Bundestagsfraktion

CDU/CSU wollen Homöopathie aus der Apothekenpflicht entlassen

Berlin - 24.07.2017, 15:10 Uhr

Keine Globuli aus der Apotheke: Die Unionsfraktion setzt sich dafür ein, die Apothekenpflicht für Homöopathika zu überdenken. (Foto: Külker)

Keine Globuli aus der Apotheke: Die Unionsfraktion setzt sich dafür ein, die Apothekenpflicht für Homöopathika zu überdenken. (Foto: Külker)


Die Unionsfraktion will homöopathische Arzneimittel aus der Apothekenpflicht entlassen und setzt sich für eine neuartige Kennzeichnung von Homöopathika ein. Aus Sicht der Union erweckt der ausschließliche Verkauf der Präparate über die Apotheke den Eindruck, dass Homöopathika eine Alternative zur Schulmedizin seien.

Die Abgabe von homöopathischen Arzneimitteln über die Apotheke könnte in der nächsten Legislaturperiode zum Politikum werden. Denn am heutigen Montag teilte die Unionsfraktion via Pressemitteilung mit, dass man sich ab sofort dafür stark mache, homöopathische Präparate aus der Apothekenpflicht zu entlassen. Mechthild Heil, Verbraucherschutzbeauftragte der Unionsfraktion, stört es auch, dass die Inhaltsstoffe der Homöopathika nicht in deutscher Sprache auf den Packungen stehen.

In ihrer Mitteilung erklärte Heil: „Wir erwarten heutzutage, dass wir in allen Bereichen unseres täglichen Lebens angemessen und verständlich informiert werden. Das beginnt beim morgendlichen Frühstück und endet beim Mietvertrag. Die Information in deutscher Sprache ist dabei selbstverständlich. Die Kennzeichnung der Inhaltsstoffe homöopathischer Zubereitungen mit ausschließlich lateinischen Bezeichnungen ist dagegen nicht zeitgemäß und widerspricht allen Ansätzen der modernen Verbraucherinformation. Nur wer versteht, was konkret drin ist, kann sich damit auseinander setzen. Hier besteht Änderungsbedarf.“ Schon 2014 hatte die Verbraucherschützerin erklärt, in homöopathischen Präparaten fänden sich teils „abenteuerliche“ Inhaltsstoffe. 

Union: Apothekenpflicht überdenken

Doch damit nicht genug. CDU und CSU im Bundestag scheinen sich grundsätzlich daran zu stören, dass Homöopathika nur von Apothekern abgegeben werden dürfen. Die Apothekenpflicht müsse „überdacht“ werden, heißt es in der Mitteilung. Und weiter: „Für die meisten dieser Präparate liegt kein Nachweis der Wirksamkeit vor, es erfolgt keine Zulassung mit klinischen Studien, lediglich eine Registrierung. Der ausschließliche Verkauf in Apotheken erweckt dabei den Anschein es würde sich um wissenschaftlich anerkannte Alternativen zu schulmedizinischen Medikamenten handeln. Wir sollten dem durch eine klare Regelung entgegenwirken.“

Einen ernst zu nehmenden Vorstoß in diese Richtung hatte es im Bundestag bislang nicht gegeben. Zuletzt hatte die SPD Bremen abgekündigt, sich innerhalb der Partei dafür einzusetzen, dass Kassen homöopathische Arzneimittel nicht mehr im Rahmen von Satzungsleistungen anbieten dürfen. Einen konkreten Anlass für ihre Forderung nennt die Unionsfraktion allerdings nicht.

ABDA und TK gegen Homöopathie aus dem Supermarkt

Der ABDA dürfte dieser überraschende Vorstoß der Unionsfraktion nicht unbedingt gefallen. Vor einigen Monaten teilte eine Sprecherin der ABDA zu dieser Frage gegenüber DAZ.online mit: „Aus Sicht der ABDA gehören Homöopathika  in Deutschland in die Apotheke. Die heilberufliche Beratung des Apothekers bzw. der Apothekerin trägt auch bei dieser Präparategruppe zum verantwortungsvollen Umgang bei.“

Eine der Krankenkassen, die Homöopathika in begrenztem Umfang als Satzungsleistung erstatten, ist die Techniker Krankenkasse. Auch die TK hatte dieses Angebot zuletzt verteidigt. Gegenüber DAZ.online erklärte ein Sprecher, „dass die Einschätzung für eine homöopathische Therapie durch einen Arzt oder Apotheker erfolgen sollte“.


Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


Diesen Artikel teilen:


96 Kommentare

Frechheit

von Denise am 19.10.2017 um 11:18 Uhr


Für die einen mag es Humbug sein für die anderen wirkliche Hilfe.
Natürlich ist Homeopathy eine Alternative zur Schulmedizin. Aber das daran die ganzen Pharmakonzerne daran kein Geld verdienen ist mir schon klar das sie das nicht mehr möchten. Die Gesundheit der Menschen einfach mal unter das von Geld zu stellen ist traurig aber anscheinend Deutschland. Das aber auch Tabletten die uns verschrieben und verkauft werden nur Plazebo sein können ist ja nebensächlich. Das Digitalisglykoside von dem Fingerhut stammt ( ein Mittel zur Therapie bei Herzinsuffizient ) also auch Homeopathisch ist und das nur eines unter vielen Pflanzen aus denen die heutige super Medizin einen Nutzen zieht, wird außer acht gelassen.
Jedem Menschen sollte es selbst überlassen sein ob er lieber zu Globulins greift als zu anderen Tabletten. Da dachte ich immer Deutschland ist ein freies Land und man könnte selbst über sich entscheiden.... jedoch wird einem so jegliche Entscheidung abgenommen

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Dr. Petersen

von H.Jacobs am 02.08.2017 um 14:21 Uhr

Was sie als Aggressivität wahrnehmen ist tatsächlich Gereiztheit ob der immmer wieder auftretenden Unfähigkeit der Homöopathiebefürworter über Fakten zu diskutieren.

Aber back to the roots: Da nimmt gerade jemand über längere Zeit eine Belladonna D200 ein und dokumentiert es: http://blog.gwup.net/2017/08/01/homoopathischer-langzeit-selbstversuch-im-video-wo-bleiben-die-furunkel/

Eine Arzneimittelprüfung mit einem hochwirksamen Mittel. Was sollte passieren, was passiert nicht? Warum passiert es nicht? Warum gibt es keine verbindliche Dokumentation der gültigen und reproduzierbaren Arzneimttelprüfungen in der Homöpathie? Sie sind doch die tragende Säule?

Eine kritische Analyse ihres WissHom-Forschungsreaders findet sich hier, dankenswerterweise hat Herr Dr. Aust sich dieses Themas schon ausführlich angenommen:
http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/?p=2883



» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: Homöopathie: "real-world-effectiveness" - Studien

von Titus V. am 02.08.2017 um 19:57 Uhr

Wie hoch würden Sie die Evidenz eines Selbstversuches eines Skeptikers mit einem Homöopathikum einordnen?

Kommt dieser „hochwissenschaftliche, verblindete(?)" Versuch jetzt auch in Dr. Aust's "Forschungsarchiv"?
:-)

AW: Dr. Petersen

von H.Jacobs am 02.08.2017 um 20:35 Uhr

Hihihi, wie vorhersagbar die Reaktionen doch immer sind, einfach niedlich. Das war meine einzige Absicht, das zu provozieren, hat geklappt, danke. Wenn ein Skeptiker etwas macht, dann ist es natürlich per se falsch, nur was es ist, das kann keiner sagen.

Dieser Selbstversuch hat doch durchaus die Qualität der Arzneimittelprüfungen, die man so im Netz findet. Bisher war meine Suche nach besserem hier ja auf taube Ohren gestoßen. Irgendetwas D200 soll ja irre wirken, nur nachweisen konnte das noch niemand.

Homöopathie: "real-world-effectiveness" - Studien

von Dr. Petersen am 02.08.2017 um 0:00 Uhr

Wie ignorieren von Patienten und deren erfolgreichen Heilungsgeschichten geht, demonstrieren Sie mit ihren Aussagen. Doch nicht nur die subjektiv gute homöopathische Behandlung, sondern auch objektive Studien geben diesen Patienten recht, auch wenn sie dies mit aggressiver Rhetorik und unlogischen (z.B. unzulässige Gleichsetzung Kinder- und Erwachsenenneurodermitis) Anfechtungen überdecken möchten.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal an die positiven Homöopathiestudien zur Versorgungsforschung und den HTA-Bericht für das Schweizer Gesundheitsministerium erinnern.
http://www.wisshom.de/index.php?menuid=102

http://www.homoeopathie-online.info/versorgungsforschung-zur-homoeopathie/

https://www.amazon.de/Hom%C3%B6opathie-Krankenversorgung-Wirksamkeit-Wirtschaftlichkeit-Perspektiven/dp/3888644194

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Borniertheit

von H.Jacobs am 30.07.2017 um 14:36 Uhr

@Sigurd W

Ich gebe Ihnen eine Quelle die besagt, Neurodermitis heile bei 70% der Menschen von allein aus. Sie wiederum erklären mir, Ihren Kindern hätte die Homöopathie bei Neurodermitis geholfen.

Und MICH nennen Sie borniert? Ich argumentiere, bringe Fakten, sie ignorieren diese, gehen nicht darauf ein und antworten statt dessen mit unvollständigen Heilsgeschichten und nennen mich borniert?

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Skeptiker - Medienkampagne

von 2xhinschauen am 30.07.2017 um 11:40 Uhr

@Sigurd W. am 30.07.2017 um 2:18 Uhr

Auch das ist eine beliebte Argumentationsfigur bei den Freunden der Homöopathie: Der Angriff auf die Person statt auf die vorgetragenen Argumente. Sehr überzeugend! Von mir werden Sie so etwas nicht erleben.

Das andere Muster, das Sie in Ihrer letzten Antwort an H. Jacobs zeigen, hatte ich ja schon kritisiert: Einfach immer und immer wieder ad naueeam das schon Gesagte wiederholen, als ob es eine Erwiderung dazu nie gegeben hätte. Hier z.B. wieder Ihre persönlichen Erfahrungen. Die kann und will Ihnen niemand ausreden. Aber man kann sie eben auch nicht verallgemeinern.

Wenn Sie etwas Wissenschaftstheorie vertragen: Beispiele "beweisen" nichts. Nur Gegenbeispiele haben einen Wert, weil sie eine These widerlegen können.

Und von MIR verlangen Sie da jetzt Selbstzweifel? Erde an Sigurd, Erde an Sigurd, wo sind Sie? Wir haben keinen Kontakt mehr zu Ihnen!!

Selbstzweifel sind elementarer Grundbestandteil wissenschaftlichen Denkens. Wenn Experimente, Fundstücke oder Beobachtungen zeigen, dass eine Theorie falsch oder unvollständig ist, muss sie verworfen oder an die Realität angepasst werden.

Sie brauchen uns doch nur ein paar gute Studien vorzulegen, dass ein bestimmtes homöopathisches Präparat bei einer bestimmten Indikation bessere Ergebnisse liefert als Placebo oder Zufall.

Oder dass, Stichwort Arzneimittelprüfung, ein angeblich gegen Durchfall wirksames Homöopathikum unter kontrollierten Bedingungen bei Gesunden tatsächlich statistisch signifikant Durchfallsymptome auslöst.

Und schon werde ich meine Überzeugungen ändern müssen.

Solche Studien sind wissenschaftlicher Alltag, und auch die Homöopathie ist hundertfach auf diese Weise getestet worden, ergebnislos.

Warum sollte ausgerechnet ich bei dieser Evidenzlage "Selbstzweifel" haben? Prüfen Sie sich doch auch mal dahingehend, ob Sie evtl getäuscht worden sind und sich das einfach nur nicht eingestehen wollen.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Skeptiker - Medienkampagne

von Sigurd W. am 30.07.2017 um 8:44 Uhr

Sehr geehrter Herr Jakobs,
doch, Neurodermitis ist ein sehr gutes Beispiel: der von Ihnen kopierte Text, dass Neurodermitis spontan heilt, bezieht sich auf kindliche Neurodermitis – bei mir handelte es sich aber um die selten spontan heilende Erwachsenenneurodermitis.

Meine Beobachtungen bei meinen Kindern:
Homöopathische Behandlung half bei wiederholten spastischen Bronchitiden, Asthma, Neurodermitis –

und nein, dies geschah auch nicht mit dem ersten, sondern meist erst nach dem finden des passenden Mittels im 2. Oder 3. Anlauf.

Also scheint es das „Pusten“ allein auch nicht gewesen zu sein!
Komischerweise häufen sich durch homöopathische Behandlungen Heilerfolge(siehe Beobachtungsstudien+Real-World-Effectiveness), die Sie aufgrund ihrer Borniertheit als „Zufälle“ oder „Placeboeffekte“ abtun.

Wissen Sie, wie sie diese Heilerfolge bezeichnen wollen, ist mir auch egal – aber versuchen sie nicht, psychisch gesunden Menschen diese Gesundheit abzusprechen.

Schön für die Schweizer, dass sie dort noch auf die Menschen hören und nicht auf Skeptikergruppen, die den Menschen ihren eigenen Verstand absprechen wollen!!

Zitat aus der NZZ:

„Erfreut zeigt sich der Dachverband Schweizerischer Patientenstellen. Es sei Zeit, den Volkswillen endlich zu respektieren, heisst es in der Stellungnahme. Das Stimmvolk hatte sich im Mai 2009 für eine bessere Stellung der Komplementärmedizin ausgesprochen.“

https://www.nzz.ch/schweiz/homoeopathie-und-co-wenig-widerstand-gegen-kassenpflicht-ld.92735

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Neurodemitis

von H.Jacobs am 30.07.2017 um 7:55 Uhr

@Sigurd W.
Sie ärgern sich, aber ich finde zu Unrecht.

Ich kenne das Mittel nicht, das sie zu Ihrer Neurodermites erhalten haben. Aber ich bin sicher, es wird beim Gesunden keinen Hautausschlag, Rötung, Juckreiz erzeugen. Das müsste das Mittel, aber es existiert keine Arzneimittelprüfung, die das nachweist.

Und: Neurodermitis ist ein wirklich ungünstiges Beispiel. Zitat Wikipedia: "Oft vermindern sich die Symptome mit dem Älterwerden und verschwinden mit Beginn der Pubertät. Von den ursprünglich Betroffenen sind im Erwachsenenalter bis zu 70 % beschwerdefrei." Daher wird Neurodermitis auch so gern als Nachweis genommen, sie verschwindet sehr häufig ohne Behandlung.

Und Hömopathie ist nur eine aufwendige Form der Nichtbehandlung.

Zurück zum Thema: Es wäre doch absolut vetretbar, AUCH die deutschen Namen auf die Verpackung zu schreiben. Das ist doch kein Verlust, sondern nur Zusatznutzen.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Skeptiker - Medienkampagne

von Sigurd W. am 30.07.2017 um 2:18 Uhr

Sehr geehrter Herr 2x Hinschauen,
die Art und Weise, wie sie hier auftreten, zeugt von einer Ignoranz, die ich selten erlebt habe.

Sie bestätigen die Skeptikermechanismen, die hier gut beschrieben werden:

http://www.skeptizismus.de/

Zitat Siegmund Freud:
Wenn man sich für einen Skeptiker hält, tut man gut daran, gelegentlich auch an seiner Skepsis zu zweifeln.
Sigmund Freud

Warum lässt sich unsere Politik von solchen Personen beeinflussen?

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Homöopathika sind keine Medikamente. Warum sollte man sie in der Apotheke kaufen müssen?

von 2xhinschauen am 29.07.2017 um 23:46 Uhr

@Sigurd W. am 29.07.2017 um 21:43 Uhr

Allmählich macht das keinen Spaß mehr hier. Jeder neue Beitrag der Homöopathiebefürworter wiederholt einfach gebetsmühlenartig all die "Argumente", die vorher schon diskutiert und widerlegt worden sind. Warum ist das so? Warum so taub und resistent gegen einen echten Dialog? Haben Sie sonst nichts?

