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Arzneimittel und Therapie
Kurz gemeldet
FDA lässt Zuranolon gegen postpartale Depression zu
Mit Zuranolon (ZurzuvaeTM) ist nun ein zweites Arzneimittel zur Behandlung von postpartalen Depressionen in den USA zugelassen. Das gab die Food and Drug Administration (FDA) am 4. August 2023 bekannt. Ebenso wie das 2019 von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde zugelassene Brexanolon (ZulressoTM) wirkt Zuranolon als positiver, allosterischer Modulator am GABAA-Rezeptor. Solche Modulatoren erleichtern die Bindung des natürlichen Liganden GABA und somit die Rezeptoraktivierung. Vollständig geklärt ist der Wirkmechanismus laut US-amerikanischer Fachinformation unterdessen noch nicht. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber Brexanolon besteht darin, dass Zuranolon nicht intravenös infundiert werden muss, sondern oral applizierbar ist. Die Wirksamkeit von Zuranolon wurde in zwei Phase-III-Studien untersucht, in denen Betroffene über 14 Tage entweder mit Zuranolon oder Placebo behandelt wurden. In den beiden Studien hatten sich die depressiven Symptome an Tag 15 unter Verum stärker reduziert als unter Placebo (Differenz von vier Punkten auf einer Skala von 0 bis 52). Eine erste Verbesserung war bereits an Tag drei messbar. Der Effekt blieb über den Nachbeobachtungszeitraum von 42 Tagen bestehen. Eingenommen wird Zuranolon über einen Zeitraum von 14 Tagen in einer Dosierung von 50 mg einmal täglich mit einer fettreichen Mahlzeit. Die häufigsten in den Zulassungsstudien beobachteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind Schläfrigkeit und Schwindel.In Deutschland sind weder Brexanolon noch Zuranolon zugelassen.
Neue SARS-CoV-2-Variante EG.5 breitet sich aus
Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einer ersten Risikobewertung vom 9. August 2023 mitteilt, ist die SARS-CoV-2-Variante EG.5 weltweit auf dem Vormarsch. Lag die globale Prävalenz in der Woche vom 19. bis 25. Juni 2023 noch bei 7,6%, kletterte sie innerhalb von vier Wochen bereits auf 17,4%. Derzeit stuft die WHO das Risiko für die öffentliche Gesundheit als gering ein. Trotz steigender Prävalenz, Wachstumsvorteil sowie Immunflucht-Eigenschaften sei bisher noch nicht darüber berichtet worden, dass die Krankheitsschwere zugenommen hätte. Ebenfalls kann bislang noch kein Zusammenhang zwischen dem Anstieg der EG.5-Variante und Hospitalisierungen festgestellt werden. Dennoch wird in der neuen Variante, die auch als „Eris“ bezeichnet wird, das Potenzial für steigende Inzidenzen gesehen. EG.5 ist ein Abkömmling der Linie XBB.1.9.2 und wurde von der WHO als unter Beobachtung stehende Variante (Variant of interest, VOI) eingestuft.In Deutschland wurden dem Robert Koch-Institut zwischen dem 31. Juli und 6. August 2023 insgesamt 1931 COVID-19-Fälle (alle Varianten) gemeldet. In der Vorwoche waren es 1801.
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