Gesundheitspolitik

Argumentatives Futter

ABDA unterstützt Apotheker bei der Kommunikation

mik | Viele Jahre sind die Forderungen der Apotheker ignoriert worden. Die ABDA will der Politik nun etwas auf die Füße treten – und gibt dafür im Zuge ihrer Eskalationskampagne auch ihren Mitgliedsorganisa­tionen argumentatives Futter.

Am vergangenen Dienstag hat die ABDA auf ihrer Webseite drei Dokumente hochgeladen, „die für die politische Kommunikation in den kommenden Wochen von großer Bedeutung sind“. In einem Streitpapier wird das Vorgehen der ABDA in den kommenden Wochen skizziert, in einem FAQ-Dokument gibt es Informationen, was eigentlich gefordert wird und wie es erreicht werden soll, und auf einem Sprechzettel wird auf der Grund­lage des 10-Punkte-Forderungs­kataloges in allen Einzelheiten durchexerziert, um was es geht.

Demnach sind politische Protest­aktionen geplant, die bis in den Sommer hinein in zunehmendem Maß heftiger werden sollen. Der Unmut der Apothekerschaft soll nicht nur in den Offizinen, sondern auch in den sozialen Medien und im öffentlichen Raum zum Ausdruck gebracht werden. Die ABDA droht: „Sollte der Gesetzgeber nicht einlenken, werden die Apothekerinnen und Apotheker erst recht laut. Sie werden dann die durch unnötige Bürokratie hervorgerufenen Therapieverzögerungen hör- und spürbar machen.“ Gleichzeitig zeigt sie sich zuversichtlich, „dass die Patientinnen und Patienten, für die die Apothekenteams in Deutschland rund um die Uhr im Einsatz sind, Verständnis für die politische Intervention haben“.

In dem FAQ-Papier wird u. a. auch auf die Ziele der noch nicht näher beschriebenen Protestaktionen eingegangen – und auch auf die Frage, ob mit einer Einschränkung der Patientenversorgung gerechnet werden muss. Eine derartige Eskalation könne nur das „letzte Mittel“ sein und deshalb tue die ABDA „ihr Möglichstes, um dies zu ver­hindern“. Sollte man aber „bei der Politik weiterhin auf taube Ohren stoßen“, heißt es, „werden wir nicht zögern, uns auch auf diese Weise Gehör zu verschaffen“. |

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