Migräne-Prophylaxe

Wirkt Erenumab besser als Topiramat?

Nürnberg / Stuttgart - 18.04.2019, 07:00 Uhr

HER-MES ist die erste Studie, die einen Migräne-Antikörper des CGRP-Systems mit anderen Migräne-Prophylaktika vergleicht. (m / Foto: soupstock / stock.adobe.com)

HER-MES ist die erste Studie, die einen Migräne-Antikörper des CGRP-Systems mit anderen Migräne-Prophylaktika vergleicht. (m / Foto: soupstock / stock.adobe.com)


Primärer Endpunkt: Therapieabbruch

Das Ziel der Studie ist eher ein negatives Outcome: „Primärer Studienendpunkt ist der Therapieabbruch aufgrund von Nebenwirkungen“, definiert Novartis. Das könnte von Novartis' Blickwinkel aus durchaus Sinn ergeben. Professor Dr. Gerd Bendas zufolge, der sich bei der diesjährigen Interpharm in Stuttgart intensiv mit den neuen Therapieoptionen durch CGRP-Antikörper (Galcanezumab, Fremanezumab) und CGRP-Rezeptor-Antikörper (Erenumab) auseinandersetzte, erklärte, dass die Fachwelt sich verhalten zeigt zu den Migräne-Antikörpern: „Man hatte sich einen durchschlagenderen Erfolg gewünscht“, so Bendas im März in Stuttgart. 
Wo er vor allem Potenzial sieht und einen hohen Nutzen für den Patienten: Die CGRP-Antikörper haben wenige Nebenwirkungen oder Kontraindikationen. 

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Außerdem verspreche die monatliche Selbstapplikation eine hohe Akzeptanz, so Bendas. „Wir erwarten eine große Adhärenz, und das ist das große Manko in der bisherigen Prophylaxe.“ Folglich könnte der primäre Endpunkt in HER-MES von Novartis durchaus klug gewählt sein. Als sekundären Endpunkt interessiert Novartis der „Anteil der Patienten mit einer Reduktion der monatlichen Migränetage um 50 Prozent“.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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