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Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), will in den kommenden Jahren die Prävention in Sachen Cannabis flächendeckend ausbauen. „Keine andere illegale Droge ist so weit verbreitet und keine andere führt so viele Menschen in ambulante und stationäre Therapieangebote“, erklärte Mortler am heutigen Donnerstag in Berlin.
Das Bundesgesundheitsministerium und Mortler stellten am heutigen Donnerstag in Berlin den Bericht zur Drogensituation in Deutschland vor. Der Bericht wird jährlich durch die Deutsche Drogenbeobachtungsstelle als Beitrag zum Europäischen Drogenbericht erstellt. Die CSU-Politikerin Mortler forderte eine „flächendeckende Präventionsarbeit in Sachen Cannabis“. Und weiter: „Ganz klar ist auch, dass die Versorgung suchtkranker Menschen in und nach der Haft besser werden muss und wir mehr gegen die Stigmatisierung suchtkranker Menschen tun müssen. Sucht ist eine Krankheit und als solche müssen wir sie behandeln.“
Mortler bezeichnete den Konsum illegaler Drogen in Deutschland als „in weiten Teilen stabil“. Nach den Ergebnissen des Epidemiologischen Suchtsurveys 2015 hat mehr als jeder vierte erwachsene Deutsche zwischen 18 und 64 Jahren bereits mindestens einmal im Leben illegale Drogen konsumiert. Cannabis ist dabei unverändert die mit Abstand am häufigsten konsumierte illegale Droge. Unter den 12- bis 17-Jährigen gaben 7,3 Prozent an, in den letzten 12 Monaten wenigstens einmal Cannabis konsumiert zu haben. Bei den 18- bis 64-Jährigen waren es demnach 6,1 Prozent. Über die letzten 25 Jahre hinweg zeige der Cannabiskonsum mit Schwankungen einen insgesamt zunehmenden Trend.
Wirkstoffgehalt von Cannabis steigt an
Dabei steige der Wirkstoffgehalt des in Deutschland sichergestellten Cannabis seit Jahren an und hat in diesem Jahr erneut einen Höchststand erreicht. Der markanteste Anstieg von Wirkstoffgehalten ist laut BMG in diesem Jahr aber bei den Amphetaminen zu verzeichnen: von 2015 auf 2016 hat er sich vervierfacht. Für MDMA lässt sich eine Verdopplung des Wirkstoffgehaltes verzeichnen.
Unter den Stimulanzien dominieren in Deutschland bei den 18- bis 64-Jährigen die Amphetamine mit einer 12-Monats-Prävalenz von 1 Prozent. Während Indikatoren aus Strafverfolgung und Behandlung in den letzten Jahren auf eine steigende Bedeutung von Amphetamin und Methamphetamin hinweisen, zeichnet sich dieser Anstieg in den bundesweiten Erhebungen dem BMG zufolge aber in der Allgemeinbevölkerung nicht ab.
12 Kommentare
Absoluter Schwachsinn
von Sabrina am 01.01.2018 um 1:45 Uhr
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Es reicht...
von Snowden am 27.12.2017 um 2:45 Uhr
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Wirkstoffgehalt steigt aufgrund der Prohibition
von Albrecht Bodegger am 21.12.2017 um 10:50 Uhr
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PATIENTENINFORMATION ZUM THEMA CANNABINOIDVERORDNUNGEN
von Skye Dobson am 17.12.2017 um 22:47 Uhr
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Mortler
von Ma Po am 15.12.2017 um 17:23 Uhr
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Die kleine Anna schreibt einen Brief an die Regierung
von woewe am 15.12.2017 um 15:56 Uhr
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Irrsinn
von Julien Vanzetti am 15.12.2017 um 7:48 Uhr
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DAZ
von Hiro am 15.12.2017 um 7:18 Uhr
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AW: Alter Wein
von woewe am 15.12.2017 um 11:43 Uhr
AW: (Hiro) Hier gilt nicht Prävention, sondern Regulierung!
von woewe am 15.12.2017 um 11:46 Uhr
AW: DAZ
von Hiro am 15.12.2017 um 11:48 Uhr
Wie lange noch ?
von Markus am 14.12.2017 um 20:51 Uhr
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