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Hartmann: Persönlich haftende Apotheker sind für solche Katastrophen nicht ausgestattet
Auch Dr. Stefan Hartmann, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Kooperationsapotheken, begrüßt Douglas‘ Vorstoß. Es sei die Gesundheitspolitik der letzten Jahrzehnte, die es den Inhabern von stationären Apotheken durch die Rx-Preisbildung und zu viel Bürokratie unmöglich mache, selbst und direkt mit den Krankenkassen abzurechnen. Der einzelne Apothekenleiter beherrsche auch nicht, die Bonität einzelner Abrechnungsunternehmen zu beurteilen, so Hartmann weiter. Bis vor kurzem habe sich niemand auch nur ansatzweise eine solche Katastrophe vorstellen können. Die Apothekeninhaber in Deutschland seien nun nachvollziehbarerweise zutiefst verunsichert.
Aus Sicht des BVDAK ist klar: Ausfallrisiken durch Abrechnungsunternehmen auf die Einzelapotheke abzuwälzen, sei zukünftig ein nicht mehr tragbarer Zustand. Hartmann sieht hier einen grundsätzlichen Systemfehler: „Kommt es bei den großen Playern im Markt zu finanziellen Problemen, ohne dass die Apotheken auch nur ansatzweise Schuld daran hatten, kann der Einzelbetrieb Apotheke mit seinen verbliebenen Gewinnspannen die Verluste solche Ausfälle nicht verkraften.“ Entweder man statte die Apotheken mit Honoraren aus, die eine Zukunftssicherung auch bei Pleiten großer Partner ermöglichen oder der Staat müsse mit angepassten Vorschriften finanziell einspringen. Hartmann betont: „Die selbständigen Apotheker und Apothekerinnen haften mit ihrem Privatvermögen. Für solche Katastrophen und hohe Investments sind wir nicht ausgestattet.“
1 Kommentar
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von Anita Peter am 30.09.2020 um 12:12 Uhr
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