Wirtschaft

Noweda: Die E-Mobilität hält Einzug

Erster pharmazeutischer Großhandel testet Lieferfahrzeuge mit elektrischen Antrieben

ts | Die Apothekergenossenschaft Noweda testet als erstes pharmazeutisches Großhandelsunternehmen Lieferfahrzeuge mit elektrischen Antrieben. Zu diesem Zweck hat das Essener Unternehmen von Opel je ein Elektro- und ein Wasserstofffahrzeug erhalten. Die Fahrzeuge müssen sich nicht nur im Alltag bewähren, sondern auch den besonderen Anforderungen der Arzneimittellogistik genügen.

Die Apothekergenossenschaft Noweda sieht sich als technologischer Vorreiter ihrer Branche. Als erster pharmazeutischer Großhändler überhaupt bringe Noweda Lieferfahrzeuge mit elektrischen Antrieben auf die Straße, so das Unternehmen in einer Mitteilung. Konkret geht es um einen Opel Vivaro-e und einen Opel Vivaro-e Hydrogen.

400 km Reichweite und drei Minuten Ladezeit

Beide Fahrzeuge, die sich künftig im Alltagsbetrieb beweisen sollen, seien von Stellantis Deutschland an Karl J. Paulweber, Vorstand für Technik und Organisation, über­geben worden. Noweda habe damit als erstes pharmazeutisches Großhandelsunternehmen einen Wasserstofftransporter im Einsatz, der bis zu 400 Kilometer weit fahren und innerhalb von drei Minuten aufgetankt werden könne.

Foto: Noweda

Über einen Opel Vivaro-e und einen Opel Vivaro-e Hydrogen verfügt Noweda nun und wird die Fahrzeuge im Alltagsbetrieb testen.

Fahrzeuge müssen GDP-Anforderungen genügen

Wie das Unternehmen weiter mitteilt, laufen gemeinsam mit Opel bereits zwei Pilotprojekte, bei denen die Nutzfahrzeuge im Praxistest geprüft werden. Die größte Herausforderung dabei sei, dass sich die Fahrzeuge nicht nur im Alltag bewähren, sondern auch den Anforderungen der Good Distribution Practice (GDP) genügen müssten. Dabei müsse der Transport mit einem Fahrzeug erfolgen, dessen Laderaum klimatisiert ist, um die Arzneimittelqualität kontinuierlich sicherzustellen. Die beiden Opel seien entsprechend modifiziert worden.

„Auch wenn Elon Musk lacht …“

„Auch wenn Elon Musk über Autos mit Brennstoffzellentechnologie lacht: Die schnelle Betankung, die hohe Reichweite von etwa 400 km und die überzeugenden Fahrleistungen sprechen für sich. Und das alles völlig emissionsfrei“, so Paulweber. Zudem dauere der Betankungsvorgang beim Opel Vivaro-e Hydrogen mit rund drei Minuten nicht länger als bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.

„Die Noweda ist das erste Unternehmen in der Pharmagroßhandelsbranche, das ein wasserstoffbetriebenes und damit emissionsfreies GDP-Fahrzeug im regulären Tagesgeschäft einsetzt. Wir nehmen damit eine echte Vorreiter­rolle ein“, wird der Vorstands­vorsitzende Michael Kuck in der Mitteilung zitiert.

Zusammenarbeit mit ZBT

Die Apothekergenossenschaft sieht in der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik nach eigenen Angaben eine vielversprechende Möglichkeit, ihren Fuhrpark nachhaltiger und ökologischer aufzustellen. Daher arbeite Noweda seit 2020 unter anderem mit dem Zentrum für Brennstoff­zellentechnik (ZBT) in Duisburg zusammen. |

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.