Aus der Hochschule

„Personalisierte Arzneimittel*innen“

Geschlechterspezifische Pharmazie im Fokus des 19. PharmaWeekends des BPhD

Am Wochenende vom 24. bis 26. Juni trafen sich rund 100 Pharmazie­studierende und Interessierte zum 19. PharmaWeekend des Bundesverbands der Pharmazie­studierenden in Deutschland (BPhD e. V.) in Jena zum Thema „Arzneimittel*innen – die geschlechterspezifische Pharmazie von morgen“.
Foto: BPhD

Die Teilnehmer des 19. PharmaWeekends trafen sich dieses Jahr wieder in Präsenz.

Die Personalisierte Medizin erlebt in den letzten Jahren einen starken Aufschwung, dabei nimmt die geschlechterspezifische Pharmazie eine immer größere Rolle ein. Der BPhD bot den Studierenden im Rahmen des PharmaWeekends die Möglichkeit, sich mit diesem aktuellen Thema zu beschäftigen.

Eingeleitet wurde das PharmaWeekend am Freitag mit einem Festvortrag von Prof. Dr. Oliver Wertz zum Thema „Geschlechterspezifische Pharmakotherapie – kleiner Unterschied mit großer Wirkung“. Dabei ging der Professor für Pharmazeutische Chemie aus Jena auf geschlechterspezifische Unterschiede in der Biomedizin ein und stellte anschaulich geschlechter­abhängige Unterschiede der Wirkung ausgewählter Arzneimittel vor.

In verschiedenen Vorträgen hatten die Teilnehmenden ab Samstag die Möglichkeit, sich über diverse Aspekte der geschlechterspezifischen Pharmazie zu informieren. Prof. Dr. Thilo Bertsche von der Universität Leipzig gab zunächst einen Rundumblick über Genderpharmazie, von der klinischen Datenlage bis hin zur Routineanwendung in der Arzneimittelversorgung.

Dass geschlechterspezifische Pharmazie auch in der Onkologie eine zunehmende Rolle spielt, zeigte eindrucksvoll Dr. Dirk Keiner vom Hufeland­klinikum Weimar in seinem Vortrag über gendersensibles Management.

Einen Ansatz zur Versorgung mit personalisierten Arzneimittel*innen stellte Anne Seidlitz vor, indem sie verschiedene 3D-Druck-Techniken sowie deren Potenziale beleuchtete.

Zu Gast waren außerdem zwei Vertreter*innen von Apotheker ohne Grenzen, die über die Arzneimittelversorgung unter besonderen Umständen berichteten und dabei im Besonderen auf die Notwendigkeit von flexibler pharmazeutischer Nothilfe eingingen.

Während des Workshopblocks am Samstagmittag hatten die Teilnehmenden auch die Gelegenheit, sich aktiv in das Programm mit einzubringen.

Dabei durften sie sich aus einem vielfältigen Angebot für einen Workshop entscheiden: Ines Pericie-Brasch von der Medipolis Akademie sprach über die Entfaltung von Gelassenheit zur Stärkung der Gesundheit im Arbeits­leben. Außerdem lud Medipolis dazu ein, die neuen Reinräume zur patientenindividuellen Arzneimittelherstellung nach GMP-Maßstab zu besich­tigen. Karina Witte, Doktorandin an der Uni Freiburg, rief dazu auf, sich mit dem Thema Umwelt und Klima zu beschäftigen. Die Gendermedis Greifswald gaben Denkanstöße zur Zukunft einer gerechten Genderpharmazie und der Rolle der Studierenden in dieser Entwicklung. Außerdem gab es ein englisches Soft-Skill-Training zu werteorientiertem Verhalten, das von der niederländischen EPSA-Trainerin Catharina Knol gehalten wurde. |

BPhD

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