Prisma

Dufte Träume

Sich durch Rosenaroma besser erinnern

Foto: Eléonore H/AdobeStock

jr | Wer träumt nicht davon, im Schlaf lernen zu können? Insbesondere das lernintensive Pharmaziestudium ließe sich so leichter durchleben. Dass Duft, der während des Lernens und Schlafens gerochen wird dabei helfen könnte, fand ein Forscherteam am Universitätsklinikum Freiburg und am Freiburger Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene heraus. An 183 Probandinnen und Probanden wurden verschlossene Briefumschläge geschickt, die entweder ein Rosenduftgranulat (Verum-Gruppe) oder geruchslose Papierschnitzel (Kontrollgruppe) enthielten. Nun sollten die Teilnehmenden über mehrere Tage repetitiv Japanisch-­Vokabeln lernen, schlafen und einen finalen Vokabeltest absolvieren. Der Briefumschlag war dabei geöffnet in der direkten Nähe der Probanden und in den Zwischen­zeiten verschlossen. Wurde der Duft sowohl beim Lernen, Schlafen, als auch beim Vokabeltest gerochen, war der Lernerfolg am größten. Nach drei Tagen wurde der maximale Unterschied zur Kontrollgruppe erreicht. Die Erinnerungsleistung verbesserte sich demnach durch den Dufteinfluss, das spätere Vergessen wurde aber nicht verhindert oder verzögert. Das Forscherteam hält die Ergebnisse für alltagstauglich, da die Duftexposition kontinuierlich die ganze Nacht stattfand, und nicht wie in anderen Studien an bestimmte Schlafphasen gekoppelt. |

Literatur

Knötzele J, Riemann D, Frase L, Feige B, van Elst LT, Kornmeier J et al. Presenting rose odor during learning, sleep and retrieval helps to improve memory consolidation: a real-life study. Sci Rep 13, 2023, doi: 10.1038/s41598-023-28676-z

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