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Unsägliche Effizienzreserven

Unwort des Jahres

ral | Vergangene Woche wurde das offizielle Unwort des Jahres 2022 bekannt gegeben. Es lautet „Klimaterroristen“. Allerdings nicht für ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Ihr persönliches Unwort des Jahres 2022 heißt „Effizienzreserven“.
Foto: DAZ/Alex Schelbert

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist für Overwienings spezielles Unwort des Jahres 2022 verantwortlich. Er hatte den Begriff „Effizienz­reserven“ im Zusammenhang mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz verwendet und damit eine Anhebung des Kassenabschlags angekündigt. Zum 1. Februar wird dies nun spruchreif, und der Kassenabschlag steigt ab diesem Zeitpunkt für zwei Jahre auf 2 Euro an. Die ABDA hatte dies im Vorfeld mehrfach scharf kritisiert. Und das von Lauterbach verwendete Wort „Effizienzreserven“ hat es für Overwiening nicht besser gemacht. Gegenüber dem ABDA-Newsroom äußerte sie vergangene Woche: „Dieses Wort hat meine Kolleginnen und Kollegen sehr getroffen. Es war wie ein Schlag ins Gesicht und es ist deshalb mein persönliches Unwort des Jahres 2022“. Mit der vom Minister viel beschworenen Hebung von Effizienzreserven im GKV-System habe das nämlich rein gar nichts zu tun, so Overwiening. Die ABDA-Präsidentin: „Das Arzneimittelversorgungssystem durch die 18.000 Apotheken vor Ort arbeitet hocheffizient, sein Anteil an den Ausgaben der GKV ist seit Jahren rückläufig und liegt bei nur noch 1,9 Prozent.“ |

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