25 Jahre Produkte für Tier und Mensch

1998 gründete die Rastatter Apothekerin Sylvia Weimer-Hartmann Biokanol. Das Unternehmen war von Anfang an als Auftragshersteller, der vor allem auf die Konfektionierung spezialisiert ist, und als Hersteller eigener Produkte für Mensch und Tier tätig. Seit Herbst 2020 ist die Auftragslogistik als weiteres Standbein hinzugekommen.

Heute hat Biokanol rund 70 Mitarbeiter und produziert in Rastatt Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel und Kosmetika. Pünktlich zum Jubiläum wurde die Femisanit^® Frauengesundheit-Produktreihe um eine Intim-Waschlotion ergänzt. Von Anfang an spielten auch homöopathische Tierarzneimittel eine wichtige Rolle für Biokanol. WeraVet^®- und Regul^®-Produkte sind speziell für Tiere entwickelt worden und umfassen heute 24 homöopathische Arzneimittel für Groß- und Kleintiere (WeraVet^®-Serie) bzw. acht Homöopathika für Heimtiere (Regul^®-Serie).

Biokanol übernimmt zudem nach wie vor für pharmazeutische Unternehmen aus dem In- und Ausland den gesamten Service vom Ver- und Umpacken über das Serialisieren (SecurPharm) und Verschließen der Packungen mit „Tamper Evident Etiketten“ bis hin zur Lagerung und Auslieferung über das eigene Pharmalager. Dazu wurde 2020 in Ötigheim ein eigenes, rund 5000 qm großes Lager eröffnet. Von dort werden inzwischen über 20 Mio. Packungen pro Jahr ausgeliefert.

Auch familiär hat sich Biokanol gut für die Zukunft aufgestellt: Seit einigen Jahren ist mit der Tochter der Gründerin, Martina Hartmann, die nächste Generation an Bord.

Würdigung der Gründerin …

Mehrere Redner, unter ihnen der Geschäftsführer des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH), Dr. Elmar Kroth, würdigten die Aufbauleistung der Firmengründerin Sylvia Weimer-Hartmann. Er betonte die Bedeutung des Mittelstandes ebenso wie die Wichtigkeit, dass sich in Verbänden wie dem BAH auch Unternehmer, Gründer und Firmeneigentümer engagieren und nicht nur angestellte Geschäftsführer. Sylvia Weimer-Hartmann war bis 2013 neben dem Aufbau ihres Unternehmens Vorstandsmitglied des BAH.

Die Bedeutung der Firmengründerin und ihrer Geschlechts­genossinnen für die ganze Region betonte anschließend die älteste Tochter Julia Jungk: Nicht nur, dass das Unternehmen in den Räumlichkeiten der Druckerei der ersten Drucker-Meisterin Deutschlands gegründet wurde. Vor allem sei der Umstand, dass Rastatt bis heute nie durch Umtriebe von Monstern wie Godzilla oder Dracula aufgefallen sei, der „Frauenpower“ der badischen Frauen zu verdanken: Von der badischen Revolution bis heute hätten sie „Unholde“ ferngehalten. Und diese Frauenpower zeichne eben auch Sylvia Weimer-Hartmann aus.

… und des sozialen Engagements

Ebenso gewürdigt wurde das ausgeprägte soziale Engagement des Unternehmens und seiner Gründerin. So wurde der Abend mit einer Aufführung der Trommelgruppe der Rastatter Karlschule eröffnet, in der Biokanol das Projekt „KIDS – Künste in der Schule“ unterstützt. Durch langjährige Geschäftsbeziehungen gibt es enge Kontakte in die Ukraine. Seit Beginn des russischen Angriffs auf das Land organisiert das Unternehmen jeden Monat einen Transport mit Arzneimittelspenden in die Ukraine.