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BAH gegen Richtlinienvorschlag
Antimikrobielle Arznei auf Rezept?
Der in diesem Jahr von der EU-Kommission vorgelegte Richtlinienvorschlag für die Revision des europäischen Arzneimittelrechts sieht vor, Arzneimittel mit einem antimikrobiellen Wirkstoff künftig der Verschreibungspflicht zu unterstellen. Damit sollen Antibiotikaresistenzen vermieden werden. Darunter fallen sollen auch Antimykotika und Virostatika sowie Antiseptika und damit eine Reihe von in der Selbstmedikation etablierten Arzneimitteln, beispielsweise gegen Lippenherpes oder Nagelpilz. Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) ist überzeugt: Die Pläne der Kommission schießen über das Ziel hinaus. Auf einer vom BAH ausgerichteten Veranstaltung anlässlich des Europäischen Antibiotikatags am 18. November wurde über die Richtlinie diskutiert. Eine Rezeptpflicht für alle diese Mittel sei wissenschaftlich nicht zu rechtfertigen, so Esther Wohlfarth von der Antiinfectives Intelligence GmbH. Thomas Heil von der Firma Iqvia meint, solche Arzneimittel sollten lieber aus dem Versandhandel verbannt werden, um eine kompetente Beratung des Patienten zu ermöglichen. Apotheken können dies leisten, Versandhändler wohl kaum. |
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