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Umfrageergebnis
Stundenweise Vertretung durch PTA für viele vorstellbar
Der PTA-Beruf soll weiterentwickelt werden, aber wie genau? Ein Vorschlag ist, den PTA gewisse Vertretungsbefugnisse einzuräumen. Wir wollten von unseren Lesern wissen, was sie davon halten. Fast zwei Drittel können sich das vorstellen und stimmten dafür. Es scheint aber dabei vor allen um kurzzeitige Vertretungen zu gehen, zum Beispiel über die Mittagspause. Andere hingegen sehen in solchen erweiterten Befugnissen den ersten Schritt zur Abschaffung des Berufsstandes der Apotheker.
Quo vadis, PTA-Beruf? Diese Frage wird derzeit diskutiert,
von allen möglichen Seiten gibt es Vorschläge und Wünsche. Die Kunst bei der Weiterentwicklung
wird sein, den PTA-Beruf weiterhin attraktiv und zukunftsfähig zu machen, ohne
dabei einen Light-Apotheker zu schaffen, der von sparsamen Chefs als Billig-Alternative
zum „echten“ Approbierten eingesetzt wird. Letzteres befürchten nämlich viele,
die sich an unserer Abstimmung und Diskussion über die Frage, ob PTA Vertretungsbefugnisse
eingeräumt bekommen sollen, beteiligt haben. Da sind auf der einen Seite die PTA, die
befürchten, dass sie, sollten sie vertreten dürfen, mehr Verantwortung
übernehmen müssen, dafür aber nicht besser bezahlt werden, also als Billigarbeitskräfte
ausgenutzt werden. Auf der anderen Seite die Apotheker, die darin den ersten
Schritt zur Abschaffung des eigenen Berufstandes beziehungsweise eine Abwertung des
Apothekerberufs sehen. Die Diskussion zeige, dass auch der Apothekerberuf einer
Aufwertung bedürfe, schreibt ein Kommentator.
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Zu großer Wissensunterschied
Die zusätzliche Verantwortung scheint
viele PTA den Kommentaren zufolge weniger zu schrecken, andere wollen sie aber
auch schlicht nicht. Vor allem PTA, die auch Pharmazie studiert haben, sprachen
sich klar gegen eine Vertretungsbefugnis aus. Der Wissensunterschied sei zu
groß, argumentieren sie. „Nicht umsonst studieren wir Apotheker und PTA machen
nur eine Ausbildung“, schreibt eine Kommentatorin. Andere Gegenargumente waren,
dass beim Arzt auch nicht die MTA Vertretung mache oder beim Anwalt die
Fachgehilfin sowie Haftungsfragen. Zudem sollten die Apotheker ihre Position gegenüber der Ärzteschaft nicht
schwächen, schon rein politisch nicht“, lautet ein weiterer Kommentar. Auch von einem „Eigentor“ ist die Rede.
Zudem wird die Frage gestellt, warum die Finanzierungs- und
Apothekenstruktur so sei, dass in (offenkundig zu) vielen Fällen eine
Vollabdeckung mit Approbierten bei zumutbaren Arbeitszeiten des Inhabers nicht
wirtschaftlich darstellbar ist? Insgesamt stimmten rund 37 Prozent (über 1.300 von etwa 3.600 Stimmen) der Teilnehmer gegen Vertretungsbefugnisse von PTA.
4 Kommentare
>Cui bono
von Thomas Kerlag am 12.01.2019 um 11:10 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Vertretungsbefugnus gür PTA
von Eva Moser am 11.01.2019 um 18:06 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Schmidt und PTA
von Conny am 11.01.2019 um 9:14 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Schmidt und PTA
von Dirk Krüger am 11.01.2019 um 12:14 Uhr
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