Wirtschaft

TK meldet Rekordhoch

So viele Verschreibungen wie noch nie im Jahr 2022

az | 269 Tagesdosen Arzneimittel erhielt jeder TK-Versicherte im Jahr 2022 im Schnitt auf Rezept, und damit so viele wie noch nie. Spitzenreiter bei den verordneten Arzneimittel sind laut TK-Gesundheitsreport die Herzkreislaufmedikamente, wie zum Beispiel Antihypertensiva.

In ihrem Gesundheitsreport wertet die Techniker Krankenkasse unter anderem die Arzneimittelverordnungen der rund 5,6 Mil­lionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen aus. Und die haben im vergangenen Jahr einen Rekordwert erreicht. Demnach haben im Jahr 2022 Ärztinnen und Ärzte den Versicherten so viele Arzneimittel verschrieben wie noch nie. Jede und jeder erhielt von ihnen im letzten Jahr im Schnitt 269 Tagesdosen. Im Jahr 2000, zu Beginn der TK-Auswertungen, waren es noch 201 Tagesdosen je Erwerbs­tätigem.

Die mit Abstand am meisten verordneten Arzneimittel sind Herzkreislaufmedikamente, wie zum Beispiel Antihypertensiva (102 Tagesdosen je Erwerbs­person). Es folgen Medikamente gegen Magen-/Darmbeschwerden und Sodbrennen (36 Tagesdosen) sowie Arzneimittel für das Nervensystem, wie zum Beispiel Antidepressiva (27 Tagesdosen).

Herzkreislaufmittel seit 2000 verdoppelt

„Bei den Herzkreislaufmedikamenten beobachten wir seit Jahren einen fast durchgehenden stetigen Zuwachs. Hier hat sich das Verschreibungsvolumen seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt“, so Kassenchef Baas. Das liegt zum einen am demografischen Wandel. Zum anderen sind aber auch viele Herzkreislauf-Probleme auf einen ungesunden Lebensstil wie Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung zurückzuführen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben 54 Prozent der Menschen in Deutschland Über­gewicht bzw. Adipositas, Tendenz steigend. Auch Stress kann ein wesentlicher Faktor sein, Bluthochdruck zu begünstigen. Laut TK-Stressstudie hat das Stressempfinden bei den Menschen in den letzten Jahren deutlich zugenommen, so Baas. Ein gesunder Lebensstil trage wesentlich dazu bei, das Risiko für Herzkreislauferkrankungen zu reduzieren, so Baas. |

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