- DAZ.online
- News
- Warnung vor Serotonin-...
Interaktionen mit serotonergen Psychopharmaka
Warnung vor Serotonin-Syndrom unter Linezolid und Methylenblau
Sowohl das Antibiotikum Linezolid (Zyvox®) als auch das bei verschiedenen diagnostischen Methoden und Vergiftungen eingesetzte Methylenblau können zusammen mit serotonergen Psychopharmaka zu toxischen
Das Serotonin-Syndrom kann unter anderem mit Verwirrtheit, Unruhezuständen, Halluzinationen, Bewusstseinsstörungen, Koordinationsproblemen, Muskelzuckungen, Schweißausbrüchen, Puls- und Blutdruckanstieg, Frösteln, Zittern, Durchfall und/oder Fieber einhergehen. Die FDA warnt jetzt davor, Linezolid oder Methylenblau zusammen mit serotonergen Psychopharmaka einzusetzen. Denn sowohl Linezolid als auch Methylenblau verhindern als potente Hemmstoffe der Monoaminooxidase den Abbau von Serotonin und können so bei gleichzeitiger Anwendung mit serotonergen Substanzen zu toxischen Serotoninspiegeln im Gehirn führen.
Zu den serotonergen Psychopharmaka zählen SSRIs (wie Paroxetin, Fluvoxamin, Sertralin, Citalopram), SNRIs (z.B. Venlafaxin, Duloxetin), trizyklische Antidepressiva (z.B. Amitriptylin, Desimipramin, Doxepin), Monoaminooxidase-Inhibitoren (z.B. Selegelin, Tranylcypromin) und weitere Psychopharmaka wie Mirtazapin, Bupropion und Maprotilin. Einschränkend wird darauf verwiesen, dass es lebensbedrohliche Erkrankungen gibt, bei denen auf eine Behandlung mit Linezolid oder Methylenblau nicht verzichtet werden kann. Eine Änderung einer bestehenden Medikation sollte nur in Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
Quelle:
FDA Drug Safety Communications zu Linezolid und Methylenblau vom 26. Juli 2011
27.07.2011, 12:50 Uhr