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Grünes Licht für weitere Vakzine
Großbritannien lässt Corona-Impfstoff von AstraZeneca zu
Nach der Zulassung des Biontech/Pfizer-Impfstoffs erteilt Großbritannien auch seinem heimischen Impfstoff die Freigabe. Die Vakzine der Universität Oxford und des Pharmakonzerns AstraZeneca soll nun schnellstmöglich zum Einsatz kommen.
Großbritannien hat den Corona-Impfstoff der Universität Oxford und des Pharmakonzerns AstraZeneca zugelassen. Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel (MHRA) habe der heimischen Vakzine eine Zulassung erteilt, gab das britische Gesundheitsministerium am Mittwoch bekannt. Das Mittel hatte in Studien eine geringere Wirksamkeit aufgewiesen als der bereits zugelassene Impfstoff BNT162b2 von Biontech und Pfizer, kann allerdings bei Kühlschranktemperaturen gelagert werden und ist deutlich günstiger. In Großbritannien sollen bereits am 4. Januar die ersten Impfungen mit dem Produkt von AstraZeneca stattfinden, wie Gesundheitsminister Matt Hancock mitteilte. Es sei „brillant, das Jahr 2020 mit einem solchen Moment der Hoffnung zu beenden“, so Hancock.
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Der Impfstoff soll nach den ersten Studiendaten im Mittel einen 70-prozentigen Schutz vor COVID-19 bieten. Bei spezieller Dosierung könnte die Wirksamkeit dem Konzern zufolge womöglich noch deutlich höher liegen. Zeitweise waren Zweifel am Studiendesign und der hohen Wirksamkeit des Impfstoffs aufgekommen. Der schwedisch-britische Konzern hatte daher zusätzliche Untersuchungen durchgeführt. Anders als die Vakzine der Mainzer Firma Biontech und des Pharmakonzerns Pfizer sowie der US-Firma Moderna gehört das britisch-schwedische Präparat nicht zu den mRNA-Impfstoffen.
Panne bei Studie
Vor allem kam es im Rahmen der Studie zu einer Panne: So erhielt ein Teil der Probanden versehentlich eine zu geringe Dosis, die – auf den ersten Blick überraschenderweise – sogar zu einer besseren Wirksamkeit von AZD1222 führte. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass es sich bei AZD1222 um einen Vektorimpfstoff auf Basis eines Schimpansen-Adenovirus handelt, der ein Gen für das Spikeprotein von SARS-CoV-2 enthält. Nun könnte auch der Vektor selbst eine Immunreaktion auslösen und bei Applikation der zweiten Impfdosis diese den Vektorimpfstoff abfangen, was sodann zu einer geringeren Impfeffektivität führen könnte.
AZD1222 hatte in Studien sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern als auch von T-Zellen gesorgt. Beide sind für die Immunabwehr wichtig.
Großbritannien ist eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder in Europa. Beinahe 80.000 Menschen sind dort bereits mit oder an COVID-19 gestorben. Die Zahl der Neuinfektionen nahm zuletzt drastisch zu. Am Dienstag wurden 53.000 neue Fälle gemeldet.
2 Kommentare
Impfstoff Zulassung
von Dr.V.Kutka am 23.01.2021 um 17:27 Uhr
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Welche Dosierung
von Heiko Zimny am 30.12.2020 um 21:30 Uhr
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