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ABDA-Mitgliederversammlung
Spahn will den Apothekern seine Entscheidung selbst mitteilen
Überraschungsbesuch für die Apotheker: Eigentlich wollten die Apotheker die Entscheidung des Bundesgesundheitsministeriums im sogenannten Versandhandelskonflikt am 5. Dezember in der ABDA-Mitgliederversammlung diskutieren. Die Sitzung wurde nun aber auf den 11. Dezember verlegt – aus einem besonderen Grund: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will den Apothekern seine Entscheidung selbst mitteilen.
Die ABDA-Mitgliederversammlung bekommt bald hohen Besuch: ABDA-Pressesprecher Reiner Kern teilte am heutigen Mittwochabend mit, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) das Gremium besuchen wolle. Eigentlich war geplant, dass die Vertreter der Apothekerkammern und –verbände am 5. Dezember über die Entscheidung des BMG in Sachen Versandhandel und Apothekenhonorar diskutieren. Dies können sie nun aber mit Spahn gemeinsam tun. ABDA-Sprecher Kern: „Er hat den Wunsch geäußert, der Apothekerschaft seine Vorstellungen zur Weiterentwicklung des Arzneimittelversorgungssystems im direkten Austausch vorzutragen.“ Es dürfte das erste Mal sein, dass ein Bundesgesundheitsminister an einer ABDA-Mitgliederversammlung teilnimmt.
Durch Spahns Wunsch, an der Sitzung teilzunehmen, verschiebt sich allerdings auch das Datum der Mitgliederversammlung. Der 11. Dezember dürfte auch damit zusammenhängen, dass Spahn vor der Wahl zum neuen CDU-Vorsitzenden keinen Platz mehr in seinem Terminkalender hat. Zur Erinnerung: Am 7. Und 8. Dezember findet der CDU-Parteitag statt, auf dem Spahn sich als neuer CDU-Vorsitzender wählen lassen will.
Apotheker wollen die Gleichpreisigkeit
Nach wie vor ist völlig unklar, welchen Weg das BMG im Versandhandelskonflikt einschlagen will. Dem Vernehmen nach finden in dieser Woche weitere Gespräche zwischen BMG-Vertretern und der ABDA statt. Wohin die Apotheker wollen, wird in diesen Tagen wieder klar: Wenn es das Rx-Versandverbot nicht geben sollte, dann müsse der Gesetzgeber wenigstens dafür sorgen, dass für Vor-Ort-Apotheken in Deutschland und EU-Versender die Gleichpreisgkeit gelte. Das haben die Delegierten mehrerer Apothekerkammern in den vergangenen Tagen besprochen und beschlossen.
Was ist eigentlich mit der Expertenkommission?
Aber was unternimmt die ABDA eigentlich selbst, um eine Lösung im Versandhandelskonflikt herbeizuführen? Auf dem diesjährigen Apothekertag in München hat die Hauptversammlung einen Beschluss gefasst, nach dem die ABDA eine Kommission einberufen soll, die „zusätzliche Maßnahmen“ zum Rx-Versandverbot erarbeiten soll. Dieser Kommission sollen auch externe Experten angehören. ABDA-Sprecher Kern erklärte gegenüber DAZ.online, dass die ABDA in dieser Sache bereits tätig geworden ist:
Die Hauptversammlung hat sich dafür ausgesprochen, den geschäftsführenden ABDA-Vorstand durch die Einbeziehung externer Expertise bei der Entwicklung von Maßnahmen zu unterstützen, die geeignet sind, langfristig die inhabergeführten Apotheken zu stärken. Die ABDA steht im Kontakt mit Experten unterschiedlicher Provenienz und nutzt bei der Entwicklung solcher Maßnahmen auch die Expertise in den Mitgliedsorganisationen. Teilfragen wurden bereits in Gruppenarbeit erörtert.“
8 Kommentare
Gleichpreisigkeit??
von Heiko Barz am 23.11.2018 um 14:01 Uhr
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Offener demokratischer Prozess ?
von Dirk Krüger am 23.11.2018 um 10:54 Uhr
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Spahn ... zwei Monate später ... wieder ohne Sahne?
von Christian Timme am 22.11.2018 um 22:12 Uhr
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Sparwahn
von Karl Friedrich Müller am 22.11.2018 um 20:25 Uhr
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Märchenstunde
von Christiane Patzelt am 22.11.2018 um 12:22 Uhr
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Spahn‘s Entscheidung?
von Heiko Barz am 22.11.2018 um 11:47 Uhr
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nanu
von Karl Friedrich Müller am 22.11.2018 um 8:37 Uhr
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AW: Kommentar
von Dr Schweikert-Wehner am 22.11.2018 um 12:15 Uhr
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