Umfrage

Grippeimpfung: Welches Honorar ist angemessen?

Berlin - 21.07.2020, 10:30 Uhr

Was zum Beispiel in der Schweiz schon üblich ist, soll nun auch in Deutschland kommen: Die Grippeimpfung in der Apotheke. (s / Foto: imago images / Geisser)

Was zum Beispiel in der Schweiz schon üblich ist, soll nun auch in Deutschland kommen: Die Grippeimpfung in der Apotheke. (s / Foto: imago images / Geisser)


Die geplanten Modellprojekte zur Grippeimpfung in den Apotheken sind umstritten. Nicht nur die Ärzte sprechen sich klar dagegen aus, auch innerhalb des apothekerlichen Berufsstands sind nicht alle restlos begeistert von der Vorstellung, Menschen in den Apotheken zu impfen. DAZ.online will wissen, welcher Anteil unter den Apothekenmitarbeitern überwiegt: Skeptiker oder Optimisten? Und mit welchem Honorar ließen sich die Pharmazeuten locken, sich an den Modellprojekten zu beteiligen?

Zeit ist Geld – so schrieb es einst Benjamin Franklin in seinem „Ratgeber für junge Kaufleute“. Und dieser Satz gewinnt derzeit für die Apotheker mehr und mehr an Bedeutung: Kommen die neuen pharmazeutischen Dienstleistungen, wird der Gesetzgeber einen Weg finden müssen, die Pharmazeuten für den resultierenden Zeitaufwand zu bezahlen. Denn Leistungen wie zum Beispiel Medikationsanalysen sind schwer zu standardisieren, analysiert DAZ.online-Autor Dr. Thomas Müller-Bohn. Und auch der Apotheker und Spahn-Berater Ralf König fordert im DAZ.online-Interview ein Modell, nach dem sich der Zeitaufwand in den Apotheken vergüten lässt.

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Bis es soweit ist, wird man noch auf Pauschalen zurückgreifen müssen – so wie aktuell beim Thema Grippeimpfung. Ein Gutachten im Auftrag des Bundesverbands Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) kam zu Jahresbeginn zu dem Schluss, dass 15 Euro pro Grippeimpfung angemessen wären. Die bundesweit erste Vereinbarung für ein entsprechendes Modellprojekt liegt in Nordrhein auf dem Tisch. Dort wird die AOK Rheinland/Hamburg den Apothekern in den Modellregionen bei einem veranschlagten Zeitaufwand von zwölf Minuten 12,61 Euro zahlen. Das ist sehr knapp bemessen, sagte der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, gegenüber der DAZ. Aber mehr sei aktuell nicht drin gewesen.

Auf allen Kanälen erreichte die Redaktion Kritik an der Vergütung in Nordrhein. DAZ.online will jetzt von Ihnen wissen: Für welches Honorar wären Sie bereit mitzumachen, wenn es vor Ihrer Haustür mit dem Impfen in den Apotheken losgeht? Machen Sie mit bei unserer Umfrage!


Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

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von Joachim Sievers am 22.07.2020 um 9:14 Uhr

Wenn es (schon in 10 Wochen) zu ersten gleichzeitigen Influenza - und SARS Infektionen kommen sollte wird man unseren Berufsstand fragen, was für Vorbereitungen wir für diese absehbare Katastrophe getroffen haben:
Ein sauberer Raum mit Liege
Ein gutes Hygienekonzept
Ein impfwilliger Patient
Eine Injektion
Eine Dokumentation
Eine Nachbeobachtung
Eine Notfallnummer

Ja, wir brauchen Schulung; ja, wir brauchen Geld für diese Leistung.....aber drittkllassige Diskussionen über die "Angst vor Ärzten", über ein Salär zwischen 12,48 € und 17,53 € und/oder unsere Kompetenz werden uns wehrlos gegenüber Fragen aus der Gesellschaft sein lassen.

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