- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 48/2023
- Der Apotheker als Manager
Management
Der Apotheker als Manager
Aus der Praxis für die Praxis – Teil 20: Der Apotheken-TÜV Teil 2
Im ersten Teil wurden die Aspekte
- äußere Einflüsse
- Alleinstellungsmerkmale
- Mitarbeiterqualität
- Zustand der Infrastruktur
- Finanzen
- Prozesse und
- persönliche Leistungsfähigkeit
thematisiert.
Fortgesetzt wird die Betrachtung mit einem weiteren relevanten Thema:
Was erwarten die Kunden heute und in Zukunft?
Wie sieht Ihre aktuelle Kundenstruktur heute und in Zukunft aus? Welche Kundengruppe hat welche Bedürfnisse und Gewohnheiten und wie werden Sie dem gerecht? Die Antworten sind nicht nur von der Altersstruktur, sondern auch beispielsweise von den Besonderheiten der Region abhängig. Städtische Strukturen ticken anders als ländliche Strukturen, Wohngegenden mit gut situierten Bewohnern anders als solche mit sozial schwächeren.
Egal in welcher Situation sie sich befinden, Sie sollten die Bedürfnisse, Gewohnheiten und Erwartungen Ihrer Kunden kennen.
- Wo kommt es auf Beratungsqualität an,
- wo ist der Zeitfaktor entscheidend,
- wer ist für Zusatzprodukte empfänglich,
- wer braucht Hauslieferung und wer bestellt online?
Je besser Sie Ihre Kundenstruktur kennen, umso besser können Sie mit zielgruppengerechten Angeboten punkten.
Mögliche Geschäftsfelder liegen beispielsweise im Bereich der regelmäßigen Hilfsmittelversorgung im Bereich ambulanter Altenpflege. Versandunternehmen haben dieses Thema schon längst für sich entdeckt, viele Apotheken stehen da erst am Anfang. Die demografische Entwicklung der nächsten Jahre wird den Lieferservice sicher weiter beflügeln. Die Arzneimittelberatung ist immer noch ein brachliegendes Gestaltungsfeld, regionale Vortragsveranstaltungen mit der Kompetenz des Apothekers sind attraktive Foren zur Kundengewinnung. In manchen Apotheken hat man den Eindruck, es gäbe keine Kinder (zukünftige Kunden), in anderen gibt es kindgerechte Ausstattungen und Mitgaben.
Manchmal ist es hilfreich, derartige Überlegungen etwas strukturierter anzugehen. Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe eine Hochschule mit Studierenden, die Spaß an einer Masterarbeit in Sachen Apothekenmarketing oder Zielgruppenprofile haben und Ihnen kostengünstig Anregungen liefern. Als Beratungsunternehmen nutzen wir regelmäßig die Kreativität und Kompetenz von Studierenden. Nehmen Sie doch Kontakt zu der Hochschule auf und hinterlassen Sie Ihr Interesse an einer gutbetreuten Arbeit den dortigen Studierenden. Mögliche Themenfelder sind Einzugsgebietsanalysen, Kundenstrukturanalysen, Geschäftsraumgestaltungsthemen, Kundenzufriedenheitsanalysen, Bedarfsanalysen, Wettbewerbsanalysen etc.
Sie werden überrascht sein, was Ihnen geboten wird.
Soweit der letzte Teil des Apotheken-TÜV’s …
In diesem Sinne: Gutes Gelingen |
In regelmäßiger Folge werden an dieser Stelle Themen des Managements für Apotheker behandelt. Autor ist Herr Ralf König, Vorstand der GUB AG, einer Beratungsgesellschaft mit jahrzehntelanger Erfahrung im Gesundheitswesen, insbesondere im Bereich Coaching und Organisation.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.