- DAZ.online
- News
- Diefenbach sammelt wieder...
Dokumentierte Lieferengpässe
Diefenbach sammelt wieder Defektlisten
Hans-Rudolf Diefenbach, stellvertretender Vorsitzender des Hessischen Apothekerverbands, will auf dem Deutschen Apothekertag in München die nach wie vor bestehenden Arzneimittel-Lieferengpässe thematisieren. Um auf aktuellem Stand zu sein, fordert er nun Apotheker bundesweit auf, ihm von Engpässen zu berichten, die seit Juli bei ihnen aufgetreten sind.
Anfang des Jahres hatte Diefenbach schon einmal Defekte gesammelt – vornehmlich aus hessischen Apotheken. Seine Ausbeute war erschreckend groß. Sein Eifer beim Thema Lieferengpässe brachte Diefenbach nicht nur in Fernsehberichte. Auch das Bundesgesundheitsministerium lud den Offenbacher Apotheker zu einem Gespräch ein.
Kurz vor dem anstehenden Deutschen Apothekertag wird Diefenbach nun wieder aktiv: „Nachdem die Politik im Gegensatz zu einigen Fachkreisen die Lieferengpassfrage sehr ernst nimmt und auch die Apothekerinnen und Apotheker aufgefordert sind, an Transparenzlösungen mitzuarbeiten, möchte ich für den hessischen Apothekerverband eine weitere Zusammenstellung bestehender Sachverhalte vornehmen“, erklärte Diefenbach gegenüber DAZ.online.
Zur Vorbereitung auf den Apothekertag Mitte September will der HAV-Vize sich einen Überblick über den aktuellen Stand zu den Lieferengpässen verschaffen. Er will sehen, ob sie nach wie vor in der Dimension Bestand haben, wie zu Jahresbeginn. Und Diefenbach will schauen, ob sich eine Verbindung zwischen Lieferengpass und Rabattvertrag als Defektursache finden lässt.
Diefenbach ruft daher alle Apotheken bundesweit auf, ihm Listen über Lieferausfälle aus der Zeitspanne zwischen dem 1. Juli und dem 15. August 2014 zukommen zu lassen. Die Apotheken sollten dem HAV-Vize „eine ergebnisoffene Bewertung“ dieser Listen ermöglichen. Sein Ziel ist es, als solide Diskussionsgrundlage mindestens 400 Dokumentationen vorliegen zu haben.
Wer in der fraglichen Zeit Engpässe zu beklagen hatte, kann seine Defektlisten per Mail oder Fax in Diefenbachs Apotheke schicken: rosenapo.of@t-online.de oder 069-883608.
Berlin - 12.08.2014, 14:39 Uhr