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Flurbiprofen bei Halsschmerzen
AMK warnt vor Dobendan Direkt & Co.
Hypersensitivitätsreaktionen sind der Grund, dass die Arzneimittelkommission der Apotheker eine Warnung vor flurbiprofenhaltigen Rachentherapeutika ausspricht. Das bekannteste Präparat ist hier wohl Dobendan® Direkt Flurbiprofen Lutschtabletten. Bei welchen Patienten sollten Apotheker besonders vorsichtig sein, wenn es um flurbiprofenhaltige Rachentherapeutika geht?
Die Arzneimittelkommission der Apotheker (AMK) warnt vor Halsschmerztabletten und -sprays. Konkret geht es um flurbiprofenhaltige Rachentherapeutika.
Welche flurbiprofenhaltigen Arzneimittel trifft das in Deutschland?
- Dobendan® direkt Flurbiprofen 8,75 mg Lutschtabletten
- Dobendan® direkt zuckerfrei Flurbiprofen 8,75 mg Lutschtabletten
- Dobendan® direkt Flurbiprofen Spray 8,75 mg/Dos.
- Flurbiangin® 8,75 mg Lutschtabletten
- Flurbiprofen Al 8,75 mg Lutschtabletten
Die Warnung betrifft nur Halsschmerzpräparate. Das ebenfalls im Arzneimittelmarkt verfügbare, verschreibungspflichtige Ophthalmikum Ocuflur® O.K. Augentropfen ist von der AMK-Meldung ausgenommen.
Warum warnt die AMK vor Rachentherapeutika mit Flurbiprofen?
Die AMK hat die ihr in den letzten fünf Jahren gemeldeten Verdachtsfälle zu flurbiprofenhaltigen Rachentherapeutika ausgewertet. In diesem Zeitraum erreichten 78 Berichte die AMK, in 53 Patientenfällen wurden unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) beobachten. Bei 16 dieser Patienten stufte die AMK die Nebenwirkung als „schwerwiegend“ ein, die Symptome umfassten vorwiegend die einer Hypersensitivitätsreaktion. Die häufigsten beobachteten UAW betrafen laut Meldung der AMK die Atemwege, die Haut, den Gastrointestinaltrakt und den Kreislauf. Die Nebenwirkungen sind nicht neu – die Fach- und Gebrauchsinformationen weisen bereits auf alle berichteten UAW hin.
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Von den Patienten, die „schwerwiegende“ Nebenwirkungen erlitten beziehungsweise, bei denen der Verdacht einer unerwünschten Arzneimittelwirkung durch Flurbiprofen bestand, litten teilweise an allergischen Grunderkrankungen: drei Patienten waren Asthmatiker, bei einem Patienten war anamnestisch eine Wespengiftallergie bekannt und ein weiterer Patient litt an Heuschnupfen. Vier Patienten waren älter als 75 Jahre.
Wie sollen Apotheker mit flurbiprofenhaltigen Rachentherapeutika umgehen?
Die AMK spricht eine Empfehlung zur Abgabe von flurbiprofenhaltigen Rachentherapeutika aus: Patienten mit einer bekannten Unverträglichkeit von NSAR sollen keine Halsschmerztabletten oder -sprays mit Flurbiprofen erhalten. Auch bei älteren Patienten sowie Patienten mit Allergien beziehungsweise allergischem Asthma „ist Vorsicht geboten“. Generell sollen Apotheker vor Abgabe von flurbiprofenhaltigen Halsschmerzpräparaten auf mögliche Überempfindlichkeitsreaktionen hinweisen und sorgfältig Nutzen und Risiken gegeneinander abwägen.
Flurbiprofen ist zugelassen „zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung bei schmerzhaften Entzündungen der Rachenschleimhaut bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren.“ Ohne ärztlichen Rat empfiehlt die Fachinformation eine maximale Therapiedauer von drei Tagen.
4 Kommentare
Urteil von dobendan spray direct
von Heiko am 19.12.2019 um 19:47 Uhr
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Urteil von dobendan spray direct
von Gisela am 23.03.2019 um 8:43 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten
AW: Urteil von dobendan spray direct
von Claudia am 15.04.2019 um 17:59 Uhr
AW: Urteil von dobendan spray direct
von Claudia am 15.04.2019 um 18:07 Uhr
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