DAZ aktuell

Grippeimpfung auch in bayerischen Apotheken

Modellvorhaben von AOK Bayern und BAV läuft weiter

bav/ral | Das Modellvorhaben zur Grippeschutzimpfung in Apotheken, auf das sich die AOK Bayern und der Bayerische Apothekerverband e. V. (BAV) im vergangenen Jahr geeinigt haben, wird auch in der nun startenden Impfsaison fortgeführt. Modellregion ist der Bezirk Oberpfalz, wie der BAV mitteilt.

Im Rahmen dieses in Bayern ersten vertraglich vereinbarten Projekts ­werden Versicherte der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in teilnehmenden öffentlichen Apotheken gegen Influenza geimpft. Das Modellvorhaben läuft über einen Zeitraum von insgesamt drei Jahren und wird nach allgemein anerkannten wissenschaftlichen Standards begleitet und ausgewertet. „Wir freuen uns, dass wir mit der AOK Bayern den Vertrag zur Grippeschutzimpfung in Apotheken vereinbaren konnten“, sagt Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des BAV. „Eine Grippeschutzimpfung ist die beste Maßnahme, um sich und andere gegen eine Ansteckung zu schützen. Unser Ziel ist es, die Durchimpfungsraten weiter zu steigern.“ Bislang seien nur rund 35 Prozent der Bundesbürger ab 65 Jahren gegen Grippe geimpft, ergänzt der BAV-Vorsitzende und weist darauf hin, dass Deutschland von den, auch von der Weltgesundheitsorganisation WHO angestrebten 75 Prozent noch weit entfernt sei. „Mit dem Modellvorhaben zur Grippeschutzimpfung durch Apotheker erfüllen wir den Auftrag des Gesetzgebers und schaffen einen weiteren, niedrigschwelligen Zugang zur Impfung“, betont auch Peter Krase, Bevollmächtigter Leistungs- und Versorgungssteuerung bei der AOK Bayern. Die Grippeimpfung in der Apotheke sei kein Konkurrenzangebot zur weiter bestehenden Impfmöglichkeit beim Hausarzt. „Vielmehr wollen wir Versicherte erreichen, die sich bisher nicht beim Arzt haben impfen lassen. Die positiven Erfahrungen mit vergleichbaren Angeboten in anderen europäischen Ländern zeigen, dass sich durch einen solchen niedrigschwelligen Zugang die Impfquote erhöhen lässt“, so Krase. |

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