ABDA vs. Adexa/BVpta

Wie lange sollte die PTA-Ausbildung dauern?

Berlin - 02.08.2018, 16:30 Uhr

Ein halbes Jahr länger oder nicht? Die PTA-Ausbildung steht zur Diskussion. (Foto: contrastwerkstatt / stock.adobe.com)

Ein halbes Jahr länger oder nicht? Die PTA-Ausbildung steht zur Diskussion. (Foto: contrastwerkstatt / stock.adobe.com)


Die PTA-Ausbildung soll modernisiert werden – das hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für die laufende Legislaturperiode angekündigt. Dafür hat er die Unterstützung aller, die mit diesem Beruf in Verbindung stehen. Im Detail gibt es allerdings weiterhin unterschiedliche Auffassungen – insbesondere was die Dauer der Ausbildung betrifft.

Die Arbeit in der Apotheke hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Niemand wird bestreiten, dass die Anforderungen heute andere sind als noch vor zwanzig oder gar fünfzig Jahren. Vor allem sind PTA heute am HV-Tisch beschäftigt, sie müssen sich aber beispielsweise auch im Qualitätsmanagement auskennen und mit den neuen Möglichkeiten der Digitalisierung.

Die gesetzlichen Grundlagen für den PTA-Beruf sind allerdings lange nicht angepasst worden. Das 1968 verabschiedete Gesetz über den Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten (PharmTAG) wurde zwar erst 2016 im Zusammenhang mit der EU-Richtlinie zur Anerkennung von Berufsqualifikationen in einigen Bereichen neu gefasst. Allerdings ausschließlich im Hinblick darauf, unter welchen Voraussetzungen eine Ausbildung in einem anderen Mitgliedstaat anerkannt werden kann. Die Ausbildungs- und Prüfungsordnung (PTA-APrV) wurde im gleichen Zuge nachjustiert, ist aber zuletzt 1997, also vor mehr als 20 Jahren, stärker novelliert worden. Die Apothekengewerkschaft Adexa sowie der Bundesverband PTA sehen daher bei Gesetz wie Verordnung weiteren Änderungsbedarf.

Adexa/BVpta: 30 statt 24 Monate

 „Beide Regelwerke bilden weder den aktuellen Stand noch zeitgemäße Kompetenzen von PTA ab“, heißt es in einem gemeinsamen Positionspapier, das die Apothekengewerkschaft Adexa und der Bundesverband PTA kürzlich Gesundheitspolitikern vorgelegt haben. Denn sie wollen auf jeden Fall mitreden, wenn das Versprechen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die Ausbildung zu reformieren, eingelöst wird. Im Koalitionsvertrag ist zudem vereinbart, dass das Schulgeld in allen Gesundheitsberufen – also auch für PTAs – gestrichen werden soll. 

Das passt zu einer wesentlichen Forderung von Adexa und BVpta: Sie wollen die Ausbildungsdauer verlängern. Statt 24 Monaten soll die PTA-Fachschule künftig 30 Monate besucht werden müssen. Die Praktikumszeit soll bei sechs Monaten bleiben. Adexa und dem BVpta geht es darum, die Ausbildungsschwerpunkte nach zeitgemäßen Erfordernissen aufzustocken und die Standards überdies bundesweit anzugleichen.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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