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Beratung in der Apotheke
Corticoid-Nasenspray richtig anwenden
Was gegen Heuschnupfen mit „M“? Mit diesem Wunsch wurde wohl der eine oder andere Apotheker bereits konfrontiert. Denn diese Saison gibt es zwei „Neue“ in der Selbstmedikation bei saisonaler, allergischer Rhinitis, also bei Heuschnupfen: die Corticoid-haltigen Nasensprays Mometason und Fluticason. Die Anwendung ist allerdings stärker erklärungbedürftig als die der anderen antiallergischen Nasensprays.
Corticoid-haltige OTC-Nasensprays sind eine gute Empfehlung für Kunden, die mit Mastzellstabilisatoren oder topischen Antihistaminika keine ausreichende Reduktion ihrer Heuschnupfen-Beschwerden verspüren. Im Oktober 2016 wurden mit Mometason (Mometahexal® Heuschnupfenspray, Momeallerg® Nasenspray) und Fluticason (Otri-Allergie® Nasenspray Fluticason) zwei weitere Corticoide zur symptomatischen Behandlung der saisonalen allergischen Rhinitis aus der Verschreibungspflicht entlassen. Für sie gilt jeweils eine Tagesmaximaldosis von 200 µg, bei Beclometason (Rhinivict® nasal 0,05 mg Nasendosierspray, ratioallerg® Heuschnupfenspray) sind es 400 µg. Voraussetzung für die Anwendung in der Selbstmedikation ist die Erstdiagnose durch einen Arzt. Daher ist vor der Abgabe eines antiallergischen Nasensprays mit Mometason oder Fluticason in der Selbstmedikation im Beratungsgespräch die Frage obligatorisch, ob der Arzt die Diagnose saisonale allergische Rhinitis bereits gestellt hat. Beclometason wird zweimal täglich, Mometason und Fluticason einmal täglich angewendet. Einige Patienten verspüren bereits etwa zwölf Stunden nach der ersten Applikation eine Linderung ihrer Symptome. Die volle Wirkung setzt in der Regel innerhalb der ersten zwei bis drei Behandlungstage ein. Für diese Zeitspanne kann die Kombination mit einem topischen Antihistaminikum sinnvoll sein. Beclometason ist für die Selbstmedikation ab dem vollendeten zwölften Lebensjahr zugelassen. Die neuen OTC-Corticoide Mometason und Fluticason dürfen nur bei Erwachsenen angewendet werden.
Die Anwendung muss erklärt werden
Die Anwendung der Corticoid-Nasensprays ist etwas stärker erklärungbedürftig als die der anderen nasalen Antiallergika. Vor der Anwendung sollten Betroffene ihre Nase putzen. Dann wird die Sprühflasche geschüttelt und so lange gepumpt, bis ein feiner Sprühnebel austritt (dabei die Sprühöffnung vom Körper weg halten). Anschließend hält man ein Nasenloch zu und sprüht in das andere, wobei der Sprühkopf zum Schutz vor Nasenseptumperforation auf die der Nasenscheidewand gegenüberliegende Seite gehalten werden muss. Beim Drücken des Sprühknopfes sollte der Anwender leicht einatmen. Die nasalen Corticoide können während der gesamten Pollensaison kontinuierlich angewendet werden. Die Angaben in den Packungsbeilagen zur empfohlenen Anwendungsdauer variieren, sodass die Rücksprache mit dem Arzt empfohlen werden sollte. In vielen Fällen genügen geringere als die empfohlenen Tagesmaximaldosen. Sobald sich die Symptome gebessert haben, sollte die Behandlung mit der niedrigst möglichen Dosis fortgesetzt werden.
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