Also zum x-ten Mal:

Homöopathika sind keine Medikamente. Nicht mal die Hersteller behaupten das. Weil es gesetzeswidrig wäre. Weil sie dann teure Wirksamkeits- und Zulassungsstudien finanzieren müssten, was sie aber lieber nicht tun. Weil Homöopathika im Arzneimittelgesetz davon ausgenommen sind. Weil der Gesetzgeber wusste, das sie unwirksam sind.

Sie schreiben: "Warum die gebräuchlichen Namen plötzlich verändert werden sollen, ist mir auch schleierhaft." - Weil auf dem Etikett draufstehen soll, was drin ist. Nicht irgendein latenischer Name einer Substanz, die bei höheren Potenzen gar nicht drin ist.

Da soll nicht draufstehen: "Excrementum Canis", sondern "Hergestellt unter Verwendung von Hundescheiße, aber keine Sorge: Ist keine mehr drin, und auch die Krankheitserreger in Hundescheiße sind hoffentlich alle weg."

Und nicht "Plutonium C30", sondern "Hergestellt unter Verwendung von Dreck, den wir am Zaun vom nächsten Kernkraftwerk aufgelesen haben. Plutonium ist nämlich schon in winzigsten Dosen tödlich und der Besitz ist strafbar. Aber keine Sorge: War nie drin, ist nicht drin."

"Apis Mellifera"? Gerne: "Wir fangen Bienen, töten sie, trocknen und pulverisieren sie, und dann verdünnen wir das Pulver so lange, bis im Endprodukt nichts mehr davon vorhanden ist. Mit anderen Worten: Wir töten einfach gern Bienen, für nichts und wieder nichts."

Es gibt angeblich über 6000 homöopathische Präparate in Deutschland, da gehen mir die Beispiele nicht so schnell aus. Homöopathika sind das einzige zum menschlichen Verzehr vorgesehene Industrieprodukt, bei dem keine verständliche Inhaltsangabe vorgeschrieben ist. Darum sollte das mal geändert werden.

Sie schreiben: "Sie wollen mir weismachen,..." - Nein. Kein Homöopathiekritiker will Ihnen irgendetwas weismachen, das wäre geradezu standeswidrig. Die Befürworter tun das sehr wohl, z.B. indem man Sie glauben machen möchte, dass Globuli wirksam seien, aber schließen Sie bitte nicht von denen auf uns. Leute wie ich argumentieren bisweilen ironisch, aber immer streng faktenbasiert. Sie brauchen nichts von dem zu glauben, was ich sage, denn es ist alles real und objektiv nachprüfbar.

Sie schreiben über "den Placebo-Effekt". Lesen Sie bei Gelegenheit mal nach, was die Wissenschaft heutzutage darüber weiß und wieviele verschiedene Ausprägungen es davon gibt. Placebo-Effekte sind zudem nichts Minderwertiges, im Gegenteil, sie sind ganz unbestritten ein ganz wichtiger Bestandteil jeder medizinischen Behandlung. Nur dass die Homöopathie nachgewiesenermaßen eben nicht mehr bewirken kann als Placebo-Effekte. Die richtige Medizin tut das sehr wohl.

Sie schreiben über Ihre Neurodermitis. Mal davon abgesehen, dass das nicht nachprüfbar und daher wissenschaftlich wertlos ist: Ich war dereinst wehrpflichtiger Soldat und wurde an allen gängigen Schusswaffen ausgebildet. Nur dass ich fast nie was getroffen habe. Auch vielen meiner Kameraden ging das so. Und dem Bruder meiner Nachbarin auch. Man kann daraus also ganz klar schussfolgern... Verzeihung: schlussfolgern, dass Schusswaffen völlig harmlos sind. Soviel zum allgemeinen Erkenntniswert von persönlichen Erlebnissen. Für Sie mag das maßgeblich sein, was soll der Mensch denn auch sonst tun, aber für die Allgemeinheit sind sie wertlos.

Was Ihnen da aus Ihrer gewiss schlimmen Krankheit herausgeholfen hat, lässt sich im Rückblick wohl kaum noch ermitteln, dafür gibt es einfach zu viele Einflussfaktoren und Möglichkeiten. Die Globuli können es aber nicht gewesen sein, denn Zucker ist kein Mittel gegen Neurodermitis.

Ferner scheinen Sie placebokontrollierte Doppelblindstudien als "theoretische Überlegungen" abtun zu wollen und Fallbeobachtungsstudien für geeigneter zu halten. Das hatten wir hier auch schon in dieser Debatte, und was Sie da sagen, heißt übersetzt: Wenn die beste Methode in der medizinischen Forschung keine Belege für die Homöopathie erbringt, versuchen wir es doch einfach mal mit der zweit- oder drittbesten Methode. Irgendwann kommt da schon was raus für uns.

Auch die Sache mit der Schweiz hatten wir hier schon. Benutzen Sie die Suchfunktion des Browsers und lesen Sie's nach.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Homöopathie muss in der Apotheke bleiben!

von Sigurd W. am 29.07.2017 um 21:43 Uhr

Homöopathie muss in der Apotheke bleiben
Also ich fände es als Kundin unverantwortlich, Homöopathische Medikamente ohne eine medizinische Fachkraft zu verkaufen. Warum die gebräuchlichen Namen plötzlich verändert werden sollen, ist mir auch schleierhaft.

@Jacobs: Sie wollen mir weismachen, dass die Wirkung von homöopathischen Medikamenten allein durch den Placebo-Effekt zu erklären ist?

Warum ist meine Neurodermitis nicht gleich mit dem ersten, voller Hoffnung und Zuversicht eingenommenen homöopathischen Mittel verschwunden ist, sondern erst mit dem dritten, das passender war, und das seit über 15 Jahren.

Sie glauben gar nicht, was ich den Krankenkassen in diesen 15 Jahren an Hautarzt- und Salbenkosten gespart habe… .

Wenn sie mir das über ihr Placebo-Argument erklären könnten – gerne!

Im Übrigen finde ich die Studienhinweise von Dr. Petersen sehr gut: Fallbeobachtungsstudien scheinen mir doch näher am Menschen als irgendwelche theoretischen Überlegungen… .

Warum hören unsere Politiker nicht auch auf uns Patienten, wie in der Schweiz?

https://www.nzz.ch/schweiz/homoeopathie-und-co-wenig-widerstand-gegen-kassenpflicht-ld.92735

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Homöopathie: "real-world-effectiveness" - Studien

von H.Jacobs am 29.07.2017 um 16:43 Uhr

@Dr. Petersen, sie schrieben:
"....Sehen Sie, ihre Threads zeigen doch das Grundproblem der Skeptiker: Sie richten ihren Blickwinkel auf einen von ihnen selbst geforderten, bestimmten Beweis (z.B. Hochpotenz-Versuch mit xyz-Vorraussetzung) und setzen diesen als Prämisse zur Wirksamkeit oder Nichtwirksamkeit von Homöopathie..."

Ich fühle mich angesprochen.
Die Homöopathie arbeitet auf der Grundlage von Arzneimittelprüfungen, anhand derer Arzneimittelbilder bestimmt werden. Die Homöpathie behauptet, je höher die Potzenz, desto wirkungsvoller.

Es gibt aber keine einzige Arzneimittelprüfung weltweit, die unter kontrollierten Bedingungen reproduzierbar ist. Bei 33 Millionen verbrauchten Euros hätte die Carstens Stiftung das eigentlich nebenbei mit erledigen können.

Hier wird also eine Behauptung aufgestellt, die naturwissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht, nach 200 Jahre gibt es keinen einzigen Beleg, warum sollte man dieser Behauptung glauben.

Wenn schon der Nachweis bei der Arzneimittelprüfung scheitert, die Homöopathie aber fundamental darauf aufbaut, die Studienlage nachweist, Homöopathie leistet nicht mehr als Placebo, warum sollte man also all den Behauptungen Glauben schenken. Es gibt so viel bessere, sinnvollere Erklärungen für all die Fallbeispiele, die so gern gebracht werden.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Homöopathie: "real-world-effectiveness" - Studien

von 2xhinschauen am 29.07.2017 um 14:19 Uhr

@Dr. Petersen am 29.07.2017 um 8:11 Uhr

Ihre Argumente sehen auf den ersten Blick in der Tat souverän und überzeugend aus. Aber sie sind leider falsch.

1.
Sie lassen es so aussehen, als sei es eine willkürliche Forderung "der Skeptiker" an die Homöopathie, Belege für ihre Behauptungen zu liefern (hier: Wirkung in Abwesenheit von Wirkstoffen). Das ist aber keine Willkür, sondern innerstes Funktionsprinzip jeder Wissenschaft: Wer eine Behauptung aufstellt, muss sie auch belegen, und umso mehr, je außergewöhnlicher sie ist.

Dieser Beleg ist der Homöopathie seit 1835 (www.homöopedia.eu/index.php/Artikel:Nürnberger_Kochsalzversuch) in einer Unzahl von Studien nicht gelungen, also konkret: /Dieses/ Präparat hilft bei /dieser/ Indikation besser als der Zufall oder ein Placebo. Die Ergebnisse der Studien waren im Verlauf der Jahrzehnte, je nach Stichprobengröße und methodischer Qualität, mal so und mal so. Da war und da ist einfach nichts.

2.
Sie tun anschließend das, was in jüngster Zeit häufiger von homöopathischer Seite ins Feld geführt wird, wenn ihr in Sachen medikamentöser Wirksamkeit die Argumente ausgehen: Sie verweisen auf Beobachtungsstudien und nennen das dann "Gesundheitsforschung" (oder "Versorgungsforschung"), verbunden mit der Behauptung, dass sich die Wirksamkeit vielleicht nicht im Einzelfall zeige, aber übergreifend ein statistischer Nutzen nachweisbar sei.

Das ist aber leider ein irreführender Mischmasch von Kategorien. Beobachtungsstudien sind eine Art der Forschung, bei der man keine Kontrollgruppen hat (oder diese aus ethischen Gründen nicht bilden möchte). Sie liefern also schon per Definition eine geringere Evidenz. Ferner haben Beobachtungsstudien, die der Medizin oder der Pharmazie zuzurechnen sind, in der Praxis so gut wie nichts mit dem Begriff der Versorgungsforschung zu tun, der in die Gesundheitswissenschaft gehört.

Eine ausführliche Befassung mit diesen Begriffen und diesem Argumentationsfehler finden Sie hier: www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/?p=3078.

Auch diese neue Behauptung, nämlich dass die Homöopathie übergreifend positive statistische Effekte verursache, ist entweder nicht nachgewiesen oder schon widerlegt. Als Beispiel führe ich eine großangelegte Studie an, die von der Techniker-Krankenkasse finanziert wurde, um die Kostenerstattung für homöopathische Behandlungen zu rechtfertigen und bei der herauskam, dass ebenjene Behandlungen die Gesamtkosten für das Gesundheitssystem sogar noch erhöhen (https://www.researchgate.net/publication/281817649_Can_Additional_Homeopathic_Treatment_Save_Costs_A_Retrospective_Cost-Analysis_Based_on_44500_Insured_Persons).

Aufgrund des Gesagten bin ich dagegen, dass die Homöopathie weiterhin auf Kosten der Steuer- und/oder Beitragszahler erforscht und angewendet wird. Jeder kann tun, was er/sie will, aber bezüglich der Homöopathie bitte nicht mit meinem Geld.

Und was die Forschung angeht: Denken Sie immer daran, dass ein evtl Wirksamkeitsnachweis dem gesicherten Wissen der Wissenschaft so fundamental widerspräche, dass dafür Nobelpreise gleich in mehreren Fächern fällig wären. Die diesbezügliche Motivation der Forscher/innen könnte kaum größer sein. Trotzdem ist da bisher nie was rausgekommen.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Wirksamkeit von _Homöopathie_ beweisen?

von Christian Becker am 29.07.2017 um 11:17 Uhr

Was sollte eigentlich der Beleg, dass eine Hochpotenz irgendwo, wenn auch reproduzierbar, wirksam wäre, bringen? Das wäre fast schon eine Katastrophe für die Homöopathie. Denn so, wie echte Medikamente in jedem einzelnen Fall beweisen müssen, dass sie wirksam sind, müsste das doch auch für Homöopathika gelten.
Wenn Arsenicum album C200 wirksam sein sollte, dann ist es unzulässig, daraus auf die Wirksamkeit von Causticum Hahnemanni C200 zu schließen. Selbst die Wirksamkeit von anderen Potenzen einer als wirksam befundenen Hochpotenz müsste eigentlich evaluiert werden. Damit kämen auf die Pharmaindustrie immense Kosten für klinische Studien zu - womit der vergleichsweise billige Zucker (verglichen mit echten Medikamenten, nicht mit Zucker, wohlgemerkt) deutlich im Preis zulegen dürfte.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Homöopathie: "real-world-effectiveness" - Studien

von Dr. Petersen am 29.07.2017 um 8:11 Uhr

@ 2xhinschauen am 28.07.2017 um 23:15 Uhr

Sehen Sie, ihre Threads zeigen doch das Grundproblem der Skeptiker: Sie richten ihren Blickwinkel auf einen von ihnen selbst geforderten, bestimmten Beweis (z.B. Hochpotenz-Versuch mit xyz-Vorraussetzung) und setzen diesen als Prämisse zur Wirksamkeit oder Nichtwirksamkeit von Homöopathie.

Hunderte von anderen Studien, deren Ergebnisse die Wirkung der Homöopathie als wahrscheinlich bzw. sehr wahrscheinlich erachten, blenden Sie aufgrund ihrer Prämisse einfach aus.

Das ist wissenschaftlich unsauber und ganz einfach unlogisch.

Die heute umfangreichsten Untersuchungen in der Gesundheitsforschung sind groß angelegte HTA-Berichte, die die „Real-Word-Effectiveness“ von medizinischen Behandlungen am Patienten(und nicht im Reagenzglas) untersuchen.
z.B. hier: Homöopathie in der Krankenversorgung - Wirksamkeit, Nutzen, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit (Perspektiven - Schriften zur Pluralität in der Medizin) Taschenbuch – 15. November 2006, von Gudrun Bornhöft (Herausgeber), Peter F Matthiessen:
Auszug: Review von Kleijnen et al.(1991); 107 Studien; Fazit:

„Die Menge der positiven Belege, auch unter den besten Studien, überraschte uns. "

Auch hier werden Beobachtungsstudien beschrieben:

http://www.homoeopathie-online.info/versorgungsforschung-zur-homoeopathie/

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Homöopathie + Schulmedizin

von 2xhinschauen am 28.07.2017 um 23:15 Uhr

Die hier aktiven Befürworter der Homöopathie scheinen mit Nachdruck beweisen zu wollen, dass es möglich ist, dass man schreiben kann, ohne lesen zu können. So'ne Spezialform von Analphabetie.

Da schreibt man sich in so einer Debatte die Finger wund mit der wissenschaftlichen Evidenz und der Aufforderung, wenigstens /eine/ Studie vorzulegen, die die spezifische Wirksamkeit eines homöopathischen Präparats belegt, und wenn das nicht geht, also wenn die korrekte Wissenschaft für Euch zu hoch ist, wenigstens /einen/ Beleg aus Eurem eigenen Kosmos zu bringen, also eine belastbare und wiederholbare Arzneimittelprüfung...

Nun, da es beides nicht gibt, eiert Ihr natürlich rum.

Was bekommt man also als Antwort? Sätze wie "Ich gehe schon seit Jahren zu meinem Heilpraktiker".

Leute, mehr habt ihr nicht? Wieso haben wir eigentlich diese ganzen teuren Universitäten und Forschungsinstitute, wenn es ausreicht, sich bei jemand zu informieren, der ohne vorgeschriebene Ausbildung und ohne jede staatliche Aufsicht ein einziges Mal 60 von 80 Multiple-Choice-Fragen richtig beantworten musste und danach machen kann, was er will?

Wieviele von Euch folgen den Testergebnissen der Stiftung Warentest, aber bei der eigenen Gesundheit nehmt ihr lieber Zuckerkugeln als zum Arzt zu gehen? Geht`s noch?

