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Amberg - Das Medikationsmanagement und seine Honorierung war ein wesentlicher Punkt, den Thomas Benkert. Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer, heute in seinem Bericht vor der Delegiertenversammlung thematisierte. Auch bei der Podiumsdiskussion, mit der heute Abend der 49. Bayerische Apothekertag eröffnet wird, wird das Medikationsmanagement im Mittelpunkt stehen.
75 Delegierte und zahlreiche Gäste und Ehrengäste hatten den Weg in die „heimliche Hauptstadt der Oberpfalz“ Amberg gefunden. Neben Gesundheitspolitik, Fort- und Weiterbildung und der Qualitätssicherung nahm das Perspektivpapier 2030 eine zentrale Rolle im Bericht von Kammerpräsident Benkert ein. Hier ging es um neue Leistungen wie den Ausbau des Medikationsmanagements aber auch um heilberufliche Netzwerke, Qualifikation, flächendeckende Versorgung, den Erhalt des freien Berufs sowie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Eine wichtige Forderung war hier, dass die Vergütung für das Medikationsmanagement nicht von den Krankenkassen unter die für das Modellprojekt ARMIN ausgehandelten Honorare gedrückt werden dürfe. Eine Vergütung müsse nicht nur kostendeckend sein, sondern auch Gewinn bringen. Dazu seien bundesweite Vereinbarungen notwendig.
Ein Ansinnen, das in der anschließenden Diskussion von Verbandspräsident Dr. Hans-Peter Hubmann bekräftigt wurde. Er hoffe sehr, dass die anderen Verbände nicht aus Profilierungssucht der Versuchung erliegen, mit einzelnen Kassen Selektivverträge mit geringerer Vergütung auszuhandeln. Denn wenn das Preisniveau erst einmal gefallen sei, werde man niemals zu einer angemessenen Vergütung zurückkehren.
Qualifizierung: Benkert setzt auf Selbstmotivation
Den unterschiedlichen Wissenstand der Apotheker hinsichtlich der Qualifizierung für ein Medikationsmanagement, sieht Benkert als eine große Herausforderung. Hier gehe es darum, möglichst viele Kollegen abzuholen. Das geplante Modell mit dem achtstündigen Curriculum der Bundesapothekerkammer (BAK) als Grundlage hält er für einen guten Weg. Im Anschluss müsste dann gemeinsam mit der BAK ein „bunter Strauß“ an Modulen angeboten werden, anhand derer jeder in Abhängigkeit seines Vorwissens die notwendige Qualifikation erlangen könne. Von Pflichtfortbildungen hält Benkert nichts. Vielmehr müsse man an die Selbstmotivation der Apotheker appellieren. Wie gut das funktionieren kann, habe das Beispiel der „Pille danach“ gezeigt. Hier hätten die Kollegen den Fortbildungsbedarf selbst erkannt und sich entsprechend informiert. Bislang würde bei der Beratung zur „Pille danach“ hervorragende Arbeit geleistet. Vergleichbares wünschte er sich für das Medikationsmanagement, wo man von allen Seiten ähnlich kritisch beäugt wurde.
Der 49. Bayerische Apothekertag beginnt heute Abend im Anschluss an die Delegiertenversammlung mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Medikationsmanagement in der Apotheke“.
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