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Brandbrief an Spahn, Merkel und Co.
Verbund Starke Apotheken fordert Hilfen für AvP-Apotheker
Verrat am Solidarprinzip
Doch in der aktuellen Krise gelte es, die notleidenden Betriebe zu unterstützen. „Jetzt fordern wir die Solidarität derer, die uns die Auflagen gemacht haben, die zu diesem Super-Gau geführt haben. Unter uns sind junge KollegInnen, die ihre Apotheke erst vor kurzem gekauft haben und unter der Last der Kredite zusammenbrechen. Unter uns sind KollegInnen kurz vor der Rente, die unmöglich Verpflichtungen bewältigen können, die sie die nächsten zehn Jahre abtragen müssen. Wir wollen nichts geschenkt! Wir wollen nur, was uns tatsächlich zusteht! Die Ware ist abgegeben, die Versicherten, Kunden und Patienten sind versorgt. Das mindeste, was wir aktuell erwarten, ist die Ausschüttung der zugesicherten Quote aus der AvP-Insolvenzmasse in Form eines Fonds.“
Moralisch richtig wäre es zudem aus Sicht des Verbunds, einen Rettungsschirm für die betroffenen Apotheken zu spannen. „Es wäre ein Zeichen, dass wir tatsächlich in einer Solidargemeinschaft leben und nicht nur einseitig das Erfüllen von Pflichten gefordert wird. Es obliegt Ihrer Sorgfaltspflicht, den jungen Kollegen die Sicherheit zu geben, dass es noch sinnvoll ist, sich als Apotheker selbstständig zu machen.“
Denn die Apotheken nehmen demnach täglich erhebliche wirtschaftliche Risiken auf sich – Retaxationen, im Voraus zu bestellende Grippeimpfstoffe und andere Fallstricke machen ihnen das Leben schwer. „Wir sind keine privatwirtschaftlichen Unternehmen. Wir sind nicht mal vollwertige und selbstentscheidende Kaufleute. Handeln Sie jetzt – oder Sie machen sich an einem Verrat am Solidarprinzip schuldig!“
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