Ist das echt Euer Königsargument?

Nein, ist es nicht. Ich lese: "Über die Skeptikerbewegung habe ich erst in diesem Blog erfahren. Warum wollen sie denn die Homöopathie oder Heilpraktiker verbieten? Ich verstehe das nicht."

Euer Königsargument ist nämlich Eure Ignoranz. Immer und immer wiederholen, was man auch früher schon immer und immer wiederholt hat und bloß nie auf ein Sachargument der anderen Seite eingehen!

Aber bitte. Niemand in "der Skeptikerbewegung" (ey geil, wir werden als "Bewegung" wahrgenommen"!!!) will die Homöopathie oder die Heilpraktikerei "verbieten". Das ist ein uninformiertes Vorurteil. Es soll einfach nur jeder wissen, wie die Evidenzlage ist und was faktisch richtig ist. Das ist das, was wir tun.

Quasi wie beim Rauchen. Würde nie einer von uns verbieten wollen. Eher so - ey kannste ruhig so machen. Is' aber eben Kacke.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Homöopathie + Schulmedizin

von Sigurd W. am 28.07.2017 um 20:00 Uhr

Ich gehe schon seit Jahren zu meinem Heilpraktiker, der mit meinem Hausarzt zusammenarbeitet.

In den Diskussionen hier gibt es so viel entweder/oder-Denken bezüglich Schulmedizin und Homöopathie. Warum nicht beides nutzen?

Insofern sich beides Ergänzt und verantwortungsvoll angewendet wird, ist das doch für den Patienten die beste Lösung!

Ich denke, deshalb gab es in der Schweiz auch den Konsens mit der Integration der Komplementärmedizin - die Patienten wollen beides!

Über die Skeptikerbewegung habe ich erst in diesem Blog erfahren. Warum wollen sie denn die Homöopathie oder Heilpraktiker verbieten? Ich verstehe das nicht.

Hier nochmal der Hinweis auf die Schweiz:

https://www.nzz.ch/schweiz/homoeopathie-und-co-wenig-widerstand-gegen-kassenpflicht-ld.92735

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Weltweit keine einzige reproduzierbare Hochpotenz AMP nachgewiesen

von H. Jacobs am 28.07.2017 um 19:47 Uhr

@Titus V
Sie regen sich über "gefärbte" Artikel bei Wikipedia auf.

Dabei ist die Sache ganz einfach: Hätte die Carstens Stiftung mit den 33 Milliönchen auch nur eine einzige reproduzierbare Hochpotenz-Arzneimittelprüfung dokumentiert, dann wäre damit bewiesen, Hochpotenzen können mehr, als die Wissenschaft behauptet.

Es soooo einfach.
Eine einzige AMP.
Dokumentiert, reproduzierbar.
Und?
Es gibt keine. Keine einzige. Selbst mit 33 Millionen versenkten Euros war das nicht möglich.

Bitte erst liefern, DANN kommt das ganz sicher auch in die Wikipedia. Bis dahin lassen wir die Hochpotenzen doch einfach in Supermarkt und Drogerie.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Skeptiker - Medienkampagne von Titus V. am 28.07.2017 um 14:23 Uhr

von H.Jacobs am 28.07.2017 um 19:12 Uhr

Sie schrieben:
"...Habt ihr Skeptiker nichts anderes zu tun, als euch mit euch selbst zu unterhalten und hier einen fingierten Heilpraktiker zu diskreditieren?..."

Nun ja, dieser Heilpraktiker diskreditiert sich selbst...

Ist er fingiert? Das vermag niemand zu beweisen. Aber man könnte versuchen herauszufinden, wie wahrscheinlich es ist. Dazu kann man im Netz suchen, ob Homöopathie und Schlaganfall oft zu gemeinsamen Treffern finde. Die große Suchmaschine meldet immerhin 360.000 von ihnen. Und siehe da, es gibt massenweise Homöopathen die glauben, mit Zuckerkugeln die Schlaganfallpatienten erfolgreich behandelt zu haben.

Ich bin mir daher sicher, Otto Re. ist eine authentische Person, ein echter Heilpraktiker der schreibt, was er tut.

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: Homöopathie + Schulmedizin

von Sigurd W. am 28.07.2017 um 19:58 Uhr

Ich gehe schon seit Jahren zu meinem Heilpraktiker, der mit meinem Hausarzt zusammenarbeitet.

In den Diskussionen hier gibt es so viel entweder/oder-Denken bezüglich Schulmedizin und Homöopathie. Warum nicht beides nutzen? Insofern sich beides Ergänzt und verantwortungsvoll angewendet wird, ist das doch für den Patienten die beste Lösung!

Ich denke, deshalb gab es in der Schweiz auch den Konsens mit der Integration der Komplementärmedizin - die Patienten wollen beides!

Über die Skeptikerbewegung habe ich erst in diesem Blog erfahren. Warum wollen sie denn die Homöopathie oder Heilpraktiker verbieten? Ich verstehe das nicht. Hier nochmal der Hinweis auf die Schweiz:

https://www.nzz.ch/schweiz/homoeopathie-und-co-wenig-widerstand-gegen-kassenpflicht-ld.92735

AW: @Sigurd W

von H.Jacobs am 28.07.2017 um 20:27 Uhr

Die Skeptiker wollen die Homöopathie keineswegs verbieten. Was zumindest ich möchte:

-Homöopathie nicht mehr mittels meines Krankenkassenbeitrages mitfinanzieren.

-Homöpathische Mittel von der Apothekenpflicht befreit sehen.

-Dass die Menschen darüber informiert sind, WAS Homöopathie ausmacht. Zum Beispiel, dass es keine einzige reproduzierbare Arzneimittelprüfung einer Hochpotenz gibt. Damit ist der Homöpathie komplett die Grundlage entzogen.

-Ich wünsche mir, die Eltern würden einem Kind häufiger auf die schmerzende Stelle pusten, statt sie an Globuli zu gewöhnen.

Skeptiker - Medienkampagne

von Titus V. am 28.07.2017 um 18:23 Uhr

@ Otto Re:
Können Sie Ihre Zulassung als Heilpraktiker eigentlich nachweisen?

Zu 2x Hinschauen:
Sehen sie, im Zeitalter des Internets kann auch mit wenig Mitteln viel erreicht werden - so ist z.B. der Wikipedia-Homöopathie-Artikel seit über 10 Jahren Skeptikergefärbt.

Wenn es hierum eine unsinnige umettikettierung einer im Übrigen international einheitlichen Nomenklatur geht, dann soll das doch einzig der Diskreditierung dienen - im Zeitlalter des Internets kann doch jeder nachschauen, was mit den lateinischen Namen gemeint ist.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Homöopathische Schlaganfalltherapie

von Otto Re. am 28.07.2017 um 17:45 Uhr

Zur Info: Es schreibt ein Chefarzt der Charite Berlin:
"Tabacum bei ischämischem Insult, Arnica bei hämorrhagischem Insult, Ledum bei Kontraktur und Spastik. Mit diesen drei Mitteln in der D20 1-mal tgl. bis
3-mal/Woche oder als D12 1–3-mal tgl. (Taba-
cum), oder D12 1-mal tgl. (Arnica) oder D6
3-mal tgl. (Ledum) in Kombination mit Naja
comp. 2–3-mal/Woche s.c. injiziert, lassen sich
nach unseren Erfahrungen ca. 90% aller Infarkt-
patienten gut bis sehr gut behandeln."
Zitiert aus: Teut/Wilkens: Homöopathische Schlaganfalltherapie, Seite 14.
Und weiter: Es "konnte belegt werden, dass auch das genannte Kombinationsmittel als Initialbehandlung den
Heilungsverlauf günstig beeinflusst." Die Therapie mit Naja comp. wird kombiniert mit den Globuli. Aber von anthroposophischer Medizin (krebshemmende Misteltherapie!) halten Sie ja sicher auch nichts.
Nach Meinung der Skeptiker am besten die Mistelpräparate auch noch in den Supermarkt, oder was?
Das gehört in erfahrene Hände von Leuten, die das jahrelang studiert oder gelernt haben.
Ich weiss nicht, warum die Alternativmedizin und Heilpraktiker immer so schlecht gemacht werden. Ohne sie wären die Patienten der Schulmedizin schutzlos ausgeliefert. Millionen von Patienten wünschen sich Alternativmedizin und sind sehr zufrieden damit.
Wer heilt, hat Recht.
MfG Otto R.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Homöopathische Schlaganfalltherapie

von Otto Re. am 28.07.2017 um 17:39 Uhr

Zur Info: Es schreibt ein Chefarzt der Charite Berlin:
"Tabacum bei ischämischem Insult, Arnica bei hämorrhagischem Insult, Ledum bei Kontraktur und Spastik. Mit diesen drei Mitteln in der D20 1-mal tgl. bis
3-mal/Woche oder als D12 1–3-mal tgl. (Taba-
cum), oder D12 1-mal tgl. (Arnica) oder D6
3-mal tgl. (Ledum) in Kombination mit Naja
comp. 2–3-mal/Woche s.c. injiziert, lassen sich
nach unseren Erfahrungen ca. 90% aller Infarkt-
patienten gut bis sehr gut behandeln."
Zitiert aus: Teut/Wilkens: Homöopathische Schlaganfalltherapie, Seite 14.
Und weiter: Es "konnte belegt werden, dass auch das genannte Kombinationsmittel als Initialbehandlung den
Heilungsverlauf günstig beeinflusst." Die Therapie mit Naja comp. wird kombiniert mit den Globuli. Aber von anthroposophischer Medizin (krebshemmende Misteltherapie!) halten Sie ja sicher auch nichts.
Nach Meinung der Skeptiker am besten die Mistelpräparate auch noch in den Supermarkt, oder was?
Das gehört in erfahrene Hände von Leuten, die das jahrelang studiert oder gelernt haben.
Ich weiss nicht, warum die Alternativmedizin und Heilpraktiker immer so schlecht gemacht werden. Ohne sie wären die Patienten der Schulmedizin schutzlos ausgeliefert. Millionen von Patienten wünschen sich Alternativmedizin und sind sehr zufrieden damit.
Wer heilt, hat Recht.
MfG Otto R.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Skeptiker - "Medienkampagne"

von 2xhinschauen am 28.07.2017 um 17:20 Uhr

@Titus V. am 28.07.2017 um 14:23 Uhr

Achgottchen, Medienkampagne? Echt jetzt? Haben Sie's nicht ein bisschen kleiner? Schauen Sie sich mal an, wie "groß" die GWUP überhaupt ist. Da reicht das ganze Jahresbudget kaum für eine einzige ernsthafte Zeitungsanzeige.

Vergleichen Sie das mal mit der finanziellen Ausstattung des DZVhÄ und der Gobulihersteller, welche ganz aktuell sogar schon ihre (Pharma!) Industrieverbände in dieser Sache losschicken.

Wobei, eigentlich war das ja eine Art Kompliment für uns. Danke also.

Dabei hätten es die Hersteller noch am allereinfachsten, die Apotheken als exklusiven Verkaufskanal zu beizubehalten, auch wenn es keine Pflicht mehr wäre. Deshalb sind vernünftige Etikettiervorschriften viel wichtiger.

Und bezeichnen Sie Globuli bitte nicht als harmlos. Das widerspricht der Argumentation, sie seien wirksame Arzneimittel und bedürften der Beratung.

Und dann zum x-ten mal in diesem Thread skeptizismus.de und wisshom.de. Das hatten wir alles schon mehrfach. Die Wisshom ist weder unvoreingenommen noch neutral, sondern Partei mit wirtschaftlichen Interessen an der Homöopathie. Seien Sie doch wengistens so höflich und lesen Sie vorher, was schon geschrieben steht, bevor Sie draufloskommentieren.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Skeptiker - Medienkampagne

von Titus V. am 28.07.2017 um 14:23 Uhr

Habt ihr Skeptiker nichts anderes zu tun, als euch mit euch selbst zu unterhalten und hier einen fingierten Heilpraktiker zu diskreditieren?
Die Medienkampagne der GWUP trägt ja jetzt schon Früchte in der Politik, indem harmlose Globuli diskreditiert werden sollen... .
Meine Güte, ich wünsche mir Politiker mit Rückgrat, die solchen manipulativen Kampagnen widerstehen und der Homöopathie vorurteilsfrei begegnen.
Informationen dazu findet man z.B. hier.

http://www.skeptizismus.de/
http://www.wisshom.de/


» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

"Homöopathische Schlaganfallbehandlung"

von 2xhinschauen am 28.07.2017 um 13:24 Uhr

@Otto Re. am 28.07.2017 um 9:50 Uhr

Ich setze den Betreff mal in Anführungszeichen, den so etwas kann es natürlich nicht geben. Im übrigen kann ich nur hoffen, dass die Geschichte von Herrn Re. nicht wahr ist, d.h. dass er einem Schlaganfallkandidaten Zucker gibt statt ihn sofort vom Sanka abholen zu lassen.

Der Fall zeigt aber eins: Wir leben in einem ziemlich überregulierten Land, in dem gefühlt alles und jedes entweder verboten oder vorgeschrieben ist. Und es gibt Parteien, darunter besonders die Grünen, denen das noch zuwenig ist und die uns noch mehr in den Alltag hineinreden wollen.

Nur und ausgerechnet im Gesundheitswesen dürfen Laien praktizieren, die ohne Rücksicht auf Qualifikation und Eignung und völlig ohne staatliche Aufsicht und Dokumentationspflichten treiben können, was sie wollen. Man weiß nicht mal, wieviele das überhaupt sind.

Aber wieviel Brokkoli ich jeden Tag essen muss, soll am besten gesetztlich geregelt werden.

Völlig gaga.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Homöopathische Schlaganfallbehandlung von Otto Re. am 28.07.2017 um 9:50 Uhr

von H.Jacobs am 28.07.2017 um 11:43 Uhr

@ Herren Re.

Sie geben laut homöopathischer Lehre einem Schlaganfallpatienten ein Mittel, das beim gesunden Menschen die Symptome eines Schlaganfalls erzeugt. Bei der miserablen Dokumentation von homöopathischen Arzneimittelprüfungen finde ich das unverantwortlich. Nennen Sie mir eine Hochpotenz, die ich prüfen kann, von der ich einseitige Lähmungen, Sprechstörungen, Sehstörungen bekomme. Können Sie nicht, gibt es nicht. Aus diesem Grund dürften Sie nicht einmal aus Ihrer eigenen Sicht einen Schlaganfall behandeln, weil kein Mittel existiert, das nachweislich die Symptome erzeugt. Aber sie tun es trotzdem. Sie behandeln einen Schlaganfallpatienten (ich vergaß, es gibt nur Symptome, keine Diagnose), also, sie behandeln einen halbseitig gelähmten Menschen mit einem Mittel, das KEINE halbseitige Lähmung erzeugt.

Macht ja nix. Wenn es schief geht, dann gibt es immer noch das Krankenhaus.

Ich werde das Gefühl nicht los, Sie sind ein Skeptiker, der hier die Heilpraktiker bloßstellen möchte.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Homöopathische Schlaganfallbehandlung

von Otto Re. am 28.07.2017 um 9:50 Uhr

@H. Jacobs: Sie schreiben: "Käme ich zum Hömopathen mit Gleichgewichtsstörungen, hängendem linken Mundwinkel, Taubheit im linken Arm, Seh- und Sprechstörungen, dann erhielte ich nach einer Stunde gespräch 2 Kugeln D30 Ichweißnicht was. Mehr ist ihm ja nicht möglich."

Nein. Der letzte Patient, der mit diesen Symptomen zu mir kam, erhielt sofort 5 Globuli Arnica D6. Ohne stundenlange Anamnese übrigens, wie Sie mit unterstellen. Als der Patient im Krankewnhaus eintraf, war er bereits symptomfrei.. In der weiteren homöopathischen Therapie gelang es mir im Sinne einer Konstuitionstherape, das zugrunde liegende Miasma zu eruieren, allerdings erst anch wochenlangen Gesprächen. Und was soll ich ihnen sagen: der Patient erlitt seitdem nie wieder einen Schlaganfall und erfreut sich bester Gesundheit.

