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Beratungs-Quickie
Kombinationstherapie des fortgeschrittenen Morbus Parkinson
Auch noch wichtig
Bei der Behandlung mit anderen Arzneimitteln in der Selbstmedikation oder nach ärztlicher Verordnung sind mögliche Wechselwirkungen zu beachten.
Das Anlegen einer Patientendatei für ein professionelles Medikationsmanagement ist dringend zu empfehlen. Der Kunde ist anzuhalten, alle behandelnden Ärzte über die bestehende Medikation zu informieren, da zahlreiche Interaktionen zu beachten sind.
So verstärken zentraldämpfende Mittel, wie beispielsweise manche Antihistaminika oder Antitussiva, die zentralen Nebenwirkungen der Medikation, wie Müdigkeit und Verwirrtheit.
Bei gleichzeitiger Verordnung von Hypnotika, Sedativa, Opioiden oder Antiepileptika kann es zu einer additiven Sedierung kommen.
Des Weiteren verstärkt Levodopa die Wirkung von Sympathomimetika. Neuroleptika und Opioide hingegen schwächen die Wirkung von Levodopa ab.
Budipin kann in Kombination mit anderen Stoffen, die das QT-Intervall verlängern, schwere Herzrhythmusstörungen auslösen.
Das Auftreten von Übelkeit und Erbrechen unter der Medikation ist aufgrund der verzögerten Magenentleerungszeit bei Morbus Parkinson häufig. Die Gabe von Metoclopramid (Dopamin-Antagonist) ist verboten. Gegen die Übelkeit kann unter der Behandlung mit Levodopa und Pramipexol Domperidon eingesetzt werden. Im aktuellen Fall ist Domperidon wegen Budipin jedoch kontraindiziert.
Parkinson-Patienten leiden häufig unter Verstopfung. Laxantien, die zu Kaliumverlusten führen, dürfen nicht unkontrolliert eingesetzt werden. Anderenfalls erhöht sich das Risiko für Herzrhythmusstörungen unter der Einnahme von Budipin. Quellstoffe wie Macrogole sind geeignet.
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