Wirtschaft

Merkel zu Besuch bei Medice

Bundeskanzlerin lobt Engagement des Familienunternehmens im ganzheitlichen Gesundheitsansatz

eda | Im Amt als Bundeskanz­lerin war es einer ihrer letzten Besuche bei einem deutschen Unternehmen: Am vergangenen Mittwoch wurde Angela Merkel zusammen mit CDU-General­sekretär Paul Ziemiak bei Medice in Iserlohn empfangen. Außerdem trug sich Merkel in das Goldene Buch der Stadt ein.

Angela Merkel (CDU) ließ sich am vergangenen Mittwoch das Port­folio des Arzneimittelherstellers Medice in Iserlohn vorführen. Mit dabei waren CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak, Michael Joithe, Bürgermeister der Stadt, sowie Marco Voge, Landrat des Märkischen Kreis. Ziemiak tritt bei der Bundestagswahl 2021 als Direktkan­didat im Bundestagswahlkreis Märkischer Kreis II an, in dem seine Heimatstadt Iserlohn liegt.

Angela Merkel wurde – nachdem sie sich in das Goldene Buch der Stadt eingetragen hatte – rund eine Stunde lang über das Gelände sowie durch die Produktions­gebäude von Medice geführt. Das mittelständische, in dritter Generation geführte Familien­unternehmen entwickelt und stellt Arzneimittel nahezu ausschließlich am Standort Iserlohn her. Zu den bekanntesten Produkten gehört das homöopathische Komplexpräparat Meditonsin.

Foto: picture alliance/dpa

Hoher Besuch: Medice-Gesellschafter Richard Ammer und Katja Pütter-Ammer begrüßten am Unternehmensstammsitz Iserlohn Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie den CDU-Generalsekretär und Wahlkreisabgeordneten Paul Ziemiak (v. l.).

Engagement im Bereich DiGA

Im rezeptpflichtigen Bereich konzentriert man sich auf die Gebiete ZNS, Nierenheilkunde und Dialysemedizin. Doch auch innovative Therapiekonzepte verfolgt man bei Medice: Über die Tochtergesellschaft MediVentures betritt Medice den aufkommenden Markt der digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA), nachdem die Bundesregierung hierfür in der aktuellen Legislaturperiode die gesetzliche Grundlage geschaffen hat.

Merkel zeigte sich beeindruckt von den Aktivitäten des mittelständischen Familienunternehmens. Deutschland sei ein starker Gesundheitsstandort, erklärte sie. Die Unternehmen seien jedoch auch einem starken Wandel unterworfen. Bei Medice beobachte man, wie dieser Wandel gestaltet werden kann. Es sei eben nicht nur die Herstellung bestimmter Medikamente, sondern ein ganzheitlicher Gesundheitsansatz. Dabei spielen für die Kanzlerin die Nachhaltigkeit und ökologische Verträglichkeit eine bedeutende Rolle. Es sei ein hoffnungsvolles Signal, wie Medice sich an diese Themen herantaste. „Ich konnte hier sehen, welchen Sinn unsere Gesetzgebung hat“, erklärte Merkel im Hinblick auf die digitalen Gesundheitsanwendungen. Sie lobte darüber hinaus die Philosophie der Unternehmensführung, Mitarbeitern ein arbeitsfreund­liches Umfeld zu schaffen. Das sei gelebte soziale Marktwirtschaft. Mit rund 1000 Mitarbeitern, einem Jahresumsatz von knapp 300 Millionen Euro und einem jährlichen Wachstum von circa 10 Prozent gehört Medice eigenen Angaben zufolge zu den erfolgreichen in­habergeführten Familienunter­nehmen in Deutschland. |

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