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Schweden
Staatliche Apotheken werden verkauft
Schweden hat knapp die Hälfte seiner 946 staatlichen Apothekenfilialen Apoteket an die Finanzinvestoren Altor, Segulah und Investor sowie an ein Gemeinschaftsunternehmen des finnisch-schwedischen Pharmagroßhändlers Oriola und der schwedischen Konsumgenossenschaft KF verkauft. Dies berichtet die
Von den restlichen 466 Apotheken gehen dem FAZ-Bericht zufolge 150 Filialen an selbständige Apotheker und Franchisenehmer, die restlichen 330 behält Apoteket selbst.
Seit Kurzem ist es nun auch anderen Marktteilnehmern erlaubt, Apotheken zu eröffnen. Celesio will diese Möglichkeit dem Vernehmen nach nutzen und mit seiner Apothekenkette DocMorris bis zum Jahr 2015 mit bis zu 150 Filialen in den Markt einsteigen.
Nach Ansicht von Insidern hat der Apothekenmarkt in Schweden noch Luft: derzeit versorgt eine Apotheke rund 10.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland kommen auf eine Apotheke nur etwa 3800 Einwohner.
Die Stimmung unter Schwedens Apothekern ist geteilt. Zum einen begrüßen viele die Privatisierung und die Möglichkeit, auch eigene Apotheken zu eröffnen. Auf der anderen Seite ist man nicht erfreut über die Öffnung des Marktes für das Großkapital und Fachfremde, die nun auch im Apothekenmarkt mitmischen dürfen. Jeder außer Ärzten und der Arzneimittelindustrie darf nun Apotheken besitzen. In einem Interview mit der DAZ (Nr. 43, S. 49) nimmt ein schwedischer Apotheker Stellung und drückt seine Erwartungen, Hoffnungen, aber auch Befürchtungen aus.
Stockholm - 10.11.2009, 12:33 Uhr