Wirtschaft

HIV-Schutz steigt

dpa | Immer mehr Menschen in Deutschland nehmen laut Robert Koch-Institut (RKI) Arzneimittel zum Schutz vor einer HIV-Infektion.

„Nach Schätzungen nutzten im September etwa 39.000 Menschen bundesweit die Präexpositionsprophylaxe“, sagte der beim RKI für das Thema zuständige Projekt­leiter Daniel Schmidt vor dem Welt-Aids-Tag am 1. Dezember. Für Ende 2022 sei man von 32.000 Nutzenden ausgegangen, Ende 2020 von rund 19.000. „Nur zu Beginn der Pandemie gab es einmal einen leichten Abwärtstrend“, sagte Schmidt. „Das hat sich schnell wieder normalisiert. Wir sehen auch jetzt noch eine stei­gende Kurve.“ Die Potenziale seien jedoch in vielen Gruppen noch nicht ausgeschöpft.

Seit September 2019 ist die Prä­expositionsprophylaxe, kurz Prep, in Deutschland für Menschen mit einem substanziellen HIV-Infektionsrisiko eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse. Bislang handelt es sich nach RKI-Erkenntnissen bei den Nutzenden fast ausschließlich – zu 98 Prozent – um bi- und homosexuelle Männer. Das RKI erfasst die Prep-Nutzung anhand anonymisierter Apotheken-Abrechnungsdaten. |

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