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Honorar und Boni-Deckel
Hamburgs Apotheker warnen vor Spahns Apotheken-Plänen
Hamburgs Verbandsvorsitzender Dr. Jörn Graue und der Kammerpräsident der Hansestadt, Kai-Peter Siemsen, warnen eindringlich davor, die jüngsten Pläne von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) umzusetzen. Graue sieht darin ein Menetekel und Siemsen befürchtet einen Dammbruch.
„Mene mene tekel upharsin“, entgegnet Dr. Jörn Graue, Vorsitzender des Hamburger Apothekervereins, auf die jüngsten Pläne von Bundesgesundheitsminister Spahn. Das Menetekel ist eine sehr eindringliche Warnung vor drohendem Unheil. Mit dem biblischen Vers warnte Graue gegenüber DAZ.online davor, das „Danaer-Geschenk“ anzunehmen. Für ihn ist klar: „Der Boni-Deckel von 2,50 Euro muss weg.“ Denn dieser könnte zum Einfallstor für viele Probleme werden, die zum Ende der Arzneimittelpreisverordnung in Deutschland führen.
Graue sieht Menetekel
Der Bibelvers Daniel Kapitel 5, 25 über Belsazars Gastmahl ist ein bis heute nicht ganz geklärtes Wortspiel in aramäischer Sprache und bedeutet etwa: gezählt, gezählt, gewogen (und zu leicht befunden), geteilt. Damit will Graue ausdrücken, dass Spahns Pläne gewogen und zu leicht befunden wurden. Außerdem teile Spahn die Apotheker in Befürworter und Gegner des Plans. In der biblischen Geschichte erfüllte sich die schreckliche Prophezeiung für König Belsazar noch in derselben Nacht. Er wurde erschlagen. Sein Königreich ging verloren, weil es von den Persern erobert wurde.
Seine Sorge gilt der Gleichpreisigkeit, erklärte Graue gegenüber DAZ.online. Diese sei durch die jüngsten Pläne bedroht, weil der Boni-Deckel nicht rechtssicher zu verankern sei. Daraufhin bestehe die Gefahr, dass Apotheken in Deutschland dagegen klagen und letztlich die Arzneimittelpreisverordnung insgesamt fällt. Wenn das EuGH-Urteil im deutschen Recht umgesetzt werde, bestehe auch nicht mehr die Möglichkeit, dass ein neues EuGH-Urteil die frühere Situation wieder herstellt. Daher fordert Graue, die Apotheker dürften Spahns Angebot auf keinen Fall annehmen.
3 Kommentare
In Gefahr und Not ist der Mittelweg der Tod
von Wolfgang Müller am 14.12.2018 um 18:46 Uhr
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Aramäisch oder akkadisch
von Dr Schweikert-Wehner am 14.12.2018 um 12:18 Uhr
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Siemsen übernehmen Sie!
von Moritz Meier am 14.12.2018 um 11:25 Uhr
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