Koalitionsverhandlungen

Von der Leyen als Superministerin?

Berlin - 13.10.2009, 09:46 Uhr


Wird Ursula von der Leyen (CDU) möglicherweise „Superministerin“ für Gesundheit und Familie? Noch verhandeln die Arbeitsgruppen

Wie das „Hamburger Abendblatt“ heute unter Berufung auf Parteikreise schreibt, sei es im Gespräch, dass die Ärztin aus Hannover das Doppelressort übernimmt. Bereits in Niedersachsen war von der Leyen Familien- und Gesundheitsministerin, bevor sie 2005 von Bundeskanzlerin Merkel nach Berlin geholt wurde. Ganz ungewöhnlich ist die Zusammenlegung der Ministerien auch im Bund nicht. Auch von 1969 bis 1991 waren die seinerzeitigen Ministerinnen und Minister für beide Bereiche zuständig, so etwa die CDU-Politiker Heiner Geißler und Rita Süßmuth.

Dass von der Leyen an der Gesundheitspolitik interessiert ist, ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen. Allerdings kann man sich fragen, ob eine so populäre Politikerin gut beraten ist, das wenig prestigeträchtige Ressort von Ulla Schmidt zu übernehmen. Möglicherweise könnte sie in ihrer Zuständigkeit als Familienministerin wieder Pluspunkte sammeln. Die FDP hätte nach Abendblatt-Informationen offenbar nichts gegen eine Doppelministerin von der Leyen einzuwenden. Die Liberalen haben es auf andere Kabinettsposten abgesehen.  


Kirsten Sucker-Sket