Für weitere Informationen empfehle ich Ihnen das Buch "Homöopathische Schlaganfalltherapie" von Dr. med. Michael Teut. Und Herr Dr. Teut ist schliesslich nicht irgendwer, sondern an der Charite in Berlin Chefarzt für Prävention und Integrative Medizin.

Bzgl. Satire: Herr Jacobs, bitte überfordern Sie mich nicht, ich hab als Heilpraktiker natürlich nur einen Hauptschulabschluss.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Homöopathische Schlaganfallbehandlung

von RPGNo1 am 28.07.2017 um 11:22 Uhr

Zitat: "Und Herr Dr. Teut ist schliesslich nicht irgendwer, sondern an der Charite in Berlin Chefarzt für Prävention und Integrative Medizin."
Das ist ein argumentum ad verecundiam, denn integrative Medizin ist keine evidenzbasierte Medizin, sondern schlicht ein besseres Schamanentum. Denn die Verfahren der Alternativmedizin entziehen sich einer wissenschaftlichen Überprüfung mit anerkannten Verfahren.

https://www.psiram.com/de/index.php/Alternativmedizin

Die Schweiz zeigt wie es geht von Sigurd W. am 27.07.2017 um 22:14 Uhr

von H.Jacobs am 28.07.2017 um 7:57 Uhr

@Sigurd W.

Sie schrieben:

"Die Entscheidung der Schweizer zur Ausweitung der komplementärmedizinischen Versorgung zeigt doch, wie man Politik für - und nicht gegen die Menschen - machen kann..."

Da sind die Skeptker doch ganz auf Ihrer Linie: In diesem Artikel geht es darum, homöopathische Mittel von der Apothekenpficht zu befreien, den freieren Zugang zu ermöglchen. Die Skeptiker sind auch dafür. Nur die Befürworter der Homöopathie und die herstellenden Pharmaunternehen möchten die Apothekenpflicht beibehalten. Meiner Meinung nach aus rein finanziellen Interessen, nicht dem Patientenwohl geschuldet.

Mein Problem sind die Homöopathen, die sich auf dieser Seite äußern. Da können Hochpotenzen Krebs erzeugen, aber dann eigentlich wieder nicht. Auf jeden Fall beschränken sich Arzneimittelprüfungen auf so bedeutende Symptome wie verstopftes Nasenloch und linker Zeh kribbelt. Krebs kann bei der AMP aufgrund theoretischer Überlegungen nicht entstehen, aber abgesichert wird das doch nicht. Dann wiederum wird Durchfall durch eine Hochpotenz versprochen, aber man bekommt die Hochpotzenz nicht genannt. Oh doch, dann wird eine genannt, aber durch $260 Organon ein Sicherheitsnetz gespannt, für den Fall, dass Selbstversuch misslingt ($260 hat die angenehme Eigenschaft, in fast jedem Fall zu greifen). Wobei $260 ganz klar auf erkrankte Personen bezieht und nicht auf die gesunde einer Arzneimittelprüfung, also nicht einmal das Organon korrekt gelesen wurde.

Das, was die Homöopathen auf dieser Seite abgeliefert haben ist wirr und verantwortungslos. Sie glauben an die Wirkung von Hochpotenzen, gehen damit aber um, also ob es wirkungslose Zuckerkügelchen wären (was zum Glück der Patienten ja auch zutrifft). Jeder Arzt, der mit hochwirksamen Medikamenten so umginge wäre ganz schnell seiner Aufgaben enthoben. Das Glück der Homöopathen ist nur, dass sie mit wirkungslosen Zuckerkügelchen keinen Schaden anrichten können, solange sie den Patienten nicht von einer wirkungsvollen Behandlung abhalten.

Eine Schlussbemerkung zur Abstimmung in der Schweiz: Die Wirkung einer Therapie lässt sich nicht per demokratischer Abstimmung nachweisen, dazu bedarf es Studien.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Die Schweiz zeigt wie es geht

von Sigurd W. am 27.07.2017 um 22:14 Uhr

Die Entscheidung der Schweizer zur Ausweitung der komplementärmedizinischen Versorgung zeigt doch, wie man Politik für - und nicht gegen die Menschen - machen kann... .

https://www.nzz.ch/schweiz/homoeopathie-und-co-wenig-widerstand-gegen-kassenpflicht-ld.92735

Haben unsere Verbraucherschützer nichts Besseres zu tun, als gegen harmlose Globuli vorzugehen? Gibt es jetzt auch wie bei den Zigaretten bald Bilder von Krebserkrankungen auf den Östrogen/Gestagenpräparaten(was angebrachter wäre)?

Kopfschüttelnde Grüße.... .

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Betr. Otto Re. am 27.07.2017 um 16:39 Uhr

von 2xhinschauen am 27.07.2017 um 21:23 Uhr

Lieber Herr Re,
da Sie auf Ihrem satirischen Argumentationstil bestehen, fasse ich Ihren Beitrag mal kurz zusammen für alle diejenigen, die ihn nicht auf Anhieb verstanden haben, weil die Linie ein bisschen hin- und herschwankt.

Also: Homöopathische Arzneimittelprüfungen können zwar Krebs auslösen, aber nur funktionell (früherer Beitrag), bzw (dieser Beitrag) nur immateriell, also jedenfalls nicht im Frühstadium, was aber nichts ausmacht, weil im Frühstadium ja keine Symptome auftreten und JEDER Krebs im Frühstadium beginnt.

Alles klar.

>> Krebsheilung war übrigens intensives Thema beim Kongress in Leipzig.

Ganz sicher. So wie beim letzten Kongress der Modelleisenbahner die Unpünktlichkeit der Deutschen Bundesbahn ein wirklich intensives Thema war.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Betrifft Otto Re. am 27.07.2017 um 12:01 Uhr

von 2xhinschauen am 27.07.2017 um 21:03 Uhr

Lieber Herr Re.,
ja, wir wissen beide voneinander, aus welcher Ecke wir jeweils kommen. Ihr Beitrag wird gewiss ein paar Hundertprozentige zu lautem "jagenausoistes!!11!" veranlassen.

Für die meisten anderen ist Ihr Beitrag von Satire nicht zu unterscheiden. Dem lässt sich einfach nichts mehr entgegensetzen.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Hahnemann und die Homöopathie kennen keine Diagnosen im schulmedizinischen Sinne, sondern nur Symptome.

von h.jacobs am 27.07.2017 um 21:02 Uhr

So ist es Herr Otte Re.
Käme ich zum Hömopathen mit Gleichgewichtsstörungen, hängendem linken Mundwinkel, Taubheit im linken Arm, Seh- und Sprechstörungen, dann erhielte ich nach einer Stunde gespräch 2 Kugeln D30 Ichweißnicht was. Mehr ist ihm ja nicht möglich.

Eine wirksame Behandlung bekäme ich in der Stroke Unit für Schlaganfallpatienten.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Sicherheit homöopathischer Arzneimittel

von Dr. Petersen am 27.07.2017 um 17:02 Uhr

Es wurde in über 200 Jahren Homöopathiegeschichte noch kein einziger Fall von Krebs durch Arzneimittelprüfungen dokumentiert.
Was vorkommen kann, sind funktionelle Reaktionen auf das Mittel, die nach Absetzen der Arznei wieder abklingen.
Homöopathische Arzneimittel(-prüfungen) sind im Vergleich zu schulmedizinischen Medikamenten wirklich harmlos - denken sie nur an die teils verheerenden Auswirkungen der Hormonersatztherapie bei Frauen(Apoplexie/Krebs).
Informationen zur Anwendungssicherheit und zu Nebenwirkungen der Homöopathie sind z.B. hier gut beschrieben
https://www.carstens-stiftung.de/artikel/gefahr-durch-globuli.html
Also, Herr Jacobs – kein Grund zur Sorge!

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Sicherheit homöopathischer Arzneimittel

von H.Jacobs am 27.07.2017 um 20:56 Uhr

Ich habe keine Sorge, zum Glück sind Hochpotenzen ja vollkommen wirkungs- und nebenwirkungsfrei. Ich bin nur erschüttert wie leichtfertig die Menschen, die an die Wirkung glauben, damit umgehen.

So z.B. nach dem Motto, eine Arzneimittelprüfung könnte Krebs erzeugen aber eigentlich kann das nicht passieren. Es macht mich fassungslos ob des mangelnden Verantwortungsbewusstseins.

@Otto R.: AMP und Krebs

von H.Jacobs am 27.07.2017 um 15:50 Uhr

Herr Otto, Sie schreiben:
"...Und wenn man das Ähnlichkeitsprinzip ernst nimmt, darauf basiert ja die seriöse Homöopathie, dann ist es auch möglich, dass bei AMP beim Gesunden Krebs entstehen kann.
Deshalb ist es dringend erforderlich, nicht nur die Apothekenpflicht beizubehalten, sondern Hochpotenzen sogar sämtlich unter Rezeptpflicht zu stellen..."

Mich überkommt das kalte Grausen. Sie meinen, bei einer AMP könne auch Krebs entstehen.

Wie wird sichergestellt, das ein homöopathisches Mittel KEIN Krebs erzeugt? Wir wird überhaupt eine AMP durchgeführt, wie wird der Prüfer geschützt?

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: AMP und Krebs

von Otto Re. am 27.07.2017 um 16:39 Uhr

Sie denken zu schulmedizinisch. Es geht bei der Homöopathie um Immaterielles, Energetisches oder Feinstoffliches.
Hahnemann und die Homöopathie kennen keine Diagnosen im schulmedizinischen Sinne, sondern nur Symptome.
Ich kann Sie beruhigen: da "Krebs im Frühstadium" keine Symptome macht, kann durch eine AMP auch kein Krebs (im Frühstadium) entstehen. Und JEDER Krebs beginnt in einem Frühstadium, das, wie gesagt, ja symptomlos ist.
Ich kenne auch keinen Fall, wo im Rahmen einer AMP eine Krebserkrankung beobachtet wurde.
Krebsheilung war übrigens intensives Thema beim Kongress in Leipzig.

AW: Sicherheit homöopathischer Arzneimittel

von Dr. Petersen am 27.07.2017 um 17:01 Uhr

Es wurde in über 200 Jahren Homöopathiegeschichte noch kein einziger Fall von Krebs durch Arzneimittelprüfungen dokumentiert.
Was vorkommen kann, sind funktionelle Reaktionen auf das Mittel, die nach Absetzen der Arznei wieder abklingen.
Homöopathische Arzneimittel(-prüfungen) sind im Vergleich zu schulmedizinischen Medikamenten wirklich harmlos - denken sie nur an die teils verheerenden Auswirkungen der Hormonersatztherapie bei Frauen(Apoplexie/Krebs).
Informationen zur Anwendungssicherheit und zu Nebenwirkungen der Homöopathie sind z.B. hier gut beschrieben
https://www.carstens-stiftung.de/artikel/gefahr-durch-globuli.html
Also, Herr Jacobs – kein Grund zur Sorge!

@2xhinschauen

von Otto Re. am 27.07.2017 um 12:01 Uhr

Lieber 2xhinschauer:
im GWUP-Blog (jetzt weiss man, aus welcher Ecke sie kommen) sind sie ja fleissig unterwegs.
Da schreiben Sie am 26. Juli um 12:31 Uhr:
"Ähnlichkeitsprinzip: Globuli, die Kranken gegen Krebs helfen, verursachen Krebs bei Gesunden –> sofortiges Verkaufsverbot!!"
und hier argumentieren Sie für eine Abschaffung der Apothekenpflicht. Sie sollten sich entscheiden wöfür sie sind.

Und ja: man kann Krebs mit Homöopathika behandeln und heilen wie ihnen Herr Dr. Wurster bestätigen kann. der kam erst kürzlich in der ARD bei "Fakt" zu Wort. und siehe auch die Referate beim Welthomöopathiekongress kürzlich in Leipzig.
Und wenn man das Ähnlichkeitsprinzip ernst nimmt, darauf basiert ja die seriöse Homöopathie, dann ist es auch möglich, dass bei AMP beim Gesunden Krebs entstehen kann.
Deshalb ist es dringend erforderlich, nicht nur die Apothekenpflicht beizubehalten, sondern Hochpotenzen sogar sämtlich unter Rezeptpflicht zu stellen. Die Globuli-Gabe gehört in nur professionelle Hände, eine Selbstmedikation muss aufgrund o.g. Gefahren verboten werden. Ich will mir die Missbrauchsmöglichkeiten gar nicht ausmalen. Ich fordere daher, dass auch wir Heilpraktiker Rezepte ausstellen dürfen. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung: Aufhebung der Trennung zwischen Alternativ- und Schulmedizin. Hand in Hand (Heilpraktiker und Ärzte) zum Wohle unserer Patienten.

So und jetzt machen Sie mal ruhig ihren persönlichen Versuch mit Hochpotenzen: ich schlage vor: Arsenicum album C30 einmalig 5 Globuli und sie werden mitten in der Nacht übelriechenden Durchfall bekommen. sie müssen aber den Paragraph 260 im Organon beachten. das benutzen viele wenn nicht alle skeptiker bei ihren "heroischen" D23-Selbstversuchen. oder einfach mit einem Metalllöffel umrühren und schon verpufft nämlich die Wirkung der Globuli.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Arzneimittelprüfung

von H.Jacobs am 27.07.2017 um 12:47 Uhr

§260 im Organon wendet sich an Kranke. Die Arzneimittelprüfung wird aber von gesunden Menschen durchgeführt.

Im Zusammenhang mit §141 ff. ist nicht die Rede von Kaffee & Co. Ich werde das Gefühl nicht los, §260 ist für sie nur ein Sicherheitsgurt der immer dann zum Einsatz kommt, wenn die Vorhersage wieder einmal nicht passt.

@2xhinschauen

von Otto Re. am 27.07.2017 um 11:36 Uhr

Lieber 2xhinschauer:
im GWUP-Blog (jetzt weiss man, aus welcher Ecke sie kommen) sind sie ja fleissig unterwegs.
Da schreiben Sie am 26. Juli um 12:31 Uhr:
"Ähnlichkeitsprinzip: Globuli, die Kranken gegen Krebs helfen, verursachen Krebs bei Gesunden –> sofortiges Verkaufsverbot!!"
und hier argumentieren Sie für eine Abschaffung der Apothekenpflicht. Sie sollten sich entscheiden wöfür sie sind.

Und ja: man kann Krebs mit Homöopathika behandeln und heilen wie ihnen Herr Dr. Wurster bestätigen kann. der kam erst kürzlich in der ARD bei "Fakt" zu Wort. und siehe auch die Referate beim Welthomöopathiekongress kürzlich in Leipzig.
Und wenn man das Ähnlichkeitsprinzip ernst nimmt, darauf basiert ja die seriöse Homöopathie, dann ist es auch möglich, dass bei AMP beim Gesunden Krebs entstehen kann.
Deshalb ist es dringend erforderlich, nicht nur die Apothekenpflicht beizubehalten, sondern Hochpotenzen sogar sämtlich unter Rezeptpflicht zu stellen. Die Globuli-Gabe gehört in nur professionelle Hände, eine Selbstmedikation muss aufgrund o.g. Gefahren verboten werden. Ich will mir die Missbrauchsmöglichkeiten gar nicht ausmalen. Ich fordere daher, dass auch wir Heilpraktiker Rezepte ausstellen dürfen. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung: Aufhebung der Trennung zwischen Alternativ- und Schulmedizin. Hand in Hand (Heilpraktiker und Ärzte) zum Wohle unserer Patienten.

