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Diabetes: FDA lässt Baqsimi Nasenpulver zu
Erstes nasales Glucagon bei schwerer Hypoglykämie
Baqsimi: funktioniert auch bei Schnupfen
BaqsimiTM enthält 3 mg Glucagon, das in einem nasalen Einmalapplikator verpackt ist. Der Nasenapplikator steckt in einer mir Folie verschweißten Kunststoffbox – beides darf erst im Notfall geöffnet werden, da Glucagon dadurch vor Feuchtigkeit geschützt ist.
Der Einmalspender enthält lediglich eine Dosis und muss nach Anwendung weggeworfen werden. Hersteller Lilly empfiehlt, dass sich Familie und Freunde beziehungsweise Pflegepersonal mit der Anwendung von BaqsimiTM vertraut machen – und zwar bevor ein hypoglykämischer Notfall eintritt. BaqsimiTM wird in ein Nasenloch verabreicht und muss nicht inhaliert werden, laut Lilly wirkt BaqsimiTM auch bei Schnupfen und verstopfter Nase.
Sollte nach 15 Minuten keine Wirkung eintreten, kann der Patient eine zweite Dosis verabreicht bekommen – falls ein weitere BaqsimiTM-Packung vorrätig ist.
Nicht im Kühlschrank
Vorteilhaft ist, dass BaqsimiTM nicht im Kühlschrank gelagert werden muss, Lilly empfiehlt eine Lagerung unter 30 °C. Das ist bei injizierbarem Glucagon anders. Das in Deutschland zugelassene Produkt von Novo Nordisk, Glucagen® Hypokit muss bei 2 bis 8 °C im Kühlschrank gelagert werden, der Anwender kann es sodann für 18 Monate bei unter 25 °C aufbewahren.
Baqsimi erhöht Blutzuckerspiegel vergleichbar wie injiziertes Glucagon
Die Wirksamkeit und Sicherheit von BaqsimiTM Nasenpulverglucagon zur Behandlung schwerer Hypoglykämie wurden in zwei Studien an 83 und 70 Erwachsenen mit Diabetes untersucht. Patienten mit insulinbedingter Hypoglykämie erhielten entweder eine Einzeldosis BaqsimiTM oder eine Einzeldosis eines injizierbaren Glucagons: BaqsimiTM und injiziertes Glucagon erhöhten die Blutzuckerspiegel vergleichbar. Ähnliche Ergebnisse zeigte BaqsimiTM auch in einer pädiatrischen Studie an 48 Typ-1-Diabetikern (älter als vier Jahre).
Nebenwirkungen von Baqsimi
Zu den häufigsten Nebenwirkungen bei der Anwendung von BaqsimiTM zählten Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Reizungen der oberen Atemwege, tränende Augen, Rötungen der Augen und Juckreiz. Die bei der nasalen Anwendung von Glucagon beobachteten Nebenwirkungen ähneln somit denen von injizierbarem Glucagon – allerdings kommen bei der nasalen Applikation zusätzlich nasale und augenbezogene Symptome, wie tränende Augen und eine verstopfte Nase, hinzu. Das führt die FDA auf die Anwendungsart des Medikaments zurück.
1 Kommentar
Sehr gute Lösung
von Christine am 20.08.2019 um 14:51 Uhr
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