- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 50/2023
- Drohende Konkurrenz
Wirtschaft
Drohende Konkurrenz
Stelara-Patent läuft aus / J & J dämpft Erwartungen
Das Management rechnet für 2024 lediglich damit, aus eigener Kraft und abseits des Beitrags durch die COVID-Impfung, den Erlös um fünf bis sechs Prozent ankurbeln zu können. Das teilte der US-Konzern vergangene Woche anlässlich eines Kapitalmarkttages mit. Dagegen sind für das ausgehende Jahr noch bis zu neun Prozent Wachstum angepeilt.
Ausschlaggebend für das voraussichtlich gedämpfte Tempo ist der baldige Verlust der Exklusivität von Stelara®. Gut 9,7 Milliarden US-Dollar hat das gegen Psoriasis eingesetzte Arzneimittel im vergangenen Jahr in die Kassen des US-Pharmakonzerns gespült. Das entspricht knapp einem Fünftel aller Umsätze in der Arzneimittelsparte.
In Europa läuft das Patent früheren Angaben des Managements zufolge Mitte 2024 aus. In den USA wiederum gilt noch eine Schonfrist, dort darf J & J Stelara® nach einem gewonnenen Rechtsstreit mit Herstellern von Nachahmermedikamenten noch mindestens bis zum Frühjahr 2025 exklusiv vertreiben.
In dem Jahr dürfte sich das Umsatzwachstum dann allerdings weiter abschwächen und lediglich noch drei Prozent betragen, hieß es nun vom Kapitalmarkttag. Danach dürfte es wieder aufwärtsgehen: So rechnet das Management für den Zeitraum 2025 bis 2030 im Schnitt mit einem Wachstum aus eigener Kraft von fünf bis sieben Prozent pro Jahr.
Konkurrenz in den Startlöchern
Die Biosimilar-Konkurrenz steht auch schon in den Startlöchern. So hat im November der Humanarzneimittel-Ausschuss (CHMP) der EMA ein positives Gutachten für den Biosimilar-Kandidaten Uzpruvo von Stada und Alvotech abgegeben. Die US-Behörde FDA hat bereits die erste Zulassung für ein Stelara®-Biosimilar erteilt – Wezlana aus dem Hause Amgen. Ende November gaben zudem Formycon und Fresenius Kabi die Annahme des Zulassungsantrags durch die FDA bekannt. |
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.