So und jetzt machen Sie mal ruhig ihren persönlichen Versuch mit Hochpotenzen: ich schlage vor: Arsenicum album C30 einmalig 5 Globuli und sie werden mitten in der Nacht übelriechenden Durchfall bekommen. sie müssen aber den Paragraph 260 im Organon beachten. das benutzen viele wenn nicht alle skeptiker bei ihren "heroischen" D23-Selbstversuchen. oder einfach mit einem Metalllöffel umrühren und schon verpufft nämlich die Wirkung der Globuli.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Homöopathie: positive Anwendungsstudien VS. Grundlagenforschung

von Frank Hensler am 27.07.2017 um 10:53 Uhr

Sehr geehrter Herr "Jacobs",

sehen sie:

1. Es gibt viele Studien, die die Wirkung der Homöopathie in der Anwendung - auch über den Placeboeffekt hinaus - nahelegen. Nachzulesen z.B. hier: https://www.amazon.de/Hom%C3%B6opathie-Krankenversorgung-Wirksamkeit-Wirtschaftlichkeit-Perspektiven/dp/3888644194

2. Die Bevölkerung vertraut dieser vergleichsweise sehr sicheren und Nebenwirkungsarmen Heilmethode
http://www.homoeopathie-online.info/homoeopathie-wird-kassenleistung-in-der-schweiz/

3. Sie bemängeln fehlende Grundlagenforschung bezüglich der Hochpotenzen und dazu gibt es auch noch Forschungsbedarf, da man die Wirkung noch nicht erklären kann.
Interessante Forschungen dazu finden sich z.B. bei Dr. Baumgartner:
http://dzvhae-homoeopathie-blog.de/?p=3284
(was sie natürlich gleich wieder zerreißen werden)

Frage:
Meinen Sie nicht, man sollte hier weiterforschen - oder sollte man aufgrund von Vorurteilen die Forschung einstellen?
Ein wissenschaftsfeindlicher Ansatz, wie ich finde.

Im Übrigen finde ich es immer wieder interessant, das Skeptiker in Diskussionen häufig irgendwann persönlich angreifend werden.
Dazu noch einmal mein Hinweis auf die Seite:
http://www.skeptizismus.de/

P.S.: Sie können gerne auch über den Antwort-Button unter meinem Kommentar antworten - bitte berücksichtigen Sie die Netiquette :-)

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: @Hr. Keszler - Arzneimittelpüfung, Durchfall, fehlender Nachweis

von H. Jacobs am 27.07.2017 um 12:39 Uhr

Herr, Keszler,

Sie schrieben: "..Berichtet man Skeptikern von spontanen Erstreaktionen auf Hochpotenzen wie Durchfall oder auch Fieber, wird dies doch immer dem Zufall oder der Einbildungskraft zugeschrieben...."

Ich bat sie, mir eine Hochpotenz für den Selbstversuch zu nennen. Sie aber ignorieren wiederholt das Thema, machen statt dessen neue auf. Ich verstehe Sie ja, der von Ihnen behauptete Zusammenhang existiert nicht, sie sitzen in der Sackgasse.

Statt dessen machen Sie neue Themen auf, und ich habe absolut keine Lust darauf einzugehen. Wenn es für sie eng wird, werden sie auch dort vielsagend schweigen.

Also noch einmal meine Bitte: Sagen Sie mir, welche Hochpotenz(en) Durchfall verursachen. Wenn ich einen Wunsch frei haben sollte: Plus die aktuellen Arzneimittelprüfungen, die das belegen, ist aber kein Muss.

Hr Hensler, wo bleibt die Arzneimittelprüfung, die Durchfall erzeugt?

von H.Jacobs am 27.07.2017 um 7:28 Uhr

@Herr Hensler
Sie schrieben: "..Berichtet man Skeptikern von spontanen Erstreaktionen auf Hochpotenzen wie Durchfall oder auch Fieber, wird dies doch immer dem Zufall oder der Einbildungskraft zugeschrieben...."

Na, das ist doch etwas. Nennen Sie eine Hochpotenz, von der man Durchfall bekommt. Ich wäre zum Selbstersuch bereit. Aber wollen wir wetten, da kommt mal wieder nichts?

Was mich immer wieder sehr stört - wirklich sehr - ist, dass Homöopathen Behauptungen aufstellen und sich dann plötzlich verkriechen, wenn es konkret wird. Es gibt keine Hochpotenz, die Durchfall erzeugt, auch wenn sie so etwas behaupten.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Homöopathie: positive Anwendungsstudien VS. Grundlagenforschung

von Frank Hensler am 27.07.2017 um 10:52 Uhr

Sehr geehrter Herr "Jacobs",

sehen sie:

1. Es gibt viele Studien, die die Wirkung der Homöopathie in der Anwendung - auch über den Placeboeffekt hinaus - nahelegen. Nachzulesen z.B. hier: https://www.amazon.de/Hom%C3%B6opathie-Krankenversorgung-Wirksamkeit-Wirtschaftlichkeit-Perspektiven/dp/3888644194

2. Die Bevölkerung vertraut dieser vergleichsweise sehr sicheren und Nebenwirkungsarmen Heilmethode
http://www.homoeopathie-online.info/homoeopathie-wird-kassenleistung-in-der-schweiz/

3. Sie bemängeln fehlende Grundlagenforschung bezüglich der Hochpotenzen und dazu gibt es auch noch Forschungsbedarf, da man die Wirkung noch nicht erklären kann.
Interessante Forschungen dazu finden sich z.B. bei Dr. Baumgartner:
http://dzvhae-homoeopathie-blog.de/?p=3284
(was sie natürlich gleich wieder zerreißen werden)

Frage:
Meinen Sie nicht, man sollte hier weiterforschen - oder sollte man aufgrund von Vorurteilen die Forschung einstellen?
Ein wissenschaftsfeindlicher Ansatz, wie ich finde.

Im Übrigen finde ich es immer wieder interessant, das Skeptiker in Diskussionen häufig irgendwann persönlich angreifend werden.
Dazu noch einmal mein Hinweis auf die Seite:
http://www.skeptizismus.de/

P.S.: Sie können gerne auch über den Antwort-Button unter meinem Kommentar antworten - bitte berücksichtigen Sie die Netiquette :-)

@Herr Keszler

von 2xhinschauen am 27.07.2017 um 0:53 Uhr

Sie schreiben: "Das Problem der Wissenschaft heutzutage ist doch vor allem, dass sie kaum noch in freier Form existiert, sondern als fast ausschließliche Auftragsforschung verkommen und damit kommerziellen Interessen unterworfen ist."

So pauschal gesagt ist das einfach böswilliger Unfug. Aber selbst wenn Sie damit nur die Medizin meinen: Es soll ja Wissenschafter geben, die auch unter Druck noch integer arbeiten. Zum Beispiel gibt es da einen gewissen Robert T. Mathie, der im Auftrag der British Homeopathic Association(!) inzwischen zwei große systematische Reviews (2014, 2017) der Studienlage zur spezifischen Wirksamkeit homöopathischer Präparate publiziert hat - beide "ohne Befund", d.h. dass ein Wirksamkeitsnachweis nicht geführt werden konnte. In seinen eigenen Worten 2014: "Medicines prescribed in individualised homeopathy may have small, specific treatment effects (...) The low or unclear overall quality of the evidence prompts caution in interpreting the findings." ( http://www.homöopedia.eu/index.php/Artikel:Systematische_Reviews_zur_Homöopathie_-_Mathie_(2014) )

Das schreibt ein von Homöopathen bezahlter Forscher.

Lesen Sie im Gegensatz dazu mal Studien zur Wirksamkeit von Narkotika oder, schlicht, Alkohol. Nur mal so zum Vergleich der Studienlage.

Sie schreiben über Frau Grams, dass sie "sich aus der Homöopathie zurückgezogen hat, weil sie anscheinend damit keine Erfolge erzielen konnte."

Da ist peinlich, Herr Keszler. In ihrem Buch, in jedem Interview, in jedem Fernsehauftritt etc pp beschreibt Frau Grams in hellen Farben, dass sie von der Methode aufgrund persönlicher Erfahrung und Ausbildung vollkommen überzeugt und ihre Praxis sehr erfolgreich war und sie jeden Tag Therapieerfolge verzeichnen konnte, jedenfalls in ihrer eigenen Wahrnehmung.

Sie zeigen sich schlecht informiert, Herr Keszler, und das hier schon zum zweitenmal. Das schmälert den Wert ihrer restlichen Argumente natürlich ebenfalls.

Sie schreiben "Persönlichkeiten wie Goethe, Beethoven, Paganini, Yehudi Menuhi, Mahatma Gandhi, die englische Königsfamilie und viele andere Autoritäten waren oder sind überzeugte Anhänger der Homöopathie..."

Nun, zum einen ist das ein eher, mit Verlaub, blödes Autoritätsargument. Was macht diese Leute zu Experten auf diesem Feld? Und: Ariel wäscht nicht gut, weil Frau Clementine das sagt. Nespresso schmeckt nicht deshalb gut (außer via Placebo, natürlich), weil George Clooney das sagt. Die Schwerkraft existiert nicht, weil Einstein das behauptet. Und Goethes Farbenlehre wird nicht wahrer dadurch, dass sie vom Dichterfürsten stammt.

"...und sicherlich nicht wegen des Placebo-Effekts." - Selbstverständlich, Herr Keszler, kennen Sie all diese Leute persönlich und haben sich vergewissert, dass sie keinem Placebo-Effekt aufgesessen sind. Was übrigens fast unmenschlich wäre, wir alle unterliegen diese Effekten jeden Tag.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Homöopathie Schweiz - Ergänzung

von Frank Hensler am 26.07.2017 um 23:15 Uhr

Allen, die sich ernsthaft für die praktischen Effekte(und weniger für theoretische Erklärungsmodelle) der Homöopathie in der Gesundheitsversorgung interessieren, sei der für das Schweizer Gesundheitsministerium erstellte HTA(Health-Tech-Assessment)-Bericht über die tatsächlichen Effekte der Homöopathie in der Versorgung der Bevölkerung nahegelegt.
Quelle:
Homöopathie in der Krankenversorgung - Wirksamkeit, Nutzen, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit (Perspektiven - Schriften zur Pluralität in der Medizin) Taschenbuch – 15. November 2006
von Gudrun Bornhöft (Herausgeber), Peter F Matthiessen
___
Schweiz weitet Homöopathieversorgung aus

Die Schweiz weitet die homöopathische Versorgung durch Krankenkassen aus, nachdem sich die Bevölkerung in einem Referendum zum Großteil für die alternativmedizinische Versorgung aussprach.
http://www.homoeopathie-online.info/homoeopathie-wird-kassenleistung-in-der-schweiz/
https://www.nzz.ch/schweiz/homoeopathie-und-co-wenig-widerstand-gegen-kassenpflicht-ld.92735
Ein schönes Beispiel für echte Demokratie: eher der Meinung der Patienten und Wähler zu vertrauen, anstatt sich von „Wissenschaftsfundamentalisten“ instrumentalisieren zu lassen.
Auch in Deutschland haben laut Allensbach - Umfrage 60% der Bevölkerung schon homöopathische Mittel genommen und die meisten waren mit der Behandlung zufrieden.
Kann mir mal jemand mit gesundem Menschenverstand erklären, warum eine so sichere und von der Gesellschaft akzeptierte Medizin plötzlich so diskreditiert wird? Gibt es für Frau Heil keine wichtigeren Dinge, als Verbraucher vor Globuli zu warnen??

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Nachtrag: Hochpotenz und Durchfall

von H.Jacobs am 26.07.2017 um 20:39 Uhr

@Herr Hensler
Sie schrieben: "..Berichtet man Skeptikern von spontanen Erstreaktionen auf Hochpotenzen wie Durchfall oder auch Fieber, wird dies doch immer dem Zufall oder der Einbildungskraft zugeschrieben...."

Na, das ist doch etwas. Nennen Sie eine Hochpotenz, von der man Durchfall bekommt. Ich wäre zum Selbstersuch bereit. Aber wollen wir wetten, da kommt mal wieder nichts?

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Homöopathie Schweiz - Ergänzung

von Frank Hensler am 26.07.2017 um 23:13 Uhr

Allen, die sich ernsthaft für die praktischen Effekte(und weniger für theoretische Erklärungsmodelle) der Homöopathie in der Gesundheitsversorgung interessieren, sei der für das Schweizer Gesundheitsministerium erstellte HTA(Health-Tech-Assessment)-Bericht über die tatsächlichen Effekte der Homöopathie in der Versorgung der Bevölkerung nahegelegt.
Quelle:
Homöopathie in der Krankenversorgung - Wirksamkeit, Nutzen, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit (Perspektiven - Schriften zur Pluralität in der Medizin) Taschenbuch – 15. November 2006
von Gudrun Bornhöft (Herausgeber), Peter F Matthiessen
___
Schweiz weitet Homöopathieversorgung aus

Die Schweiz weitet die homöopathische Versorgung durch Krankenkassen aus, nachdem sich die Bevölkerung in einem Referendum zum Großteil für die alternativmedizinische Versorgung aussprach.
http://www.homoeopathie-online.info/homoeopathie-wird-kassenleistung-in-der-schweiz/
https://www.nzz.ch/schweiz/homoeopathie-und-co-wenig-widerstand-gegen-kassenpflicht-ld.92735
Ein schönes Beispiel für echte Demokratie: eher der Meinung der Patienten und Wähler zu vertrauen, anstatt sich von „Wissenschaftsfundamentalisten“ instrumentalisieren zu lassen.
Auch in Deutschland haben laut Allensbach - Umfrage 60% der Bevölkerung schon homöopathische Mittel genommen und die meisten waren mit der Behandlung zufrieden.
Kann mir mal jemand mit gesundem Menschenverstand erklären, warum eine so sichere und von der Gesellschaft akzeptierte Medizin plötzlich so diskreditiert wird? Gibt es für Frau Heil keine wichtigeren Dinge, als Verbraucher vor Globuli zu warnen??

Es existiert keine reproduzierbare Arzneimittelprüfung einer Hochpotzenz

von H.Jacobs am 26.07.2017 um 20:27 Uhr

@Frank Hensler

Auch Sie nennen keine Quellen für reprodzierbare Arzneimittelprüfungen von Hochpotenzen. Auch sie können die Globuli nur anhand des Etiketts auf dem Fläschen unterscheiden.

Damit ist das komplette "Ähnlichem mit ähnlichem heilen" hinfällig und widerlegt. Solange Sie DIE Säule der Homöopathie nicht belegen können, ist das Gebäude nicht vom Einsturz bedroht, nein, es existiert gar nicht.

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: Schweiz weitet Homöopathieversorgung aus

von Frank Hensler am 26.07.2017 um 20:37 Uhr

Was sollten die Schweizer denn ihrer Meinung nach tun?

AW: Reproduzierbare Arzneimittelprüfung einer Hochpotenz

von H.Jacobs am 26.07.2017 um 21:00 Uhr

Sie lenken ab.
Nennen sie einfach die Hochpotenz, von der man Durchfall bekommt. Sie erwähnten doch so etwas.

Schweiz weitet Homöopathieversorgung aus

von Frank Hensler am 26.07.2017 um 20:16 Uhr

Die Schweiz weitet die homöopathische Versorgung durch Krankenkassen aus, nachdem sich die Bevölkerung in einem Referendum zum Großteil für die alternativmedizinische Versorgung aussprach.
http://www.homoeopathie-online.info/homoeopathie-wird-kassenleistung-in-der-schweiz/
https://www.nzz.ch/schweiz/homoeopathie-und-co-wenig-widerstand-gegen-kassenpflicht-ld.92735
Ein schönes Beispiel für echte Demokratie: eher der Meinung der Patienten und Wähler zu vertrauen, anstatt sich von „Wissenschaftsfundamentalisten“ instrumentalisieren zu lassen.
Auch in Deutschland haben laut Allensbach - Umfrage 60% der Bevölkerung schon homöopathische Mittel genommen und die meisten waren mit der Behandlung zufrieden.
Kann mir mal jemand mit gesundem Menschenverstand erklären, warum eine so sichere und von der Gesellschaft akzeptierte Medizin plötzlich so diskreditiert wird? Gibt es für Frau Heil keine wichtigeren Dinge, als Verbraucher vor Globuli zu warnen??

