DAZ aktuell

„Keine Almosen, sondern faires Honorar“

Protestaktion des Landesapothekerverbandes Niedersachsen

mik/jr | Für Apotheken wird es durch Lieferengpässe und Personalnot immer schwieriger, eine flächendeckende Versorgung aufrechtzu­erhalten. Darauf macht der Landesapothekerverband Niedersachsen aktuell mit einer Plakataktion aufmerksam.

„Ohne A gibt es schlechte Nachrichten“: Unter diesem Motto hat der Landesapothekerverband Niedersachsen e.V. (LAV) eine Plakataktion „zur verschärften Lage der Apotheken vor Ort in Niedersachsen“ gestartet. „Neben den Lieferengpässen und dem Personalnotstand sind es nicht nur die Sparmaßnahmen, sondern auch die Honorarkürzungen durch die Bundesregierung, die es uns Apothekerinnen und Apothekern immer schwerer machen, die Versorgung für unsere Patientinnen und Patienten aufrechtzuerhalten“, wird der LAV-Vorstandsvorsitzende Berend Groeneveld in einer Pressemitteilung des Verbandes zitiert. Auf dem Plakat ist in Sprechblasen ein kurzer Dialog zu sehen. Frage: „Schatz, kannst du schnell zur Apotheke?“. Antwort: „Klar, bin in 4 Stunden wieder da!“ Den Anstoß zu der Aktion hätten die Folgen des Finanzstabilisierungsgesetzes der gesetzlichen Krankenversicherungen für die Apotheker und das geplante Lieferengpass-Gesetz gegeben. „Wir brauchen als Engpass-Ausgleich keine Almosen, sondern ein faires Honorar“, so Groeneveld und weiter „aufgrund der immens steigenden Kosten sehen wir deshalb auch bei der Apothekenhonorierung akuten Handlungsbedarf, denn das Honorar ist seit 2013 nicht mehr erhöht worden und von der Inflation abgekoppelt!“ Sollte die Bundes­regierung nicht in absehbarer Zeit die Vor-Ort-Apotheken stärken, wie sie dies im Koalitionsvertrag festgehalten habe, müssten sich die Patienten zukünftig „auf noch längere Wartezeiten, verkürzte Öffnungszeiten in Apotheken und weitere Wege einstellen. Ziel der Politik sollte es sein, diesen Zustand [...] zu verhindern!“ |

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