KI: Mögliche Folgen für den Arbeitsmarkt

Forschende am McKinsey Global Ins­titute sind der Frage nachgegangen, wie moderne Technologien den Arbeitsmarkt verändern. Zwar bezieht sich ihre Prognose auf die USA; Rückschlüsse auf Deutschland liegen jedoch auf der Hand.

Nicht jedes Berufsbild ist ersetzbar

Bis 2030 könnten laut Analyse zwar Tätigkeiten, die US-weit bis zu 30 Prozent aller Arbeitsstunden aus­machen, automatisiert werden: ein Trend, den neue Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) weiter beschleunigen. „Wir sehen jedoch, dass generative KI die Arbeitsweise von MINT-, Kreativ-, Wirtschafts- und Rechtsfachkräften verbessert, anstatt eine erhebliche Anzahl von Arbeitsplätzen zu vernichten“, schreiben die Autorinnen und Autoren. Zum MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) gehört auch die Pharmazie. Arbeits­bereiche im Büro, im Kundenservice und in der Gastronomie seien eher gefährdet, heißt es weiter.

Generative KI basiert auf künstlichen neuronalen Netzwerken, die zunächst mit großen Datenmengen trainiert werden. Anschließend erfolgt die Feinabstimmung für bestimmte Aufgaben.

Kompetenzen erweitern

Apotheken haben jedoch eine besondere Stellung. Durch honorierbare pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) entwickeln sie sich mehr denn je in Richtung Beratung. Wissen gewinnt an Relevanz. Außerdem fehlt künst­licher Intelligenz jede Form von Em­pathie. Und genau das wünschen sich Kundinnen und Kunden am HV-Tisch.

Nicht zu vergessen: Apotheken waren schon immer Teil der Entwicklung, wissenschaftlich und technisch. KI ist eine weitere Facette. Angestellte stehen jedoch vor der – bekannten – Herausforderung, sich weiterzuent­wickeln. Fortbildungen werden wichtiger denn je. |