Zu den Skeptikern:
Der Test mit Arsenicum C30 wird bei den Skeptikern leider nicht funktionieren. Falls sich tatsächlich Prüfungssymptome einstellen sollten (was aufgrund der unterschiedlichen Reagibilität der Testpersonen sein kann, aber nicht muss!!), würde der Dogmatismus der Skeptiker dies wahrscheinlich allem Möglichen zuschreiben, nur nicht den "Zuckerkügelchen".
Berichtet man Skeptikern von spontanen Erstreaktionen auf Hochpotenzen wie Durchfall oder auch Fieber, wird dies doch immer dem Zufall oder der Einbildungskraft zugeschrieben.
Mit der gleichen Hartnäckigkeit werden Studien ignoriert, die die Wirksamkeit der Homöopathie nahelegen.
Schöne Informationen zum häufigen Scheuklappendenken dieser Bewegung findet man z.B. hier:
http://www.skeptizismus.de/
Ansonsten bleibt mein Statement von unten, dass die Beeinflussung der Medien und Politik durch die Organisation GWUP skandalöse Ausmaße annimmt.
Falls sich irgendjemand tiefergehend mit der Materie Homöopathie-Studien auseinandersetzen möchte (was für politische Entscheidungsträger Pflicht sein sollte) findet hier eine der größten Untersuchungen dazu:
https://www.amazon.de/Hom%C3%B6opathie-Krankenversorgung-Wirksamkeit-Wirtschaftlichkeit-Perspektiven/dp/3888644194

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Schweiz weitet Homöopathieversorgung

von Dr. Rainer Wolf am 26.07.2017 um 22:17 Uhr

Um die Wirkung homöopathischer Mittel zu erleben, empfahl mir ein Berliner Homöopath, mehrmals täglich cocculus D5 zu schlucken - ich möge aber einen Eimer bereitstellen, weil mir speiübel werde. Die Wirkung war gleich null.
Auch wenn Homöopathen es nicht wahrhaben wollen:
Gibt man Patienten ohne ihr Wissen die für ihre Beschwerden angeblich geeigneten Globuli, haben sie keinerlei Wirkung.
Tauscht man ohne Wissen von Homöopath und Patient die nach ausführlicher Anamnese individuell ermittelten Hochpotenz-Globuli gegen beliebige andere, "falsche" Hochpotenzen aus, ändert sich nichts an der Wirkung.
Diese Sachverhalte konnte bisher noch kein überzeugter Homöopath erklären.
Die richtigen Schlüsse daraus zieht, wer logisch nachdenkt: Homöopathie ist nichts als eine (ganz ausgezeichnete!) Scheinbehandlung, bei der allein Placebo-Effekte wirksam sind. Früher nannte man das Quacksalberei.
Dr. habil. Rainer Wolf, Uni Würzburg

@Hr. Keszler, Arzneimittelprüfung

von H.Jacobs am 26.07.2017 um 19:18 Uhr

Herr Keszler,

Ihr Vorschlag entsetzt mich ein wenig.

Sie kennen weder mich noch meinen Gesundheitszustand, wollen mir ein Mittel geben, durch das ich Krankheitssymptome entwickeln soll. Würde mein Hausarzt das mit einem wirksamen Medikament bei mir versuchen, ich würde ihn nie wieder besuchen. Gehen sie immer so leichtfertig mit Ihren Kunden um?

Da ich Ihrer Meinung nach Symptome entwickeln würde, ist also die behauptete Nebenwirkungsfreiheit der Homöopathischen Mittel eine unwahre Behauptung. Auch gut zu wissen.

Nun gut, alles halb so dramatisch, homöopathische Hochpotenzen sind bekanntermaßen wirkungs- und nebenwirkungsfrei, solange der Zucker nicht zu lange auf die Zähne einwirken kann. Die jährlichen D23 Tage, bei denen eine Gruppe Menschen Homöopathika in Mengen nehmen, die beweisen das.

Aber zurück zu Ihrem Vorschlag. Wo gibt es denn belastbare Arzneimittelprüfungen zu Ihrem vorgeschlagenen Mittel, die auch reproduziert wurden? Gibt es nicht, ok. Ich habe mir einfach mal im Netz ein paar Prüfungen angesehen. Da gibt es dann so dramatische Symptome wie "mein linkes Nasenloch ist verstopft"; "konnte schlecht einschlafen"; "hatte ein taubes Gefühl im linken großen Zeh" usw usw. Nichts brauchbares dabei. Da wäre es doch viel interessanter, Ihnen fünf Placebos und einmal Arsen D30 zu geben und Sie müssten herausfinden, welches die D30 ist. Ohne Etikett ist ihnen das nicht machbar.

Leider sind solche Versuche per Internet nicht machbar, es gibt keinen Grund, dem Gegenüber zu trauen. Sie nicht mir und ich nicht ihnen. So etwas muss schon im persönlichen Umfeld stattfinden. Schade.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: @Hr. Keszler, Arzneimittelprüfung

von mike keszler am 26.07.2017 um 22:17 Uhr

Mein Vorschlag eine kleine Arzneimittelprüfung zu machen diente vor allem dazu klar zu machen, dass Hochpotenzen durchaus eine Wirkung haben, welche allerdings keine Nebenwirkungen darstellen, sondern wahlanzeigende Symptome zur Findung der homöopathischen Arznei.
Keine Sorge, da bei diesen Potenzen kein Molekül Wirkstoff mehr vorhanden ist, brauchen Sie auch keine toxische Wirkung zu befürchten, wie das bei nicht potenzierten Arzneien der Fall ist.
Es werden lediglich funktionelle Symptome beobachtet, die nach Absetzen wieder verschwinden. Auf dieser Weise hat Hahnemann das Ähnlichkietsgesetz der Homöopathie entdeckt. Weil ein englischer Arzt behauptet hatte, dass die Chinarinde wegen der Wirkung auf den Magen durch seine Gerbstoffe bei Malaria hilfreich sei Hahnemann diese Begründung anzweifelte, beschloss er daraufhin selbst etwas einzunehmen und stellte zu seinem Erstaunen fest, dass er Symptome von Wechselfieber bekam, die nach Absetzen wieder aufhörten und nach Wiedereinahme zurückkehrten. Dann fuhr er, der wie schon gesagt selbst Apotheker war mit dem Experiment fort und began die Substanz wegen der starken Nebenwirkungen schrittweise zu verdünnen um festzusellen, dass die Wirkung, je weiter er verdünnte, sanfter, tiefer und nachhaltiger war. Damit legte er den Grundstein für die Homöoapthie und entwickelte nach und nach ein komplettes neues Heilsystem, dass in vielen Ländern weltweit von seinen Schülern verbreitet wurde. In den USA z.B gab es 1898 noch 20 homöopathische
Colleges, 140 rein homöopathisch arbeitende Krankenhäuser,
57 homöopathische Apotheken und 157 homöopathische medizinische Gesellschaften, die sukkzessive durch die AMA (American medical Association) mittels Ausgrenzung, und Kürzungen der Subventionen ausgehungert wurden. Es sieht derzeit so aus, dass es wieder Interessengruppen gibt, welche etwas ähnliches beabsichtigen, diesmal anscheinend mit den Argumenten der etablierten Wissenschaft. Das Problem der Wissenschaft heutzutage ist doch vor allem ,dass sie kaum noch in freier Form existiert, sondern als fast ausschließliche Auftragsforschung verkommen und damit kommerziellen Interessen unterworfen ist. Andereseits gibt es Indien heute ca. 200 homöopathische Medical Schools, jede mit einem eigenen Lehrkrankenhaus. Die Ausbildung dauert genauso lange wie die der Schulmediziner: vier Jahre Studium plus ein praktisches Jahr. Etwa jeder sechste Arzt in Indien ist Homöopath und und die Zahl nimmt deutlich zu. In der Schweiz wurde soeben die Homöopathie allen anderen medizinischen Verfahren in der Krankenversicherung gleichgestellt. Doch in den meisten anderen Ländern wird die Homöopathie immer heftiger bekämpft und versucht sie möglichst aus dem Gesundheitssystem zu verdrängen.
Dass eine ehemalige homöopathische Ärztin, wie Frau Grams, sich aus der Homöopathie zurückgezogen hat, weil sie anscheinend damit keine Erfolge erzielen konnte, bedeutet doch nicht zwingend, dass die Homöopathie deshalb nicht erfolgreich sein kann. Seltsam nur, dass ihr Beispiel immer wieder und auffallend häufig von den Medien als 'Beweis' für die Unwirksamkeit der Homöopathie präsentiert wird. Ist das wissenschaftlich? Viele Ärzte haben sich aus der Schulmedizin zurück gezogen und sich der Homöopathie zugewendet, was ja auch nicht bedeutet, dass die Schulmedizin 'schlecht' ist.
Der Grund warum ich mich hier äußere liegt lediglich in meiner gefühlten Ohmacht und auch Wut gegenüber den haltlosen und meinungsbildenden Äußerungen von Menschen die sich nie ernsthaft mit der Homöopathie auseeinander gesetzt haben.
Persönlichkeiten wie Goethe, Beethoven, Paganini, Yehudi Menuhi, Mahatma Gandhi, die englische Königsfamilie und viele andere Autoritäten waren oder sind überzeugte Anhänger der Homöopathie und sicherlich nicht wegen des Placebo-Effekts. Ich hoffe nur sehr, dass es auch in Zukunft den Patienten überlassen bleibt von wem sie sich behandeln lassen, egal ob Schulmediziner oder Homöopath, oder von beiden was ja sehr oft der Fall ist. Ich selbst habe einige Male die Schulmedizin dankbar in Anspruch genommen und freue mich über die langjährige Kooperation mit 'entspannten' Kollegen aus der Schulmedizinern. Die Patienten danken es.

Ultimativer Hochpotenz-Test

von Dr. Rainer Wolf am 26.07.2017 um 16:27 Uhr

mike keszler schrieb am 25.07.2017 um 18:42 Uhr
Dann schlage ich Ihnen und auch allen anderen Zweifler jetzt mal ein kleines Experiment vor: Sie besorgen sich ein Fläschchen mit Globuli von Arsenicum album C 30, (worin sich mit Sicherheit kein Molekül mehr der Ausgangssubstanz befindet) und nehmen davon 3x täglich ein Kügelchen über eine Woche lang ein. Falls Sie vorher schon irgendwelche Symptome, bzw. Veränderungen bemerken, rate ich Ihnen dann die Einnahme zu beenden, da Sie sonst unnötige Verschlimmerungen in Kauf nehmen würden. Danach seien Sie so gut und berichten hier im Forum ehrlich Ihre Erfahrungen.
Dies genau ist ein Experiment, das wir Skeptiker gern durchführen! Wir sind nämlich auf der Suche nach irgendwelchen Hochpotenzen, die – laut Homöopathie-Lehre in falscher Dosis angewendet – angeblich katastrophale Wirkungen haben.
Ich bin ekineswegs lebensmüde, aber gern bereit, die in dieser Hinsicht schädlichste Hochpotenz an mir selbst zu testen und berichte dann das Ergebnis (oder lasse andere berichten, falls es letale Folgen haben sollte). Dr. habil. Rainer Wolf

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

@Mike Keszler

von 2xhinschauen am 25.07.2017 um 21:06 Uhr

Lieber Herr Keszler,
niemand hier unterstellt Ihnen Ahnungslosigkeit oder bösen Willen. Schreihälse sind auf Seiten derjenigen, die rational und wissenschaftlich argumentieren, ohnehin eher selten. Sie sind bestimmt ein ernsthafter und guter Therapeut.

Daher frage ich mich, warum sie Ihrerseits Frau Grams Ahnungslosigkeit vorwerfen. Informieren Sie sich doch, bevor sie sowas schreiben. Sie hat alle homöopathischen Qualifikationen und sechs Jahre lang erfolgreich und zutiefst überzeugt als Homöopathin praktiziert, bevor sie irgendwann bemerkt hat, was Ihnen hoffentlich noch bevorsteht: Dass sie einer (Selbst-) Täuschung erlegen war.

Haben Sie keine besseren Argumente als einen solchen Angriff auf die Person?

In der Mitte Ihres Beitrags reiten Sie ein rüde, blind pauschalisierende und, wie ich finde, beleidigende Attacke gegen die Ärzteschaft. Haben Sie das nötig? Wieso denken Sie, dass sowas Ihre eigenen Heilmethoden wirksamer macht?

Oder geht es Ihnen um Ihren eigenen Vorteil, wenn Sie auf diese Weise unschlüssige Patienten in Ihre Praxis locken können?

Sie fragen, warum man nicht einfach die Patienten fragt, "deren Zustand solche Verbesserungen erfahren hat, was mit ihnen geschehen ist". Man soll also nur die fragen, die gute Erfahrungen gemacht haben? Ist das Ihr Ernst? Die gesundheitlich positiven Effekte von Urlaubsreisen sind ganz und gar unumstritten, und wenn Neckermann jetzt alle die Leute fragt, die nach dem Urlaub einen positiven Feedbackfragebogen abgegeben haben, ob sie den nächsten Urlaub gerne auf Krankenschein haben wollen, was denken Sie, wie das ausgeht? Merken Sie nicht, wie untauglich Ihr Argument ist?

Sie schreiben, dass sich wohl nur solche Menschen gegen die Homöopathie engagieren, "die dadurch verdienen, dass Menschen krank bleiben und möglichst viel und teure Medikamente brauchen, oder diejenigen die von diesen gesponsert werden." - Ich empfinde diese haltlose Unterstellung als persönlich beleidigend und möchte Sie bitten, dergleichen in Zukunft zu unterlassen.

Ferner nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass es ausgerechnet der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) war, der sich vor einigen Tagen öffentlich für die Homöopathie eingesetzt hat, auch hier in der DAZ. Globulihersteller sind Teil der Pharmaindustrie. Nur dass sie keine nennenswerten Forschungsausgaben haben und keine Zulassungsstudien machen müssen.

