DAZ aktuell

6,85 Millionen zusätzliche Dosen

Grippeimpfstoff für 2021/2022

jb/ral | Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat 6,85 Millionen zusätzliche Impfstoffdosen für die kommende Grippesaison bestellt. Die Bestellung fällt damit noch ­größer aus als im Vorjahr, obwohl Apotheken aktuell auf vielen Dosen sitzen geblieben sind.
Foto: imago images/Christian Ohde

Für die vergangene Impfsaison 2020/2021 hatte das BMG etwa sechs Millionen Dosen Grippeimpfstoff zusätzlich zu den regulär rund 20 Millionen bereitgestellten Dosen eingekauft. Für die kommende Saison wurde die Menge nun noch einmal erhöht. Die durch die zusätzlichen Dosen gesteigerte Durchimpfung der Bevölkerung habe sich vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie als richtig erwiesen, erläutert das BMG die erneute Shopping-Tour. Bei vielen Apotheken dürfte sich die Begeisterung darüber jedoch in Grenzen halten. Sie sind vergangene Saison nämlich auf schätzungsweise zwei Millionen Impfstoffdosen sitzengeblieben. Der wirtschaftliche Schaden ist immens. So kommt eine Apotheke, die 1000 Grippeimpfdosen geordert hat, auf einen Wareneinsatz von circa 10.000 Euro. Setzt sie davon 900 Impfdosen ab, beträgt ihr Rohgewinn im Idealfall 900 Euro. Bleiben 100 Impfdosen liegen, hat sie allein einen Warenwertverlust von 1000 Euro. Im Gegensatz zu den Arztpraxen gab und gibt es bis heute bei den Apotheken keine Ausnahmeregel, um den wirtschaftlichen Schaden durch übrig gebliebene Grippeimpfstoffe abzufedern. |

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.