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Therapien im Gespräch
Fortschritt im Kampf gegen Malaria
R21/Matrix-M erhält nationale Zulassung und WHO-Empfehlung
Gute Nachrichten gab es 2023 aus der Malaria-Impfstoffentwicklung. Im April erteilte die ghanaische Arzneimittelaufsichtsbehörde dem Impfstoff R21/MatrixTM eine nationale Zulassung, wie wir auf DAZ.online berichteten. Geeignet ist der Impfstoff für Kinder zwischen fünf und 36 Monaten. Bei ihnen verlaufen Malaria-Erkrankungen besonders häufig tödlich. Das Impfschema sieht eine Grundimmunisierung aus drei Impfdosen sowie eine Auffrischung mit einer Dosis nach einem Jahr vor. Im Oktober sprach die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dem Impfstoff die Anwendungsempfehlung aus – das hatte sie zuvor nur für einen anderen Malaria-Impfstoff getan (MosquirixTM).
Das Besondere an R21/Matrix-MTM: Als erster Impfstoff erfüllte er in den bisher veröffentlichten Studien das von der WHO definierte Ziel einer mindestens 75%igen Wirksamkeit. In einer Phase-I/IIb-Studie erkrankten im Jahre nach der Auffrischungsimpfung 86% der Kinder in der Kontrollgruppe an Malaria, während von den Kindern aus der Verumgruppe 39% Malaria bekamen. Als Antigen (R21) dieses Impfstoffs fungiert ein Fusionsprodukt aus einem Protein der Malaria-Parasiten in einem frühen Reifestadium mit einem Oberflächenprotein des Hepatitis-B-Virus. Matrix-M bezeichnet ein Saponin-basiertes Adjuvans, das auch im Proteinimpfstoff Nuvaxovid® eingesetzt wird. Andere Schutzmaßnahmen, wie etwa die Verwendung von Moskitonetzen, ersetzt der Impfstoff nicht, aber er erweitert den Werkzeugkoffer. Und der Bedarf an solchen Werkzeugen ist groß. In der Entwicklung sind darüber hinaus mRNA-Vakzinen gegen Malaria (DAZ 42, S. 46) sowie Antikörper (DAZ 36, S. 38), die bei Eintreten der Erkrankungen eingesetzt werden können. |
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