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Zirkadianer Rhythmus
Medizin-Nobelpreis für Erforscher der inneren Uhr
Der diesjährige Nobelpreis für Physiologie oder Medizin geht an die US-amerikanischen Forscher Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michael W. Young. Sie haben die molekularen Mechanismen der inneren Uhr von Menschen erforscht, mit denen eine Anpassung von Zellen wie auch des gesamten Organismus an die Tageszeit möglich ist.
Wie das Karolinska-Institut in Stockholm am heutigen Montag bekanntgab, wird der diesjährige Nobelpreis für Physiologie oder Medizin an die drei US-amerikanischen Forscher Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michael W. Young verliehen. Sie haben grundlegende Arbeiten zu den molekularen und genetischen Mechanismen vorgelegt, die es auch menschlichen Zellen erlauben, sich an den sogenannten zirkadianen Rhythmus anzupassen.
Jegliches Leben könne davon profitieren, wenn es sich an die Rotation unseres Planeten anpasst, erklärte der Molekularbiologe Thomas Perlman bei der Verleihung des Preises. Die innere Uhr in den meisten unserer Zellen erlaube eine Anpassung an den Tag- und Nacht-Zyklus, um unser Verhalten zu optimieren, sagte Perlman. So komme es auch zu Problemen, wenn die innere Uhr nicht an den Tag-Nacht-Rhythmus angepasst ist – wie beim Jetlag. Außerdem sei schon lange bekannt, dass chronische Verschiebungen zwischen der inneren Uhr und dem Tag-Nacht-Rhythmus zu verschiedensten Erkrankungen führen können.
„Ihre Entdeckungen erklären, wie Pflanzen, Tiere und Menschen ihren biologischen Rhythmus anpassen, damit er mit der Erdrotation synchronisiert ist“, erklärt das Karolinska-Institut in einer Pressemitteilung. Basierend auf Untersuchungen an Fruchtfliegen haben die frisch gekürten Nobelpreisträger ein Gen isoliert, das den normalen biologischen Tagesrhythmus kontrolliert. „Sie haben gezeigt, dass dieses Gen für ein Protein kodiert, dass in der Nacht in Zellen angehäuft wird – und über den Tag hinweg abgebaut wird“, heißt es. Anschließend haben sie weitere Proteine identifiziert, die Teil dieser molekularen Maschinerie sind – auch beim Menschen.
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