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Nordrhein-Westfalen
Wie beurteilen die Apotheker die NRW-Landtagswahl?
Nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen steht fest: Das bevölkerungsreichste Bundesland wird eine neue, CDU-geführte Regierung bekommen. Was bedeutet das für die Apotheker? Und wie beurteilen zwei Apothekerverbände und -kammern das starke Abschneiden der FDP? DAZ.online hat bei den vier Chefs der NRW-Verbände und Kammern nachgefragt.
Am Sonntag hat in Nordrhein-Westfalen die SPD eine herbe Wahlniederlage einstecken müssen: Die Sozialdemokraten landeten bei 31,2 Prozent und sackten somit um fast 8 Prozentpunkte ab. Auch die Grünen verloren und landeten bei 6,4 Prozent. CDU und FDP konnten hingegen starke Gewinne erzielen. Die Piraten flogen aus dem Parlament, während die AfD als neue Kraft in den Landtag einzieht. Die Linke hat den Einzug knapp verpasst. Die wahrscheinlichste Koalition ist somit ein schwarz-gelbes Bündnis, das allerdings mit einer sehr knappen Mehrheit regieren muss.
DAZ.online hat bei den Spitzen der Apothekerkammern und -verbänden aus Westfalen-Lippe und Nordrhein nachgefragt, was für die Apotheker in der kommenden Legislatur wichtig sein wird und wie sie mit der starken FDP umgehen wollen.
DAZ.online: Liebe Frau Overwiening, was erwarten Sie von der neuen Landesregierung?
Overwiening: Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe erwartet von einer neuen Landesregierung, dass sie an die bisherige Positionierung der rot-grünen Landesregierung für ein Rx-Versandhandelsverbot anknüpft. Da die neue Landesregierung von Armin Laschet angeführt wird, der sich bisher sehr eindeutig und klar zur Initiative von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe bekannt hat, sind wir sehr zuversichtlich, dass auch die neue Landesregierung diesen Kurs für eine wohnortnahe und flächendeckende Arzneimittelversorgung konsequent weiterverfolgt.
DAZ.online: In welchen Bereichen haben Sie mit Frau Steffens besonders gut kooperiert?
Overwiening: Im Bereich der Arzneimitteltherapiesicherheit und bei E-Health-Projekten hat die AKWL sehr vertrauensvoll mit Landesgesundheitsministerin Steffens und ebenso vertrauensvoll mit ihrem Vorgänger Karl-Josef Laumann zusammengearbeitet. Wir setzen hier auch weiterhin auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
DAZ.online: Bei der Finanzierung der PTA-Schulen hatte die rot-grüne Landesregierung ja eine andere Meinung als Sie. Könnte dieser Konflikt unter einer CDU-geführten Landesregierung gelöst werden?
Overwiening: Wir haben die berechtigte Hoffnung, dass die Finanzierung der PTA-Schulen endlich auf eine dauerhaft solide und sichere Basis gestellt wird. Hier reicht es unserer Ansicht nicht allein aus, dass die von der rot-grünen Landesregierung eingestellte Förderung der PTA-Schulen wieder reaktiviert wird. Wir brauchen hier eine nachhaltige strukturelle Veränderung, wie die von der CDU ins Spiel gebrachte Verlagerung der Zuständigkeiten in das Schulministerium bei einer gleichzeitigen Gebührenfreiheit der Ausbildung.
2 Kommentare
Arzneimitteloptimismus bei der CDU für uns Apotheker?
von Heiko Barz am 17.05.2017 um 13:38 Uhr
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Optimismus in Richtung CDU?
von Bernd Jas am 16.05.2017 um 13:55 Uhr
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