... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 84 Prozent

bzga/ral | Nach dem Tod Organe oder Gewebe spenden, das können sich 84 Prozent der Deutschen laut einer von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) durchgeführten Umfrage gut vorstellen. Verglichen mit früheren Umfragen ist das ein positiver Wert. Allerdings schlägt er sich in vielen Fällen noch nicht in einem konkreten Organspendeausweis nieder.

Wie das BZgA mitteilt, lag die Zustimmung zur Organ- und Gewebespende vor zehn Jahren noch bei „nur“ 78 Prozent. Schriftlich in Form eines Organspendeausweises, einer Patientenverfügung oder beiden Dokumenten fixiert, haben diese Zustimmung aktuell jedoch nur 44 Prozent der Deutschen. Weitere 17 Prozent haben der Umfrage zufolge die Entscheidung für die Spende zwar getroffen, aber noch kein schriftliches Dokument erstellt. 36 Prozent der Befragten haben sich noch nicht entschieden.

Da eine Spende ohne das Vorliegen eines Dokuments, aus dem der Wille dazu eindeutig hervorgeht, nicht zustande kommt, mahnt der Kommis­sarische Direktor der BZgA, Martin Dietrich, angesichts des Umfrage­ergebnisses zu mehr Aufklärung in puncto Organspende. Das würde dem Wunsch vieler Deutschen entsprechen. In der Umfrage sagten nur gut die Hälfte der Befragten (54%), dass sie gut über das Thema informiert seien, 44 Prozent gaben an, sich mehr Informationen zu wünschen.

Dazu gefragt, warum sie Organe oder Gewebe spenden möchten, nannten die Befragten in 64 Prozent der Fälle den Wunsch, anderen Menschen durch ihren Tod helfen zu können. Auf dem zweiten Platz folgte mit 26 Prozent die Ansicht, dass die eigenen Organe nach dem Tod nicht mehr benötigt würden. Religiöse oder ethische Gründe brachten nur rund drei Prozent an. 

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