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Angekündigte Reform
Adexa will die PTA-Ausbildung nicht der ABDA überlassen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat mehrfach bekräftigt, die
PTA-Ausbildung reformieren zu wollen. Das gefällt auch der ABDA, die bereits
signalisiert hat, als Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen. Das irritiert
die Apothekengewerkschaft Adexa und den Bundesverband PTA, die sich als
Initiatoren der Reform sehen. Und auch inhaltlich scheint die Adexa andere Vorstellungen von der Reform zu haben als die Apotheker.
Bereits zwei Mal hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei seiner wöchentlichen Facebook-Live-Diskussion das Thema PTA-Ausbildung angesprochen. Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition steht, dass das Schulgeld für die Ausbildungsberufe im Gesundheitswesen grundsätzlich gestrichen werden soll – darunter fällt auch die PTA-Ausbildung. Doch Spahn will für PTA offensichtlich mehr. Auf die Frage eines Adexa-Mitglieds hatte er Mitte Juni bei Facebook erklärt:
Der PTA-Beruf ist ein wichtiger Gesundheitsberuf. Ich habe mit den Apothekerverbänden darüber gesprochen, ob wir die PTA-Ausbildung nicht grundsätzlich reformieren sollten, sie in manchen Bereichen neu gestalten. Man könnte die Ausbildung erst einmal modernisieren. Man sollte sich auch da anschauen, wie ist die Finanzierung. Es gibt eine Ausbildungsvergütung – wie hoch ist die? Wie ist die Situation mit Schulen und Arbeitgebern im Verhältnis? Also auch eine Ausbildungsreform soll in dieser Legislaturperiode kommen. Da gehört auch die Frage der Schulzeit mit dazu.
Auf das Thema ist die ABDA angesprungen. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt sagte vergangene Woche nach der ABDA-Mitgliederversammlung: „Da haben wir uns natürlich sofort als Gesprächspartner ins Spiel gebracht.“
May: Der PTA-Beruf ist ein eigenständiger Beruf
Das erstaunt allerdings die Apothekengewerkschaft Adexa. Ihr Vorstand Andreas May ist zwar froh, dass sich bei diesem Thema „endlich was tut“ – schließlich stehe er deshalb beständig im Kontakt mit dem Ministerium. Dennoch: „Mich wundert, warum die ABDA da mitspricht.“ Der PTA-Beruf sei seit 50 Jahren ein eigenständiger Beruf, betont er gegenüber DAZ.online. Adexa und der Bundesverband PTA hätten schon vor Jahren einen Runden Tisch zur PTA-Ausbildung ins Leben gerufen und die Ergebnisse im Bundesgesundheitsministerium vorgetragen. Dort sei man dann allerdings auf die Zeit nach der Bundestagswahl verwiesen worden.
Diese Zeit ist längst da und so erinnert Adexa weiterhin beharrlich an das Vorhaben. Adexa fordert insbesondere eine Verlängerung der zweijährigen Schulzeit um ein halbes Jahr. Schließlich wollten Apotheken Fachkräfte, sagt May. Er sieht die Inhalte der Ausbildung eher gewachsen – und dafür brauche es mehr Zeit. PTA sei einer von sehr wenigen Gesundheitsberufen, die nur eine Ausbildungszeit von zwei Jahren vorsehen. Die Bundesapothekerkammer, kritisiert May, wolle die Ausbildungsinhalte eher zusammenstreichen. „Das ist noch keine Novellierung, da muss sich schon mehr tun“, so May.
12 Kommentare
PTA
von Wolf Wagner am 09.07.2018 um 18:32 Uhr
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Adexa will die PTA-Ausbildung nicht der ABDA überlassen
von gerd reitler am 05.07.2018 um 12:26 Uhr
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PTA-Ausbildung
von Andreas Kronsbein am 05.07.2018 um 10:02 Uhr
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Kompetenzgerangel
von Holger am 05.07.2018 um 8:49 Uhr
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AW: Besser Gerangel als weiter das entsetzliche Zukleistern echter Interessenlagen und normaler Konflikte!
von Wolfgang Müller am 05.07.2018 um 13:15 Uhr
AW: @Wolfgang Müller
von Holger am 05.07.2018 um 13:31 Uhr
AW: Vermeintliche Dominanz normaler Arbeitgeber in der ABDA
von Wolfgang Müller am 05.07.2018 um 14:10 Uhr
AW: Verbandsarbeit
von Holger am 05.07.2018 um 14:27 Uhr
AW: Fragen Sie wirklich, was die ABDA "damit" zu tun hat?
von Wolfgang Müller am 05.07.2018 um 17:08 Uhr
AW: aussen-innnen
von Holger am 06.07.2018 um 8:27 Uhr
AW: Genaugenommen: Kompetenzgerangel oder fehlende Kompetenz?
von Wolfgang Müller am 06.07.2018 um 11:53 Uhr
NATÜRLICH brauchen wir den PTA als "Apotheker light!"
von Wolfgang Müller am 04.07.2018 um 20:01 Uhr
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