Wirtschaft

Schwacher Start

Zur-Rose-Tochter DocMorris mit deutlichem Umsatzminus

ts | Die Zur Rose-Gruppe ist mit schlechten Zahlen ins neue Jahr gestartet. Besonders groß sind die Umsatzrückgänge der Tochtergesellschaft DocMorris.

In einer Presseerklärung teilt Zur Rose mit, dass sich die Geschäfte im ersten Quartal 2022 zwar „erwartungsgemäß“ entwickelt hätten; dies kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Umsatzentwicklung überwiegend schwach ausfiel. Während der Außenumsatz, zu dem das Unternehmen neben den Erlösen der Zur Rose-Gruppe auch die Online-Umsätze der belieferten Apotheken zählt, im vergangenen Jahr noch ein Plus von 17,8 Prozent verzeichnet hatte, stand in der nun abgelaufenen Berichtsperiode ein Minus von 1,8 Prozent. Legt man die jeweiligen lokalen Währungen der verschiedenen Märkte zugrunde, stand immerhin ein Umsatzplus von 1,6 Prozent in den Büchern.

Schwach entwickelte sich auch das Geschäft auf dem größten Markt von Zur Rose, in Deutschland. Auf dem Hauptmarkt der Zur-Rose-Tochter DocMorris sackte der Außenumsatz gegenüber den ersten drei Monaten 2021 um 7 Prozent auf 313,7 Mio. Franken ab, in lokaler Währung betrug das Minus noch 2,1 Prozent. Ein Jahr zuvor buchte das Unternehmen in Deutschland noch ein Plus von 27,9 Prozent.

Zur Begründung verweist Zur Rose auf einen generell schwachen deutschen OTC-Onlinemarkt, der im ersten Quartal um 9 Prozent rückläufig war. Dagegen sei das prozentuale Umsatzwachstum mit rezeptfreien Medikamenten der Marke DocMorris im zweistelligen Bereich ausgefallen. Allerdings sei die Gesamtleistung im Segment Deutschland durch Rückgänge bei Rx-Arzneimitteln im „prozentual mittleren Zehnerbereich“ belastet gewesen.

Im Gegensatz zur sonstigen Entwicklung meldete das Unternehmen für den Schweizer Markt im ersten Quartal 2022 deutliche Umsatzzuwächse. Hier legten die Erlöse um 9,9 Prozent auf 161,5 Mio. Franken zu. Für das Gesamtjahr bestätigte das Management die gegenüber 2021 unveränderte Umsatzerwartung von gut 2 Mrd. Franken und die EBITDA-Prognose von –75 bis –95 Mio. Franken. Unverändert ist auch das mittelfristige EBITDA-Margenziel von rund 8 Prozent. |

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