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Wirtschaft
Approbierte und PTA sind Mangelware
APOkix: Jede zweite Apotheke hat offene Stellen / Die Stimmung unter den Apothekern verbessert sich
In den Apotheken der diesmal 253 APOkix-Teilnehmer sind im Durchschnitt 2,8 Approbierte beschäftigt, davon die Hälfte in Teilzeit. Dazu kommen 4,9 PTA (Teilzeit 63 Prozent) und 1,7 PKA (Teilzeit 57 Prozent). Kaum noch eine Rolle spielen dagegen Vorexaminierte/Apothekerassistenten und Pharmazieingenieure.
Doch offenbar gibt es zahlreiche offene Stellen. So waren 59 Prozent der Befragten in den vergangenen zwölf Monaten auf Apotheker- und 69 Prozent auf PTA-Suche. Der häufigste Grund dafür war „wachsender Personalbedarf“, gefolgt von Verringerung der Arbeitszeit, Abwanderung in eine andere Apotheke sowie Ruhestand. Jeweils fast die Hälfte der Befragten war bei der Personalsuche nicht (Personal gesucht, keine Stelle besetzt) oder nur teilweise (Personal gesucht, Stellen nicht alle besetzt) erfolgreich. Als Grund dafür wird vor allem ein Mangel an Bewerbungen genannt. Mit deutlichem Abstand folgen zu hohe Gehaltsforderungen, nicht passende Arbeitszeitwünsche sowie mangelnde Qualifikation der Bewerber. Aktuell hat knapp die Hälfte der APOkix-Teilnehmer offene Approbierten- und PTA-Stellen ausgeschrieben, sowohl in Teil- als auch in Vollzeit.
Dabei befürchten fast alle Apothekenleiter, „dass es in den kommenden zwei bis drei Jahren (noch) schwieriger wird, geeignetes Personal für unsere Apotheke zu finden“. Und mehr als 80 Prozent gehen davon aus, dass „die angedachte Verlängerung des Pharmaziestudiums um zwei Semester“ die Personalnot weiter vergrößern wird. Zudem geben mehr als 90 Prozent an, dass die Lohnvorstellungen potenzieller Bewerber in den letzten ein bis zwei Jahren deutlich gestiegen sind.
Doch welche Lösungsansätze sind Erfolg versprechend? Jeweils mehr als 90 Prozent der Befragten befürworten eine Schulgeldfreiheit für PTA, mehr PTA-Schulen/-Schulplätze und mehr Pharmaziestudienplätze/-standorte sowie eine stärkere Bewerbung der entsprechenden Berufsbilder durch die Standesvertretungen.
Kommt das Sommerhoch?
Nachdem sich die Konjunkturindices seit Herbst vergangenen Jahres stetig nach unten bewegt haben, zeigt sich im Juni erstmals wieder eine Aufwärtsbewegung. Und diese fällt sogar recht deutlich aus: Der Index für die aktuelle Geschäftslage ist um mehr als 20 Punkte gestiegen: von 90,3 Punkten im Mai auf 112,7 Punkte im Juni. Bei 100 Punkten halten sich negative und positive Einschätzungen die Waage. Etwas weniger stark, aber nicht unerheblich war auch der Zuwachs bei den Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten: von 52,4 Punkten im Mai auf 66,4 Punkte im Juni. Inwieweit es sich hier um eine echte Trendumkehr handelt oder ob hier vor allem Vorratskäufe vor den Sommerferien eine Rolle gespielt haben, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen. |
APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.
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