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Joint Venture McKesson/WBA
Wie profitiert die Gehe von dem Deal mit Alliance?
Zwei der größten pharmazeutischen Großhändler Deutschlands wollen fusionieren. Die US-amerikanischen Mutterkonzerne der Gehe (McKesson) und der Alliance Healthcare (Walgreens Boots Alliance) wollen hierzulande Kosten sparen und ihr Geschäft zusammenlegen. Bei dem anstehenden Mega-Deal fällt aber auf: Obwohl die Gehe hierzulande mehr Apotheken beliefert, soll sie eine kleinere Rolle im Joint Venture einnehmen als die Alliance. Spekuliert wird nun über eine Ausgleichszahlung an McKesson. Aber auch ein Apotheken-Deal in anderen Ländern wäre denkbar.
Die beiden Großhändler Gehe und Alliance Healthcare wollen ihre Großhandelsgeschäfte in Deutschland fusionieren. Wie groß der Marktanteil der beiden Anbieter genau ist, ist unklar – darüber wird zumindest in der Öffentlichkeit nicht gesprochen. Hört man sich in der Branche um, wird aber davon ausgegangen, dass die Gehe derzeit etwa 15 Prozent des Marktes kontrolliert und Alliance Healthcare bei etwa 11 bis 12 Prozent liegt. Beide zusammen kämen also auf einen Marktanteil, der in etwa dem des Branchenhäuptlings Phoenix entspricht.
Mit Blick auf diese Zahlen fällt bei der Konstruktion des möglichen Joint Ventures, das noch von den Behörden freigegeben werden muss, aber eine Ungereimtheit auf: Die Gehe soll an dem Zusammenschluss einen Anteil von 30 Prozent einnehmen, der Pharmahandelskonzern WBA erhält 70 Prozent – obwohl die Gehe hierzulande einen größeren Marktanteil hat. Beide Unternehmen sollen im Aufsichtsrat des Joint Ventures proportional vertreten sein.
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Automatisch stellt sich also die Frage: Warum haben sich McKesson und die Gehe auf einen solchen Deal eingelassen? Bei McKesson wollte man sich zu dieser Frage offiziell nicht äußern. Aus Unternehmenskreisen heißt es aber, dass „die Aufteilung das Ergebnis intensiver Verhandlungen zwischen WBA und McKesson“ sei. Auch aus der gemeinsamen Mitteilung wird man nicht schlau – dort hieß es lediglich, dass zu den finanziellen Details Stillschweigen vereinbart worden sei.
Grund für neue Spekulationen gibt nun aber ein Artikel des Nachrichtendienstes „Reuters“. Dort heißt es: „An dem Joint Venture sollen aber Walgreens 70 und McKesson 30 Prozent halten. Wie Reuters aus Verhandlungskreisen erfuhr, erhält McKesson dafür eine ‚angemessene Entschädigung‘.“
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