Coronavirus in China

WHO erklärt internationale Notlage

Stuttgart - 31.01.2020, 12:34 Uhr

Journalisten mit Mundschutz am russischen internationalen Flughafen in Wladiwostok. (c / Foto: imago images / ITAR-TASS)

Journalisten mit Mundschutz am russischen internationalen Flughafen in Wladiwostok. (c / Foto: imago images / ITAR-TASS)


Keine Handels- und Reisebeschränkungen empfohlen

Die Elf-Millionen-Stadt Wuhan und die Provinz Hubei sind besonders schwer von der Epidemie betroffen. Weit mehr als die Hälfte aller Fälle sind dort gezählt. Rund 45 Millionen Menschen sind in der Krisenregion praktisch von der Außenwelt abgeschottet, indem Verkehrsverbindungen gekappt wurden. Wie die Lufthansa setzen auch immer mehr Fluggesellschaften ihre Flüge nach China aus. Nach zwei bestätigten Coronavirus-Fällen stoppte Italien seinen ganzen Flugverkehr mit der Volksrepublik. Ministerpräsident Giuseppe Conte sagte in Rom, Italien sei das erste Land in der EU, das diese Maßnahme ergreife. Das Virus ist tückisch, weil Infizierte schon ansteckend sind, selbst wenn sie keine Symptome zeigen und nicht wissen, dass sie erkrankt sind.

Die Zahl der nachweislich Erkrankten steigt in China jetzt jeden Tag um mehr als Tausend. Vor gut zwei Wochen waren erst 40 Fälle gezählt worden. Reisende aus China haben das Virus ins Ausland getragen, wo es jetzt wie in Deutschland auch zu Ansteckungen kommt. Betroffen sind auch Thailand, Japan, Singapur, Australien, Hongkong, Malaysia, die USA, Finnland, aber auch Indien und die Philippinen.

Die WHO empfiehlt nun unter anderem, dass Länder mit weniger entwickelten Gesundheitssystemen unterstützt werden sollen. Zudem soll die Arbeit an Medikamenten und Impfstoffen beschleunigt, Wissen und Daten geteilt und gegen Gerüchte vorgegangen werden. Gleichzeitig empfiehlt die WHO aber keine Handels- und Reisebeschränkungen.



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