Das war nicht alles, aber lassen wir es im Moment dabei. Ich geh jetzt Fußball gucken.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Wirksamkeit der Homöopathie

von mike keszler am 25.07.2017 um 13:53 Uhr

Da ich schon seit über 30 Jahre klassich homöopathisch arbeite und damit beste Erfolge, auch bei schulmedizinisch austherapierten Patienten mit Rheuma, MS, Migräne, Neurodermitis, Asthma, Epilepsie, schwere Depressionen und vielen anderen Erkrankungen erzielen konnte, würde ich mich freuen, wenn die unsinnige, da nur theoretische Diskussion, ob Homöopathie wirkt oder nicht, endlich andere Formen annehmen würde.
Warum fragt man nicht einfach die Patienten, deren Zustand solche Verbesserungen erfahren hat, was mit ihnen geschiehen ist. Ist es denn so schwer zu begreifen, dass eine Krankheit niemals nur in einem Organ oder Gewebe sitzt, sondern immer den ganzen Menschen betrifft. Nun, dann sollte es auch klar sein, dass man den ganzen Menschen behandeln muss und nicht seine Teile. Daraus ergibt sich dass man in der Homöopathie vor allem die Individuellen Symptomen für die Arzneiwahl heranzieht im Gegensatz zur Allopathie, welche alle Menschen gleich behandelt, egal wie alt, welches Temperament, welche Lebenserfahrungen, etc. der Patient aufweist. Bei einer Neurodermitis z.b. werden fast alle Patienten von der Schulmedizin meist mit unterdrückenden Massnahmen, wie Cortison-, oder Zinksalben therapiert. Damit wird die Erkrankung aber nur in den Körper verdängt, was oftmals Folgeerkrankungen wie Asthma oder schwere Allergien nach sich zieht. In der Homöpathie behandeln wir den Menschen, der die Ekzeme und den Juckreiz hat und stellen vielleicht fest, dass es mit seinem mangelnden Selbstbewusstsein oder anderen mentalen Zuständen wie Ungeduld (Juckreiz), mangelnder Aufmerksamkeit, Hoffnungslosigkeit, etc. korrespondiertund wenn diese bei der Behandlung mit berücksichtigt und gebssert werden, sich auch die Haut bessert.
Wenn Sie zu den guten Vorträgen und Seminaren gehen würden, dann könnte sich jeder, auch Sie Frau Grams, sich davon überzeugen wie Patienten von ihrem 'vorher und nachhe'r berichten und welche erstaunlichen Erfolge mit homöopathischer Behandlung möglich sind. Nur leider scheinen es manche Menschen, die keine eigenen oder keine guten Erfahrungen gemacht haben, es sich auf die Fahne geschrieben zu haben (aus welchen Gründen auch immer), diese Therapie zu bekämpfen. Wenn ich mich frage, wem die Homöopathie schadet, dann fallen mir eigentlich nur diejenigen ein, die dadurch verdienen, dass Menschen krank bleiben und möglichst viel und teure Medikamente brauchen, oder diejenigen die von diesen gesponsert werden.
Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, war nicht nur Arzt, sonder ebenso Apotheker und Pharmazeut. Nur war er als geschulter Wissenschaftler empirisch genug um vor der Logschmidtschen Zahl (D23) nicht Halt zu machen, sondern einfach weiter potenziert und festgestellt hat, dass die homöopathischen Arzneien nicht nur immer noch wirken, sondern die Wirkung sogar meist länger anhält als in niedrigeren Potenzen. Warum das so ist, kann man vielleicht garnicht (oder noch nicht) erklären, aber das es so ist, weiss jeder der damit arbeitet. Wissen entsteht vor allem durch Erfahrung und deren sich wiederholenden Bestätigung, nicht durch gescheites Theoretisieren, ohne wirklich Ahnung von der Materie zu haben. Wenn Sie Frau Grams, schlechte Erfahrungen mit der Homöopathie gemacht haben, dann tut mir das leid für Sie. Ich hätte Ihnen gewünscht, dass Sie an gute Anwender der Homöopathie geraten wären, dann würden Sie heute so nicht argumentieren. Gerne lade ich Sie zu meinen Vorträgen ein oder biete Ihnen an, sich mit meinen erfolgreich behandelten Patienten kurz zu schließen, damit Sie sich persönlich ein anderes, differenzierteres Bild von der Homöopathie machen können.
In Erwartung weiteren Shitstorms, aber dennoch voller Hoffnung, dass die Homöopathie eines Tages den Platz in der Gesellschaft bekommt, den sie verdient, damit sie noch viel mehr Menschen ihr Leiden sanft, schnell und zuverlässig wegnehmen kann.

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: Keine reproduzierbare Arzneimittelprüfung einer Hochpotenz

von H. Jacobs am 25.07.2017 um 15:00 Uhr

Herr Keszler,

die wohl auch Ihnen bekannte Carstens Stiftung hat in der vergangenen 35 Jahren nach eigenen Angaben ca. 33 Millionen Euro in die Forschung gesteckt.

Und trotzdem gibt es auf der Welt nicht eine einzige homöopathische Arzneimittelprüfung einer Hochpotzenz, die doppelt verblindet, randomisiert usw. reproduzierbar ist. Und das, obwohl Hochpotenzen enorm wirksam sein sollen.

Lieber Herr Keszler, Sie und Ihre Kollegen und selbst die Hersteller können die Hochpotzenzen NUR am Etikett unterscheiden. Die homöopathischen Hochpotenzen sind alle gleich, nebenwirkungsfrei (wird versprochen), da braucht man einfach keine Apotheke für.

Liefern Sie, Ihre Kollegen, die Hersteller erst einmal solch eine reproduzierbare Arzneimittelprüfung.

AW: Wirksamkeit der Homöopathie

von Jan Wergin am 25.07.2017 um 19:10 Uhr

Klasse geschrieben!
Und jedes Wort ist wahr!
Wer heilt hat nun mal Recht!

Vor einen fremden Karren spannen lassen

von Sigrid Strieder am 25.07.2017 um 13:31 Uhr

Vor welchen Karren lässt sich denn die CDU hier spannen? Gehen die Themen aus (was ich mir in unserer Gesundheitspolitik und dem Verbraucherschutz so gar nicht vorstellen kann) oder will man so tatsächlich auf Wählerfang gehen? Wie soll der Wähler verstehen, dass er zwar für untauglich gehalten wird, die Inhaltsstoffe homöopathischer Mittel zu verstehen (in denen häufig sogar nur ein Inhaltsstoff drin ist), aber die Zusammensetzungen schulmedizinischer Präparate weiterhin in den doch unverständlichen Fachtermini lesen können soll? Oder soll er die besser gar nicht lesen können? Oder sollen einfach nur die homöopathischen Mittel klar abgewertet werden? Arzneimittel gehören in eine Apotheke, der Kunde muss sich informieren können. Das ist sicher unstrittig. Zu den Arzneimitteln gehören aber sehr wohl auch naturheilkundliche Präparate wie z.B. Urtinkturen und - ja - auch Homöopathika in den verschiedenen Potenzen. Viele Menschen in der Bevölkerung haben mit homöopathischen Mitteln sehr positive Erfahrungen gemacht und wollen homöopathische Behandlungen auch künftig in Anspruch nehmen, ungeachtet des ständig bemühten Streits der angeblichen Unwirksamkeit der Homöopathiegegner und der permanenten Angriffe derjenigen, die meinen zu wissen, was wissenschaftlich sein kann und was nicht (als wären wir am Ende jeglicher Neuentdeckungen). Ich würde es sehr begrüßen, die CDU würde sich hier nicht so vor den Karren spannen lassen, sondern mehr das Wohl des Bürgers im Auge haben (also hier die Möglichkeit der Beratung in Apotheken im Sinne der Apothekenpflicht) und sich um wirklich wichtige Änderungen im Verbraucherschutz und der Gesundheitspolitik kümmern.

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: Vor einen fremden Karren spannen lassen

von Norbert Aust am 25.07.2017 um 15:20 Uhr

... erklären Sie doch bitte auch, warum die Homöopathika keinen wirkungsnachweis benötigen, um als Arzneimittel zu gelten? Jeder Hersteller von Lebensmitteln muss Gesundheitsbezogenen Aussagen zu seinen Produkten belegen. Warum die Homöopathie nicht?

AW: Vor einen fremden Karren spannen lassen

von mike keszler am 25.07.2017 um 18:42 Uhr

Dann schlage ich Ihnen und auch allen anderen Zweifler jetzt mal ein kleines Experiment vor:
Sie besorgen sich ein Fläschchen mit Globuli von Arsenicum album C 30, (worin sich mit Sicherheit kein Molekül mehr der Ausgangssubstanz befindet) und nehmen davon 3x täglich ein Kügelchen über eine Woche lang ein. Falls Sie vorher schon irgendwelche Symptome, bzw. Veränderungen bemerken, rate ich Ihnen dann die Einnahme zu beenden, da Sie sonst unnötige Verschlimmerungen in Kauf nehmen würden. Danach seien Sie so gut und berichten hier im Forum ehrlich Ihre Erfahrungen.
Die Symptome auf die wir verschreiben erhalten wir nämlich genau durch solche Arzneimittelprüfungen, die von mehreren Personen unter Beobachtung und Auswertung eines Prüfers, der nicht weiss welche Substanz die Prüflinge bekommen (also doppelblind) ausgeführt werden. Wir haben so in mehr als zweihundert Jahren zwei bis dreitausend gut geprüfte Arzneien zur Verfügung um die individuellen Erkrankungen unserer Patienten mittels Ähnlichkeitsprinzips zu helfen. Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.

Homöopathie wirkt auch mit deutschen Namen

von Otto Re. am 25.07.2017 um 12:51 Uhr

Homöopathie wirkt auch mit deutschen Namen, entscheidend ist doch die geistige Kraft in den Globulis, egal was drauf steht.
Wenn diese dann auch frei in den Verkauf kommen (ohne Apotheken), ist mir das nur recht. Das Wichtigste, die Erstanamnese, die durchaus über Stunden gehen kann, und weitere Repertorisationen kann der Apotheker im Alltag doch gar nicht leisten, und die wenigsten dürften ein Homöopathie-Diplom besitzen, das sie dazu befähigt. Mir ist diese "Homöopathie light" oder "Homöopathie-to-go" der Apothekenhelferinnen sowieso ein Dorn im Auge. Das ist doch keine Homöopathie, sondern nur Globuli-Gelaber (immer nur Arnika, Pulsatilla und Belladonna und alles in D6, dreimal am Tag)
@Herrn Jens Behnke: Ist eine Selbstmedikation mit Homöopathika überhaupt möglich, Herr Behnke? Erst durch die Erstanamnese wird der Patient für die geistige Kraft der Globulis sensibilisiert, was ihnen jeder seriöse Homöopath bestätigen kann.
Gibt es dazu Untersuchungen? Nein, aus gutem Grund: da haben die Apothekerlobby und die Quickfinder-Buchautoren und Verlage natürlich was dagegen.
Ich mach mir auch mit dem Vorschlag der CDU keine Sorgen um die Homöopathie. die Patienten wissen schon, warum sie zu mir kommen.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Skandalöser Lobbyismus der GWUP

von Frank Hensler am 25.07.2017 um 11:58 Uhr

Da hat ja die GWUP mit Frau Grams und Konsorten ganze Arbeit geleistet. Ein schlechtes Beispiel dafür, wie eine ideologisch motivierte gezielte Medienkampagne funktioniert. Von Volksvertretern sollte man jedoch erwarten, vorurteilsfrei zu bewerten - und da gibt es in der Medizin definitiv für Verbraucher gefährlichere Dinge als "Homöopathie".
Falls sich jemand für "Fakten" interessiert:
http://www.homoeopathie-online.info/die-studien-zeigen-homoeopathie-ist-wirksam/
Amüsantes Buch:
https://www.amazon.de/dp/3743159341/ref=sr_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=148905171

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Skandalöser Lobbyismus der GWUP

von RPGNo1 am 28.07.2017 um 11:32 Uhr

Herr Hensler, falls sie an Fakten interessiert sind, dann empfehle ich Ihne, dieses Buch zu lesen: https://www.amazon.de/Hom%C3%B6opathie-neu-gedacht-Patienten-wirklich/dp/3662453363/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1501234192&sr=8-1&keywords=natalie+grams
Aber Vorsicht, eventuell könnte das ideologisch homöopathisch geprägte Weltbild, welches Sie hier so mit stolz geschwellter Brust herausstellen, ins Wanken geraten.

Studien mit Verblindung

von Norbert Veicht am 25.07.2017 um 11:16 Uhr

Wer die Studie bezahlt, beeinflußt in aller Regel sehr deutlich das Ergebnis der Studie. Die statistischen Auswertungen sind sehr leicht manipulierbar. Wenn diese Manipulation unterbleibt, werden einfach nur die Studien mit dem gewünschten Ergebnis veröffentlicht und die anderen verschwinden.
Außerdem ist ein Grundproblem an diesen großen Studien mit Kontrollgruppe, dass man systembedingt den Patienten nur noch nach Schema F behandeln kann. Dabei mehren sich doch die Hinweise, dass eine maßgeschneiderte Medizin sehr viel sinnvoller wäre.
So lange die evidenzbasierte Pharmazie keine Behandlung mit Placebo als echte Alternative für die Praxis anbietet, will ich nicht auf Schüssler Salze oder Homöopathie als Therapieoption verzichten.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Homöopathika in der Drogerie

von Alexander Zeitler am 25.07.2017 um 0:11 Uhr

Wie verzweifelt müssen die angeblichen Volksvertreter sein, um auf so eine Idee zu kommen? Keine Ahnung, aber davon jede Menge.
Euch soll man wählen? NEIN DANKE.
Weiteres erspare ich mir, wg. aufkommendem Brechreiz und der geforderten Nettiquette.
Ich geh dann mal kotz.....

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Homöopathika in der Drogerie

von F Jost am 25.07.2017 um 11:27 Uhr

Ihre stammtischantwort ist auch nicht gerade wählbar .
Ich finde den Gedanken durchaus diskussionsfähig aber interessant.
Kennen Sie sich überhaupt mit der Thematik aus ?

Energie

von Reinhard Rodiger am 24.07.2017 um 23:54 Uhr

Wenn doch ein Bruchteil der Energie gegen die Homöopathie
der Überlegung gelten würde: Wie beeinflusst man kostengünstig die psychogenen Erkrankungen. Die Alternative von "evidenz"-orientierter Seite ist: Für Sie gibt es nichts mehr. Das ist zu wenig.
Es ist doch nicht der Homöpathie anzulasten,dass die Ärzte
das menschliche Hauptproblem ausgrenzen. Die Homöopathie wurde geschaffen,um vor schädigender Behandlung zu schützen. Daran lohnt es sich, zu denken.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Jens Behnke

von 2xhinschauen am 24.07.2017 um 22:30 Uhr

Herr Behnke verdient sein Geld mit der Homöopathie. Entsprechend sollte man seine Verteidigung dieser Methode einordnen.

Wenn er z.B. die Kennzeichnung homöopathischer Präparate verteidigt, muss man einfach wissen, dass Globuli & Co die einzigen für den menschlichen Verzehr bestimmten Industrieprodukte sind, bei denen weder auf dem Etikett noch auf dem Beipackzettel stehen muss, was drin ist.

Egal ob Tomatenketchup, Vitaminpräparat, Aspirin oder Chemotherapie: Da steht im Detail drauf, was drin ist, und bei Medikamenten auf dem Beipackzettel im Detail, wofür das gut ist und wo man dabei aufpassen muss. Seitenlang.

Nichts davon bei Homöopathika, wo - bei höheren "Potenzen" - selbst die Homöopathen nicht abstreiten, dass der einzige Stoff, der auf dem Etikett steht, gar nicht drin ist. Und auf dem Beipackzettel steht exakt nichts, was für Patienten verwertbar wäre.

Und wenn er sagt, dass auf der Packung richtiger Medikamente nur der Handelsname steht und nicht der Wirkstoff, der drin ist (da ist nämlich wirklich welcher drin), dann freue ich mich für Herrn Behnke, dass er lange Zeit keine pharmazeutischen Produkte mehr benötigt hat: Er weiiß es also nicht besser. Es ist nämlich vorgeschrieben, dass der (anders als bei Globuli) tatsächlich vorhandene Wirkstoff auch draußen draufsteht.

Das hier ist die DAZ. Für wie doof hält der das Publikum hier eigentlich?

Wer, mit seinen eigenen Worten, sich laienverständlich über den Stand der Homöopathieforschung informieren möchte, wird nicht etwa bei der Carstens-Stiftung oder der "WissHom" fündig, sondern z.B. hier:
https://www.netzwerk-homoeopathie.eu/standpunkte/118-gemeinsame-erklaerung-des-informationsnetzwerks-homoeopathie-zur-veroeffentlichung-der-wissenschaftlichen-gesellschaft-fuer-homoeopathie-der-aktuelle-stand-der-forschung-zur-homoeopathie
und hier:
http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/?p=2894
und ganz generell hier:
http://www.homöopedia.eu

Und wieder mit seinen Worten: "Informationen zur Sicherheit und Unbedenklichkeit homöopathischer Arzneimittel..." und weder hier noch weiter oben spricht er von Wirksamkeit, "...gibt es hier"

Stimmt: Ein 10-Gramm-Fläschen Globuli enthält 10g Zucker und geringste Spuren von Rückständen, die man halt in Rohzucker, destilliertem Wasser oder reinem Alkohol so findet. Fünf Globuli pro Tag dürften selbst für Babys, Allergiker und Diabetiker "sicher und unbedenklich" sein. Alle anderen können sich ohne weiteres das ganze Fläschchen reinschütten, auch wenn das ein komisches Gefühl im Mund hinterlässt. 10g Zucker halt, aber mit einer ungewohnten Textur. Würfel- oder Traubenzucker ist billiger. Aber Zähneputzen nicht vergessen!

