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Für wen sind Listerien gefährlich?
Für immunkompetente Erwachsene stellt eine Listeriose keine Gefahr dar. Sie verläuft häufig symptomlos oder es tritt nach dem Verzehr kontaminierter Lebensmittel innerhalb weniger Stunden bis zu zwei Tagen eine schwere, fieberhafte, selbstlimitierende Gastroenteritis auf. Die Infektion bleibt oft unerkannt.
Akute Gefahr besteht hingegen für abwehrgeschwächte
Personen wie Neugeborene, alte Menschen, Patienten mit chronischen Erkrankungen
(z.B. Tumoren, Aids), Transplantierte, außerdem für Schwangere. Die manifeste Listeriose
äußert sich mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Muskelschmerzen sowie
Erbrechen und Durchfall. In schweren Fällen kann es dann zur Sepsis kommen.
2013 gab es in Deutschland 31 Todesfälle, bei denen Listeriose als Ursache
angegeben war. Das entspricht einer Letalität von 7 Prozent, womit die Listeriose die
meldepflichtige Erkrankung mit der höchsten Sterblichkeit ist.
Listeriose in der Schwangerschaft
Bei Schwangeren bleibt die Erkrankung oft symptomfrei oder verursacht nur relativ unauffällige grippeähnlichen Symptome. Die große Gefahr besteht hier jedoch darin, dass das ungeborene Kind sich noch während der Schwangerschaft, während der Geburt oder postnatal durch Kontakt infizieren kann. Neonatale Listeriosen sind durch Sepsis, Atemnotsyndrom und Hautläsionen gekennzeichnet. Säuglinge, die sich während der Geburt infizieren, erkranken häufig an einer Meningitis. Oft kommt es auch zu Früh- oder sogar Totgeburten. Die Letalität der Neugeborenen-Listeriosen liegt bei zehn Prozent.
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