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Mehr Praxisbezug durch PTA-Patenschaft
Neues Projekt des LAV Baden-Württemberg
Hintergrund des Projekts ist, dass die wesentlichen Ausbildungsinhalte in der Schule gelehrt werden. Kontakt zur Apotheke besteht oft erst während der Pflichtpraktika. „Genau hier setzt unser Projekt ‚PTA-Patenschaft‘ an“, erklärt Rouven Steeb, der als Vizepräsident des LAV Baden-Württemberg zusammen mit einer Arbeitsgruppe aus Apothekerinnen und Apothekern die Initiative entwickelt hat. „Auf freiwilliger Basis bieten wir den Schülerinnen und Schülern an, ab Tag eins der schulischen Ausbildung regelmäßig, aber mit nur wenigen Stunden pro Woche in einer am Projekt teilnehmenden Apotheke mitzuarbeiten.“
Die Vorteile lägen auf der Hand, so der LAV in einer Mitteilung. Anstatt für ihr Taschengeld irgendwo zu jobben, könnten die PTA-Schüler und -Schülerinnen ihren angestrebten Beruf erleben, echte Apothekenluft schnuppern, den erfahrenen Apothekenteams über die Schulter schauen und aktiv mitarbeiten. Die PTA-Schulen profitierten ebenfalls, heißt es weiter, weil die Teilnehmenden ihre Erfahrungen zurück in den Unterricht tragen und so das schulische Geschehen belebten. Für die Apotheken, deren Teams ihr praktisches Wissen weitergeben und sich so aktiv in die Ausbildung einbringen, sei die Übernahme einer PTA-Patenschaft nicht nur Motivationsfaktor, sondern stärke sie auch bei der Personalsuche und -bindung, bewirbt der LAV das Programm.
Die Teilnahme ist dabei für alle Seiten freiwillig. „Bereits wenige Tage, nachdem wir den PTA-Schulen das Projekt vorgestellt haben, haben sich rund drei Viertel zum Projekt registriert“, berichtet Steeb. Auch die Apotheken im Land reagieren offenbar und melden sich bereits zum Projekt an. Auf der Webseite sind bereits zahlreiche gelistet.
Der Verband hatte die Apotheken zunächst schriftlich über das Projekt informiert. Anfang September soll dann ein Online-Informationsabend stattfinden. Das Onboarding funktioniere mit nur wenigen Klicks im Mitgliederbereich des LAV-Internetauftritts, so der LAV. Auch grenznahe, nicht-baden-württembergische Apotheken können sich am Projekt beteiligen – ihr Onboarding werde auf den Projektseiten zur PTA-Patenschaft abgewickelt, die man über die Startseite von www.apotheker.de erreicht.
Unterstützung gibt es dem LAV zufolge auch: Sie werden inhaltlich durch eine von Lehrkräften an PTA-Schulen entwickelte Arbeitshilfe unterstützt. Der „Leitfaden zur PTA-Patenschaft“ transferiere pro Schul-Quartal das erworbene schulische Wissen in praktische Tätigkeiten in der Apotheke – und das über die gesamte schulische Ausbildung hinweg. Steeb: „Im Leitfaden sehen wir also nicht nur, was in der Schule gerade unterrichtet wurde, sondern finden gleich daneben Beispiele für Tätigkeiten in der Apotheke, die dieses Wissen abrufen, festigen und verstetigen. So können wir die Schülerinnen und Schüler in der Apotheke optimal fördern, ohne sie zu überfordern.“ |
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