Fachkräftemangel belastet Apotheken

ks | Der Fachkräftemangel trifft derzeit viele Branchen – auch die Apotheken. Wie sich dieser konkret auswirkt, hat der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) mittels einer Blitzumfrage bei seinen Mitgliedsapotheken erfragt. Rund 500 Apotheken machten innerhalb von 48 Stunden mit. Ihre Antworten zeigen: Ausgeschriebene Stellen bleiben aufgrund mangelnder Bewerbungen bis zu fünf Monate unbesetzt. Und das führt zu starken Belastungen. Fast jede teilnehmende Apotheke (97 Prozent) gab an, dass sowohl Inhaber als auch Mitarbeiter hierdurch von einer beruflichen Mehrbelastung betroffen sind. Bei 54 Prozent führt der Mangel an Fachkräften zu einer hohen zusätzlichen Belastung bei der Durchführung der Notdienste. Zudem haben 48 Prozent große Schwierigkeiten, die vorgeschriebenen Mindestöffnungszeiten an jedem Wochentag abzudecken, weil das Personal fehlt. Bei jeder vierten Apotheke wirkt sich der Fachkräftemangel bereits so negativ aus, dass eine Schließung droht. Fast 6 Prozent gaben an, die Apotheke in den nächsten 12 Monaten auch aufgrund des Fachkräfte­mangels schließen zu müssen.

Für AVNR-Chef Thomas Preis belegt die große und schnelle Resonanz auf die Umfrage die starke Betroffenheit. Nötig sei nun maximale politische Unterstützung. |