Neue ABDA-Tochter präsentiert sich

Begleitung in die digitale Apotheken-Zukunft

Berlin - 05.09.2017, 15:15 Uhr

Die Netzgesellschaft Deutscher Apotheker soll die digitale Vernetzung der Apotheken unterstützen (Foto: WavebreakMediaMicro / stock.adobe.com).

Die Netzgesellschaft Deutscher Apotheker soll die digitale Vernetzung der Apotheken unterstützen (Foto: WavebreakMediaMicro / stock.adobe.com).


Im April wurde die Netzgesellschaft Deutscher Apotheker als Tochterunternehmen der ABDA-Tochter Avoxa gegründet. Nun soll sie mit ihrer Arbeit für die Apotheker loslegen. Die ABDA verspricht eine sichere Begleitung in die digitale Zukunft.

Wie die ABDA mitteilt, wird die Netzgesellschaft Deutscher Apotheker (NGDA) ab sofort die digitale Vernetzung der Apotheken unterstützen und gemeinsam mit der Abteilung IT/Telematik der ABDA vorantreiben. Sie soll nicht nur ein sicheres und intelligentes Datennetz für Apotheken entwickeln und betreiben. Auch die Anbindung an die Telematikinfrastruktur des deutschen Gesundheitswesens sowie die Entwicklung und der Betrieb eigener Anwendungen zählen zum satzungsgemäßen Unternehmenszweck. Außerdem konzipiert und errichtet die NGDA den Apothekenserver als Teil des deutschen securPharm-Systems zum Schutz vor Arzneimittelfälschungen.

ABDA-Präsident Friedemann Schmidt erklärt: „Der digitale Wandel beeinflusst die Arbeit in den Apotheken immer stärker. Ob für den elektronischen Medikationsplan, bei der Arzneimittelfälschungsabwehr securPharm oder im Medikationsmanagementprojekt ARMIN – die Herausforderungen werden stetig anspruchsvoller. Die Gründung der NGDA ist eine Antwort auf diese Entwicklung.“ Der Aufbau und Betrieb eines sicheren Datennetzes sollen den Apothekern vor allem den Alltag erleichtern. Elektronische Bestellungen oder die Vernetzung mit Ärzten und Kliniken seien nur zwei Beispiele für mögliche Anwendungen.

Präsentation auf der Expopharm

Ein Ziel ist es, eine eindeutige elektronische Identifikation für Apotheken zu realisieren. Früher oder später soll es nicht mehr notwendig sein, sich in vielen unterschiedlichen Systemen mit verschiedenen Passwörtern anmelden müssen. Am stärksten drängt die Zeit bei securPharm – denn dieses System muss ab Februar 2019 laufen. Damit sich Apotheker für die Teilnahme legitimieren, wurde ein eigenes Identifikationsverfahren für Apotheken aufgebaut, das sich „N-Ident“ nennt. NGDA-Geschäftsführer Christian Krüger erklärte gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung, dass dieses Verfahren noch viel mehr können wird. Wer mehr wissen will, kann sich kommende Woche auf der Expopharm in Düsseldorf informieren. Hier wird sich die neue Netzgesellschaft erstmals der Öffentlichkeit vorstellen.  

Zum Hintergrund: Im Perspektivpapier „Apotheke 2030“ wurde bereits 2014 der Grundsatz formuliert, dass sich alle gesundheitsbezogenen Angebote und Leistungen der Apotheken an der wissenschaftlich-technischen Entwicklung orientieren müssen. Der Deutsche Apothekertag 2015 hat beschlossen, dass ein sicheres IT-Netz der Apothekerschaft konzipiert und umgesetzt werden soll. Im selben Jahr beschloss der ABDA-Vorstand einstimmig das Positionspapier „E-Health: Ethische Grundsätze“, das seitdem die Leitplanken für den Umgang mit sensiblen Gesundheits- und Patientendaten definiert. Mitte 2016 fiel die Vorstandsentscheidung zur Gründung eines gesonderten Unternehmens. Die formale Gründung der NGDA erfolgte im April 2017.


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Monatliche Nutzungsgebühr steigt um einen Euro zum Jahresbeginn

Securpharm wird teurer

Zum 1. Januar 2025

Securpharm wird teurer

Arzneimittel-Fälschungsschutz

Wer hilft bei welchem Securpharm-Problem?

ABDA arbeitet an Übergangslösung, die in Telematikinfrastruktur übertragbar ist

E-Rezept nimmt Fahrt auf

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.