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Mehr Selbstverantwortung

von Jan Oude-Aost am 24.07.2017 um 21:58 Uhr

Das ist eine sehr gute Neuigkeit und eine gute Idee. Die Homöopatika aus der Apothekenpflicht zu entlassen, bietet Verbrauchern die Möglichkeit, sich eigenverantwortlich mit Homöopatika zu versorgen.
Außerdem bietet es die Möglichkeit, die Monopole der Hersteller zu brechen und den Markt die Preise für Homöopatika regeln zu lassen, zum Wohle der Verbraucher.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Guter Vorschlag

von Rolf Wagels am 24.07.2017 um 20:46 Uhr

Ein sehr guter Vorschlag, es wird höchste Zeit, dass der Pharmalobby in diesem Bereich mal auf die Finger geschaut wird. Hier wird eine Wissenschaftlichkeit vorgetäuscht, die das Glaubenssystem Homöopathie nie bieten kann. Am besten gleich noch die Pflicht, die Konzentration in Dezimalzahlen mit Kommastellen nach der Null anzugeben, damit allen klar wird, was man da kauft.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Bravo

von Natalie Grams am 24.07.2017 um 20:23 Uhr

Ein Vorstoß in die richtige Richtung zur absolut richtigen Zeit. Und genau unserer Forderung von vor einem Jahr (Freiburger Erklärung zur Homöopathie) entsprechend. Ein Tag zum Feiern :-)

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Zaubermittel

von Dr. Arnulf Diesel am 24.07.2017 um 19:55 Uhr

Mir hat bisher noch niemand erklären können, warum beim "Potenzieren" das Lösungsmittel nicht mitpotenziert wird. Oder wie sieht es mit Kontaminanten wie Natriumchlorid aus, wird das denn nicht mitpotenziert, weil es nicht draufsteht? Meine Anfrage zu Xray Dil. hat Arcana bis heute nicht beantwortet. Ein Anbieter von Plutonium C200 räumte ein, dieses aus einer irgendwann erworbenen niedrigeren Potenz herzustellen, eine Rückverfolgbarkeit zur "Ursubstanz" war nicht mehr gegeben. Zumal es durch die Atombombenversuche vermutlich nicht mehr möglich ist, eine so starke Verdünnung zu erhalten. Wirkmechanismen - Fehlanzeige. Sicherheit - stimme ich zu. Als Naturwissenschaftler kann ich nicht nachvollziehen, warum wirksame Mittel, von chemischen OTC und Phytopharmaka bis zur Brille nicht Kassenleistung sein sollen, Mittel ohne Wirkmechanismus dagegen schon.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Ich weiß nicht, ob ich das gut finden soll....

von Christian Becker am 24.07.2017 um 19:45 Uhr

Auf der einen Seite würde mit dem Entfall der Apothekenpflicht für die meisten (Urtinkturen und diverse Niedrigpotenzen müsste wohl ausgenommen und den Phytopharmaka zugeordnet werden) natürlich eine enorme Entwertung der Homöopathie einhergehen, was natürlich zu begrüßen ist. Man sollte dieser unsinnige Methode nicht dadurch einen Schein von echter Arznei verleihen, indem sie nur in der Apotheke verkauft werden darf.
Andererseits geht so die Möglichkeit verloren (wenn viele Apotheker die wohl auch nicht nutzen), den Leuten davon abzuraten, insbesondere wenn schwerere Erkrankungen mit Homöopathika behandelt werden sollen - gibt es sie aber an jeder Ecke, dann kann es leicht passieren, dass sich die Leute eben im Internet informieren und die Kügelchen (jaja, und Dilutionen, Salben, Tabletten, Lösungen und dergleichen) anderswo kaufen, wo ihnen niemand rät, doch vielleicht noch mal zum Arzt zu gehen.

Die Sache mit den Namen finde ich allerdings etwas an den Haaren herbeigezogen. Auch hier hilft das Internet schnell weiter, wenn man denn unbedingt wissen will, was drin ist... ansonsten bringt das doch ebensowenig wie die Wirkstoffnamen auf echten Arzneimitteln. So, das Präparat enthält also Acetylsalicylsäure, Etoricoxib oder Candesartan - und jetzt? Da hat ein Ottonormalverbraucher doch auch keinen Erkenntnisgewinn.
Wenn ich Kunden Homöopathika abgeben muss, dann tue ich das meist mit der deutschen Bezeichnung, sprich "So, hier einmal tote Biene für Sie." oder "Ihr Arsentrioxid, bitte schön."

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Ich weiß nicht, ob ich das gut finden

von Norbert Aust am 24.07.2017 um 20:28 Uhr

Das mit der Beratung in der Apotheke ist so eine Sache. Heutzutage findet diese Beratung in der Apotheke eher pro Homöopathie aus als contra. Die Homöopathie wird aktiv beworben und die Kunden auch direkt in Richtung Homöopathie geraten. Wir kennen einen fall, wo die Apothekerin selbst ein Rezept eines Arztes für ein normales Medikament durch ein Homöopathikum ersetzen wollte. Ich möchte dieses Argument der Möglichkeit einer BEratung nicht gelten lassen. Hier geht es um Umsatz, der entgehen könnte, und nichts anderes.

Erstaunlich!

von Jens Behnke am 24.07.2017 um 18:07 Uhr

Der Vorschlag von Frau Heil hat etwas unfreiwillig Komisches: Homöopathische Arzneimittel haben eine eindeutige chemische, botanische oder zoologische Bezeichnung, die sich an den wissenschaftlichen taxonomischen Standards orientiert. "Kalium bromatum", "Pulsatilla pratensis" oder "Lachesis muta" geben direkt ganz unzweideutig an, um welchen Wirkstoff es sich handelt. Genau dies ist bei aber bei konventionellen Medikamenten regelmäßig nicht der Fall! Diese tragen einen Handelsnamen, der häufig in keinster Weise, auf den enthaltenen Wirkstoff schließen lässt.

Alle zwei Wochen gibt es eine neue Welle von antihomöopathischen Medienberichten. Damit es etwas Neues gibt, greift man offenbar auch zum handgreiflich Absurden...

Wer sich laienverständlich über den Stand der Homöopathieforschung informieren möchte, wird hier fündig: http://bit.ly/2usXpnh

Informationen zur Sicherheit und Unbedenklichkeit homöopathischer Arzneimittel gibt es hier: http://bit.ly/2l3hNVs

Die Parteien wären gut beraten, einen Ausbau der Versorgung mit Homöopathie ins Wahlprogramm einzubeziehen, anstatt sich durch gezielte Verbreitung von sachwidrigen Informationen irreführen zu lassen: Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung vertraut diesem Therapieverfahren.

» Auf diesen Kommentar antworten | 4 Antworten

AW: Erstaunlich

von Christian Becker am 24.07.2017 um 19:29 Uhr

Homöopathika sind mitnichten immer so eindeutig beschriftet (wobei noch zu klären wäre, ob man z.B. Kalium bromatum draufschreiben darf, wenn dieses gar nicht enthalten ist, also insbesondere bei Hochpotenzen - Lebensmittelhersteller werden ja regelmäßig dafür angeprangert, dass in ihrer Zitronenlimonade z.B. "nur" 2% Zitronensaft enthalten sind und dergleichen).
Oft steht auch nur der Gattungsname da, z.B. Apis (statt Apis mellifica), Aconitum (statt Aconitum napellus), Lachesis, etc...
Auf Arzneimitteln dagegen MUSS immer auch der Wirkstoff angegeben sein (und seine Dosierung in mg oder g). Natürlich haben die Arzneimittel auch oft Eigennamen (finde ich auch unnötig), aber auf jeder Packung steht auch, um welchen Wirkstoff es sich handelt.

Gekürzte Links anzugeben ist übrigens auch nicht gerade die feine Art. Woher weiß ich, ob ich da nicht auf irgendeine dubiose Seite geschickt werde?

AW: Erstaunlich

von Natalie Grams am 24.07.2017 um 20:22 Uhr

Wie bitte, Herr Behnke? Unter jedem Handelsnamen steht der Wirkstoff und im Beipacktzettel alles, was man (nicht) wissen will. So geht Aufklärung.

AW: Erstaunlich

von Norbert Aust am 24.07.2017 um 20:44 Uhr

Herr Behnke, ich habe mehrfach auf meinem Blog dargestellt, welche Schwächen Ihre Ausführungen aufweisen und Sie eingeladen, hierzu auch Stellung zu nehmen. Dies haben Sie bislang nicht wahrgenommen. Stattdessen verbreiten Sie Ihre Aussagen immer weiter, ohne sich darum zu kümmern, dass sie fehlerhaft sein könnten.

AW: Erstaunlich

von Norbert Aust am 24.07.2017 um 20:47 Uhr

Herr Behnke, ich habe mehrfach auf meinem Blog dargestellt, welche Schwächen Ihre Ausführungen aufweisen und Sie eingeladen, hierzu auch Stellung zu nehmen. Dies haben Sie bislang nicht wahrgenommen. Stattdessen verbreiten Sie Ihre Aussagen immer weiter, ohne sich darum zu kümmern, dass sie fehlerhaft sein könnten.

was für Leute führen den Staat?

von Karl Friedrich Müller am 24.07.2017 um 16:44 Uhr

Mechthild Heil, Verbraucherschutzbeauftragte der Unionsfraktion, bei Apotheke adhoc "Expertin" genannt....

Jetzt ist man also auch Experte, wenn man keine Ahnung hat.

...stört es auch, dass die Inhaltsstoffe der Homöopathika nicht in deutscher Sprache auf den Packungen stehen.
...bei Apotheke adhoc: "abschreckende Kennzeichnung"

wenn halt unsere Politiker keinerlei Ausbildung mehr haben, sich mit 3 Semestern abgebrochenen Studium als Experten bezeichnen dürfen.....
Vorurteile kultivieren..... sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit als ungebildete kulturlose Zwerggeister präsentieren...
aber sich bei Spargelfahrten gerne "überzeugen" lassen...


Wohin sollen solche Leute den Staat führen? Sind sie etwa weniger korrupt wie Autofirmen, oder agieren die nur so, weil die Staatsspitze es unterstützt und ebenso unehrlich ist?
Meine Wut lässt sich kaum noch beschreiben.

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: was für Leute führen den Staat

von Dr Schweikert-Wehner am 24.07.2017 um 18:36 Uhr

3 Semester und Studium abgebrochen? Laut www hat Frau Heil ein abgeschlossenes Studium, wenn auch nicht Pharmazie oder Medizin. Oder wen meinen Sie?

AW: was für Leute führen den Staat

von H. Jacobs am 24.07.2017 um 20:11 Uhr

".....wenn halt unsere Politiker keinerlei Ausbildung mehr haben, sich mit 3 Semestern abgebrochenen Studium als Experten bezeichnen dürfen......"

Bei Heilpraktikern (die sehr gern Homöopathika abgeben) genügen Führungszeugnis, Hauptschulabschluss und das Bestehen eines Ankreuztestes um eine Praxis zu eröffnen. Kann also so schlimm nicht sein mit der benötigten medizinischen Sachkenntnis.

neuer Schwachsinn von Ahnungslosen

von Karl Friedrich Müller am 24.07.2017 um 16:03 Uhr

das ist ja wohl der größte Schwachsinn.
Homöopathie hat einen hohen Beratungsbedarf. Das kann nur in der Apotheke geleistet werden.
Auch wenn einige Kollegen diesen Bereich verteufeln, ist Homöopathie eine tolle Alternative für viele.

und
wieder ein Einkommensbereich weniger für die Apotheke, eine weiters Schwächung.

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: neuer Schwachsinn von Ahnungslosen

von Norbert Aust am 24.07.2017 um 20:53 Uhr

Richtig, Herr Müller, das muss nicht sein. Wir könnten uns als Alternative auch vorstellen, dass für Homöopathika genau die gleichen Voraussetzungen gelten, wie für alle anderen Arzneimittel auch und dass für Homöopathika ein Wirkungsnachweis geliefert werden muss, damit sie zu einem "Arzneimittel" werden. Das heißt, dass die Registrierung nach § 38 AMG abgeschafft wird. Auch damit könnte man leben, wenn die Apothekenpflicht nur für die Mittel erlischt, für die kein solcher Nachweis erbracht werden kann.

AW: neuer Schwachsinn von Ahnungslosen

von Anna Mayzner am 24.07.2017 um 23:54 Uhr

Herrr Müller, ich bin voll bei Ihnen. Beide Punkte sind zutreffend. Grenzen der Selbstmefikation wird ein Apotheker erkennen können und den Patienten zum Arzt schicken. Patient wird es vermutlich nicht können, auch wenn alle Angaben in dem Beipackzettel auf deutsch aufgedruckt sind. Und wer glaubt das der Drogeriemitarbeiter über Homöopathie beraten wird?
Wir akzeptieren die KollegInnen, die in diesem Bereich keine Kenntnisse und keine Erfahrung haben. Schade für euch. Es ist ein vielversprechendes Bereich mit Wirksamkei, die man in Berufsleben gerne erlebt!
Und auch wirtschaftliches Denken - haben wir nicht genug Kunden, die sich über die in Drogerie oder im internet gekauften Produkten bei uns informieren wollen? Damn bekommen wir noch mehr!!!

Nur noch Linke für Apotheker wählbar?

von Dirk Krüger am 24.07.2017 um 16:01 Uhr

Die Politiker der so genannten etablierten Parteien überbieten sich zur Zeit in gesundheitspolitisch wahnwitzigen Ideen. FDP und Grüne wollen Apotheker zu Dealern machen, die Cannabis zur Steigerung des Wohlbefindens verhökern sollen, ( in pharmazeutischer Qualität versteht sich mit entsprechendem Labor- und Dokumentationsaufwand), die CDU spricht Homöopathika nur noch den Status von Placebos zu, die auch an der Tankstelle oder im Bonbonautomaten verkauft werden könnten. Sind die jetzt alle durchgedreht? Was haben die geraucht? Ach ja....

» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten

AW: Nur noch Linke für Apotheker wählbar

von magrat am 24.07.2017 um 16:58 Uhr

"Sind die jetzt alle durchgedreht?"
Nein, zur Vernunft gekommen.
Ein guter und richtiger Vorstoß. Wer Globulis kaufen möchte, kann das weiterhin tun. Aber Zaubermittel haben weder in Apotheken noch in Krankenkassenplänrn etwas zu suchen.

AW: zum Kommentar von margrat

von Christian Springob am 24.07.2017 um 18:36 Uhr

Selber war ich nach dem Pharmaziestudium ein Gegner der Homöopathie, habe Kunden die homöopathischen Mittel mit dem Kommentar "Da müssen Sie aber auch dran glauben" gegeben. Eine eigene positive Erfahrung mit einem Mittel in C200 hat mich dann zum Umdenken bewegt und so bin ich ein absoluter Bekenner zur Homöopathie geworden. Wenn all den Säuglingen, Kleinkindern, Schülern, Erwachsenen und Tieren nur allein durch Placebo geholfen worden ist, wäre das schon äußerst merkwürdig. Aber ich möchte auch niemanden missionieren, für mich haben sowohl die Schulmedizin und die Homöopathie ihren Stellenwert. Es ist wahrscheinlich ein ewiger Kampf der beiden Therapierichtungen, dabei klappt das Miteinander so wunderbar. Schade, dass immer Schwarz-Weiss gemalt wird.
Und das bitte abschließend :Es heißt Globuli, nicht Globulis!

AW: Nur noch Linke für Apotheker wählbar

von Rolf Wagels am 24.07.2017 um 20:38 Uhr

Hallo
Sie haben doch sicher in Ihrem abgeschlossenen Pharmaziestudium gelernt, dass von einer einzelnen Erfahrung nicht eine Wirksamkeit abgeleitet werden kann. Daher kann ich Ihren Wandel nicht so recht verstehen. Neben dem Placeboeffekt (ja, gibt es auch beim Tier, Stichwort Placebo by proxy) gibt es also noch viele andere Effekte (Regeression zur Mitte, Spontanheilung, wellenförmiger Krankheitsverlauf, natürliches Abklingen der Symptome), die eine Wirkung suggerieren können. Zusätzlich erinnert sich unser Gehirn lieber an Erfolge und läßt sich auf vielfältige Weise leicht täuschen. Daher kann man nur in Studien mit Verblindung und einer Kontrollgruppe überprüfen, ob Medikamente, egal welcher Art, helfen.

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.